Montag, 25. Januar 2010

Islam heißt Frieden ... oder etwa nicht?

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Jerusalem/Bagdad (idea) – Im Irak soll die Erinnerung an das Judentum ausgelöscht werden. Das berichten mehrere Nachrichtenagenturen unter Berufung auf die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Danach wollen irakische Behörden die Grabstätte des alttestamentlichen Propheten Hesekiel in Al-Kifl bei Bagdad mit einer großen Moschee überbauen. Das Heiligtum, das für Juden und auch Christen eine beliebte Pilgerstätte ist, enthält zahlreiche jüdische Inschriften sowie einen Thora-Schrein. Auch als Muslime im 14. Jahrhundert in unmittelbarer Nachbarschaft ein Minarett errichteten, blieb der jüdische Charakter der Grabanlage erhalten.

Jetzt wollen islamische Führer offensichtlich durchsetzen, dass sämtliche Beweise vernichtet werden, dass Juden jemals im Irak lebten. Der „Jerusalem Post“ zufolge wurden einige Inschriften des Hesekiel-Grabes schon zerstört. Auch die Gräber der Propheten Esra, Nehemia, Nahum, Jona und Daniel befinden sich im Irak.


Seit dem babylonischen Exil

Juden gibt es im Gebiet des heutigen Irak seit dem 6. Jahrhundert vor Christus, als Teile des Volkes Israels in das babylonische Exil verschleppt wurden. Unter ihnen war der Prophet Hesekiel, der unter anderem das Kommen eines Messias ankündigte. Nicht alle Juden kehrten später nach Israel zurück.

Die jüdische Bevölkerung spielte im öffentlichen Leben eine bedeutende wirtschaftliche, kulturelle und politische Rolle. Muslime gibt es im Irak erst seit dem Jahr 636. 1948 lebten 135.000 Juden im Land, davon allein in Bagdad 77.000.

Nachdem die Regierung den Zionismus am 19. Juli 1948 zum Kapitalverbrechen erklärte, verließen bis 1952 etwa 95 Prozent der irakischen Juden ihre Heimat. Die 6.000 Verbliebenen mussten wirtschaftliche Beschränkungen hinnehmen. Das gesamte Gemeindeeigentum wurde beschlagnahmt. In den kommenden Jahrzehnten verließen weitere Juden das Land.

1968 lebten 2.500 Juden im Irak, 1976 waren es 400 und 2001 nur noch 100. Am 25. Juli 2003 wurden sechs der letzten 34 Juden aus Bagdad nach Israel ausgeflogen.


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