Narzissten
suchen einen Lebenspartner, der ihnen unterlegen ist und nicht das
Wasser reichen kann. Hier können sie treue Gefolgschaft und Bewunderung
für ihre Großartigkeit erwarten. Selbstbewusste oder gar stärkere
Persönlichkeiten kommen für Narzissten in der Regel nicht in Frage, da
sie hier befürchtet müssen, dass ihr Imponiergehabe eher belächelt
wird und ihre Fassade auffliegt. Daher ziehen sie Personen vor, die
ihrer Bewunderungspflicht nachkommen und ihnen unkritisch und
widerstandslos folgen.
Narzisst und Komplementärnarzisst
Die
typischen Partner von Narzissten sind bescheidene Menschen, die es
gewohnt sind, sich anzupassen und ein geringes Selbstwertgefühl
haben. Diese Personen sind es meist schon seit der Kindheit gewohnt,
zurückzustehen und entwertet zu werden. Sie haben gelernt, ihre Wünsche
nicht so wichtig zu nehmen und sich auf die Bedürfnisse anderer
einzustellen. Auf ihr Recht, ein eigenes Selbst zu haben, lernten
sie bereits sehr früh in ihrem Leben, zu verzichten.
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Diese
Menschen neigen dann dazu, ihr Ideal-Selbst, d.h. die Vorstellung
davon, wie sie eigentlich sein möchten, auf einen idealisierten
Partner zu projizieren, um sich so mit ihm zu identifizieren und zu
einem eigenen akzeptablen Selbst zu gelangen. In der Liebe leben sie
nur für ihren Partner und zeigen die Tendenz, ihn kritik- und
bedingungslos zu vergöttern.
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Der
Narzisst hingegen betrachtet seinen Partner lediglich als Erweiterung
seiner selbst und nicht als eigenständiges oder gar gleichberechtigtes
Wesen. Er schafft klare hierarchische Strukturen, in denen er seine
Autonomie bewahren und sich bei Bedarf Abstand und Distanz verschaffen
kann, um nicht eingeengt zu werden.
Woran ist der typische Partner eines Narzissten zu erkennen ?
Der
typische Partner von Narzissten hat die Eigenschaft sich unterzuordnen,
die Meinung anderer Menschen wichtiger zu nehmen als die eigene,
zurückzustehen und nachzugeben sowie die eigenen Bedürfnisse zu leugnen.
Die Durchsetzungs- und Widerstandskräfte sind meist schwächer, weshalb
sie leicht in die Abhängigkeit anderer geraten. Es fällt ihnen schwer,
sich selbständig und kraftvoll zu behaupten. Auf der anderen Seite sind
sie in der Lage, Leiden auf sich zu nehmen und im Dienen und Opfern
eine göttliche Tugend zu sehen.
Der Partner hat ein empfindliches Seelenleben
Sie
brauchen ein friedvolles Gleichgewicht zwischen ihrem seelischen
Empfinden und den Geschehnissen der Außenwelt. Sie reagieren stark auf
Außenreize und können sich nicht genügend abgrenzen. Wie ein Schwamm
saugen sie förmlich alles in sich auf. Jeder Reiz wird wahrgenommen und
mit der inneren Gefühlswelt abgeglichen. Ihre starke Sensibilität hält
sie ständig auf Empfang. Dabei achten sie sehr auf die viele
Zwischentöne in einem Gespräch und interpretieren von sich aus mehr in
die Aussagen hinein, als tatsächlich gemeint ist. Daher können sie durch
grobe, taktlose und widersprüchliche Aussagen leicht aus der Fassung
gebracht werden.
Der Partner lässt sich schnell verunsichern
Bereits
kleinste Faktoren können ihre innere Harmonie aus den Fugen reißen und
sie stark verwirren. Sie können ihre Leistung nicht erbringen, wenn
etwas in ihrem Umfeld nicht stimmt. Sie fühlen sich wie gelähmt, selbst
wenn es sich nur um Nichtigkeiten handelt. Manchmal können sie ihr Essen
einfach nicht genießen, nur weil nicht das richtige Geschirr gewählt
wurde oder sie bekommen schlechte Laune, weil sie ein fremder Mann böse
angesehen hat. Sie sind extrem umweltabhängig.
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Sobald
es nur kleinste Unstimmigkeiten gibt, gerät ihr Seelenleben aus dem
Gleichgewicht. Meinungsverschiedenheiten, ungeklärte Zustände und Twist
können sie nur schwer ertragen. Für ihr Wohlbefinden ist eine Atmosphäre
von Frieden und Harmonie wichtig. Im Fall eines Streites bemühen sie
sich daher, schnellstmöglich und unter allen Umständen die erlösende
Harmonie wiederherzustellen, meist, indem sie nachgeben und ihre eigenen
Bedürfnisse und Rechte außer Acht lassen. Sie leisten meist keinen
echten Widerstand, um die Situation nicht noch zu verschärfen.
Der Partner ist ein sehr dankbarer Mensch
Ein
gutes Wort kann sie schon außerordentlich glücklich manchen und
erfreuen. Für solche Menschen sind eine freundliche, liebe und
verständnisvolle Behandlung die Voraussetzung für ihre Arbeits- und
Leistungsfähigkeit. Da sie meist Schwierigkeiten haben, ihre Wünsche und
Vorstellung durchzusetzen und sich zu behaupten, suchen sie im Partner
die Energie und das Kraftgefühl, welches bei ihnen schwächer ausgeprägt
ist und der sie unterstützt und notfalls auch beschützt.
Der Partner will es dem Narzissten jederzeit recht machen
Die
typischen Partner von Narzissten empfinden die eigennützige
Behandlung zunächst nicht als eine Schande, sondern empfinden hierin
eine große Genugtuung, dem Narzissten zu Diensten sein zu dürfen und ihm
eine Freude zu machen. Sie versuchen, es dem Narzissten in jeder
Hinsicht recht zu machen. Sie ärgern und klagen sich selbst an, wenn es
ihnen nicht recht gelingen mag und bemühen sich, ihren Fehler
schnellstmöglich zu korrigieren.
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Gelingt
es ihnen nicht, verstärken sie ihre Anstrengungen, was sie zunehmend
ermüden lässt. Ihre Leistungsfähigkeit nimmt ab, sie machen häufiger
Fehler und sehen sich immer mehr in Rechtfertigungen verwickelt. Der
Teufelskreis beginnt. In ihrer Gewissenhaftigkeit und der Angst vorm
Scheitern kommen sie gar nicht auf den Gedanken, die Forderungen des
Narzissten könnten egoistisch oder übertrieben sein. Sie geben sich
allein die Schuld an der Unzufriedenheit ihres Partners, weil sie nicht
richtig „funktionieren“.
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Der
Narzisst benutzt diese an sich guten und liebenswerten Eigenschaften,
um sein Loch zu füllen. Nur mit der Tragik für den Partner, dass dieses
Loch niemals zu füllen ist. Es wird nie genug sein. Die Partner von
Narzissten können sich noch so sehr anstrengen, sie bekommen nichts
zurück oder nur gerade soviel, dass sie nicht völlig
zusammenbrechen. Denn dann könnten Sie ihre Rolle für den Narzissten
nicht mehr erfüllen.
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.Es gibt Personen, die eine heimliche Macht über ihre Mitmenschen haben; sie üben ein Art bezaubernder Tyrannei aus.“ Christine von Schweden
Der
Narzisst nutzt zwar auf der einen Seite die Gewissenhaftigkeit und
Ordnungsliebe seines Partners und deren natürliche Hang, sich schuldig
zu fühlen, selbstgefällig für seine Zwecke aus, schenkt ihm aber dennoch
soviel Beachtung und Dank, dass er weiter strebsam bleibt und die
Fürsorge nicht abbricht. Auf der anderen Seite will der Partner gefallen
und ist daher ständig in Sorge, alles richtig zu machen. Er nimmt
hierfür ein enormes Arbeitspensum auf sich, nur um einer möglichen
Zwietracht aus dem Weg zu gehen.
Es scheint die perfekte Kombination zu sein
Somit
trifft sich in den beiden eine Kombination, die sich auf den ersten
Blick perfekt zu ergänzen scheint: Der Narzisst erfährt die
erforderliche Bewunderung und Bestätigung, der Partner kann sich mit dem
Narzissten identifizieren und findet zum einen in der selbstlosen
Fürsorge zunächst Erfüllung, zum anderen aber auch den erhofften Schutz.
Dies tut auch seinem geschwächten Selbstwert gut und gibt ihm
Sicherheit. Der typische Partner von Narzissten verhält sich also zu
den Wünschen des Narzissten komplementär und wird daher auch
Komplementärnarzisst genannt.
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Denn
auch die typischen Partner von Narzissten haben narzisstische Wurzeln,
nur mit umgekehrten Vorzeichen. Sie suchen keine Bewunderung, sie geben
Bewunderung. Sie wollen keine Individualität, sie verzichten auf ein
eigenes Selbst. Sie haben keine Angst vor zu viel Bindung, sie wollen
mit dem anderen verschmelzen. Letztlich betreiben sie denselben Aufwand
wie der Narzisst, um ihren Selbstwert durch den anderen zu erhöhen und
die quälenden Minderwertigkeitsgefühle zu überwinden.
Mit dieser Beziehung ist beiden geholfen
Der
Narzisst erhält Bewunderung, der Komplementärnarzisst will seinen
Selbstwert aufpolieren. Eine scheinbar ideale Konstellation mit der
fatalen Folge, dass sich auf Dauer der Komplementärnarzisst opfern muss.
Der Narzisst beschränkt sich auf das Fordern und Nehmen, der Partner
erschöpft sich mit dem Gehorchen und Geben. Die typischen Partner von
Narzissten zahlen durch ihre Selbstlosigkeit einen hohen Preis. Die
Bedürfnisse des Narzissten werden überbewertet, die eigenen
unterbewertet. Zwar hoffen sie, dass sich der Narzisst durch ihre Liebe
und durch ihre Fürsorge vom Frosch in einen Prinzen verwandeln wird,
zumindest aber ihnen den nötigen Respekt entgegenbringt. Das geschieht
aber nie.
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Der
Komplementärnarzisst ist leichtgläubig und naiv. Er kann sich gar nicht
vorstellen, dass der andere ganz anders denkt und fühlt. Er glaubt an
das Gute im Menschen und kann sich vorsätzliche Böswilligkeit in einer
Liebesbeziehung nicht vorstellen. Wird der Partner von außen durch
andere auf die eigennützige Behandlungsweise des Narzissten aufmerksam
gemacht, streitet er das Verhalten ab oder verzeiht es solidarisch. Oft
gibt er sich auch selbst die Schuld für das Verhalten des Narzissten
oder er lässt sich vom „seinem“ Narzissten einreden, dass er das Problem
in der Beziehung wäre, weil er sich einfach nicht genug Mühe gibt.
Im Grunde ist es die gleiche Grundstörung
Beide
haben ein mangelndes Selbstwertgefühl, aber ein unterschiedliches
Verhalten, diesen Mangel zu kompensieren. Der Narzisst versucht seine
Minderwertigkeitsgefühle durch die eigene Erhöhung und Abwertung
anderer auszugleichen, der Komplementärnarzisst sucht sich ein
idealisiertes Selbst bei einem anderen zu entlehnen. Beide erhoffen
sich hierfür die Anerkennung und Liebe des jeweils anderen.
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Doch
dieses scheinbare Gleichgewicht muss sich nach einer längeren Phase als
trügerisch herausstellen. Die vollständige Ausrichtung des
Co-Narzissten auf den Voll-Narzissten und die völlige Abhängigkeit von
jeglicher Regung des Narzissten erhält nach einer Weile den Charakter
von Kontrolle. Bald gluckt der Komplementärnarisst ähnlich intensiv auf
den Schultern des Narzissten, wie es früher dessen Mutter getan hat. Die
Romantik fliegt dahin.
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Der
Narzisst wird diese Nähe nicht ertragen können und wird versuchen, sich
zu distanzieren, indem er den Partner erniedrigt und verletzt. Der
Partner wird zwar gekränkt sein, nimmt es aber hin, weil er glaubt, dass
der Narzisst es im Grund nicht so meint. Somit nimmt der Beziehungskonflikt, der zwischen den beiden besteht, seinen Lauf.
Der Narzisst und die reife Persönlichkeit
Es
ist unwahrscheinlich, dass diese beiden Persönlichkeiten
zusammenfinden. Ein Narzisst sucht sich immer Partner, die ihm
unterlegen sind. Partnerschaften mit Menschen, die ein stabiles
Selbstwertgefühl haben und möglicherweise seine Ansichten in Zweifel
ziehen oder seinen Anweisungen nicht Folge leisten könnten, kann er
nicht eingehen. In einer solchen Beziehung muss er permanent das Gefühl
haben, nicht ernst genommen und herabgewürdigt zu werden, obwohl die
reife Persönlichkeit nicht vor hat, ihn zu demontieren, sondern einfach
nur gefestigt zu seinen Überzeugungen steht.
Beide würden sich wahrscheinlich ständig streiten
Der
Narzisst will, dass die reife Persönlichkeit um jeden Preis seinem
Willen folgt und ihm Beachtung schenkt. Wie ein kleines Kind wird er
schreien, während ihn die fundierten und standfesten Argumente des
Gegenübers nur noch mehr aus der Fassung bringen. Mit Worten wird sich
der Narzisst nicht durchsetzen können, wohl aber mit List und Tücke oder
mit Gewalt, wenn er kräftiger ist. Die reife Persönlichkeit wird auf
Dauer diese Machtspielchen nicht mitmachen. Er hat es nicht nötig, sich
permanent in ungehobelter Weise niedermachen zu lassen und um
Nichtigkeiten zu streiten und zu kämpfen. Es wird mit Sicherheit nur
eine kurze Begegnung sein.
Für ein Narzissten könnte es ein Segen sein
Im
Grunde aber könnte es für die Persönlichkeitsentwicklung des Narzissten
von Vorteil sein, wenn er sich auf eine gestandene Persönlichkeit
einlassen würde. Sie könnte ihm in vielen menschlichen Dingen
ein ausgezeichnetes Vorbild sein. Respektvoll mit anderen Menschen
umzugehen, anderslautende Meinungen zuzulassen, sich gegenüber anderen
durchzusetzen ohne rücksichtslos vorzugehen und auch anderen Menschen
den Vorzug geben zu können ohne sich selbst zu vernachlässigen, könnte
er sich bei seinem Partner abschauen.
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Die
harmonische Persönlichkeit weiß sich unter Menschen zu behaupten ohne
ihnen permanent vor den Kopf stoßen zu müssen. Er kann Andersdenkende
achten und ihre Lebensweisen tolerieren. Er strahlt große Ruhe und
Gelassenheit aus, lässt sich nicht leicht provozieren, wirkt bedacht und
auf natürliche Weise überlegen. Leider kann ein Narzisst diese
Souveränität nicht ertragen und wird ständig versuchen, die Schwächen
einer reiferen Persönlichkeit aufzudecken.
Narzisst und Narzisst
Die Pschologin Umberta Telfener beschreibt diese Konstellation in ihrem Buch „Hilfe, ich liebe einen Narzissten“
sehr trefflich. Der Anfang einer Beziehung zweier Narzissten ist immer
atemberaubend. Jeder will dem jeweils anderen seine Großartigkeit
vorspielen und dafür bewundert werden. Findet dabei eine Aufgabenteilung
statt und jeder respektiert das Domizil des anderen, kann eine
gleichberechtigte Beziehung entstehen, in der sich beide gegenseitig
aufschaukeln und immer intensivere Gefühle erzeugen.
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Letztlich
möchte aber einer von den beiden immer die Oberhand gewinnen und die
Spielregeln bestimmen. Er möchte den Alltag so organisieren, dass er
sich sicher fühlt und alles unter Kontrolle hat. Das will der andere
aber auch und lässt sich aus diesem Grund keine Vorschriften gefallen.
Jeder glaubt seine Überzeugungen seien die einzig richtigen.
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Wird
einer vom anderen enttäuscht, fühlt er sich frustriert und beschwert
sich. Er fängt an, das Täter-Opfer-Spiel zu spielen, in dem er sich für
den Leittragenden hält, ohne sich bewusst zu sein, dass er auch Täter
ist. Beide versuchen sich gegenseitig zu erziehen und wenn einer eine
Reihe von Erfolgen über den Partner erzielt hat, kann er gewiss sein,
dass der andere im Geheimen einen Gegenschlag vorbereitet.
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Auf
diese Weise bleibt die Beziehung lebendig und reizvoll. Sie ist
gekennzeichnet durch Krisen, Trennungen und Verachtung, aber auch durch
Augenblicke tiefer Intensität und starkem Zusammengehörigkeitsgefühl. Es
entspricht eben ganz dem Wesen vom Narzissten: Alles ist extrem !
Entweder man streitet bis auf Blut oder man liebt sich bis in den
Himmel. Sind sich hingegen beide ihres Spiels bewusst, können die
Ausschläge nach beiden Richtungen sanfter ausfallen. Unter Umständen
kann es sogar harmonisch werden.
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Bleiben
hingegen beide trotz des ewigen Machtgerangels zusammen, wird
vermutlich jeder seinen eigenen Weg gehen ohne den anderen als wichtigen
Teil des Lebens zu betrachten. Versprechen sich beide irgendwelche
anderen Vorteile aus der Beziehung, werden sie weiter ausharren, ohne
sich aber wirklich emotional zu berühren.
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Die narzisstische Partnerin
Die
narzisstische Partnerin oder Ehefrau ist unfähig, sich wirklich auf
einen anderen Menschen einzulassen. Sie ist nur auf sich fixiert, den
Partner braucht sie lediglich als eine Art Lakai, der ihr zu Diensten
ist, wann immer sie es will. Für Kinder hat sie in der Regel nicht viel
übrig und bastelt jeden Tag an ihrer Karriere. Sie steckt sich immer
höhere Ziele und vernachlässigt dafür die Partnerschaft.
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Der
Partner der Narzisstin ist meist ein ihr völlig unterlegener und
bescheidener Mann, der sich sehr um sie bemüht und der es als besonderes
Privileg empfindet, mit einer solch grandiosen Frau zusammen sein zu
dürfen. Er wird dazu verdammt, der Frau zu dienen, ihr jeden Wunsch von
den Lippen abzulesen und sich im Hintergrund aufzuhalten. Das Recht auf
Eigenständigkeit wird ihm aberkannt, selbständiges Handeln ist nicht
erwünscht. Er hat nach Weisung der dominanten Partnerin zu funktionieren
und kann darin als Komplementärnarzisst zunächst durchaus Gefallen
finden.
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An ihrem Gefühlsleben lässt die Narzisstin ihren Partner nicht teilhaben
Sie
glaubt, damit allein zurechtkommen zu müssen und denkt gar nicht daran,
sich an die Schulter des Partners anzulehnen. Aus Angst, er könnte sich
in ihre Angelegenheiten einmischen oder ihre Schwächen aufdecken, wird
sie einen großen Bogen um ihn machen, auch wenn er versucht, in bester
Absicht zu handeln. Zu groß ist ihre Angst vor Nähe, Abhängigkeit und
Verletzungen ! Sie will um jeden Preis das Bild der perfekten Frau, die
sich in jeder Lebenslage selbst helfen kann, bzw. die eigentlich gar
keine Probleme hat, aufrechterhalten.
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Sie glaubt, die Beziehung völlig unter Kontrolle zu haben
Sie
gibt nach außen hin vor, eine perfekte Beziehung zu führen und alles
funktioniere bestens. Sie kümmert sich um den wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Rahmen, hat ein gutes Einkommen, geht mit
interessanten Menschen ein und aus und pflegt ein attraktives und
abwechslungsreiches Leben. Eine solche Frau sucht sich ständig neue
Aufgaben, Stillstand kann sie nicht ertragen. Sie will immer weiter und
höher aufsteigen. Vor lauter Aktivismus bemerkt sie dabei nicht, dass
ihr der Partner entgleiten könnte. Sie geht insgeheim davon aus, dass
alles, was ihr gefällt, auch ihm gefällt.
Die Narzisstin gestaltet das Beziehungsleben allein
Sie
braucht ihren Partner nicht dafür. Sie hat eine ganz klare Vorstellung
davon, wie die Partnerschaft funktionieren muss. Sie
stellt eigentümliche Spielregeln auf und erwartet eine stillschweigende
Akzeptanz. Eigenständige Handlungen des Partners, die nicht in ihre
Vorstellung passen, werden sofort bekämpft und im Keim erstickt. Der
Partner wird von einer Flut beleidigender Vorwürfe so sehr überrascht,
dass er selbständige Unternehmungen unterlassen wird und sich zukünftig
nicht mehr in die Beziehung einmischt.
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Eine Narzisstin achtet sehr genau auf das Gleichgewicht von Geben und Nehmen
Wenn
sie gönnerhaft etwas gegeben hat, erwartet sie dasselbe umgehend
zurück. Sie hat die Bilanz von Haben und Soll ständig im Hinterkopf und
macht ihren Partner unmissverständlich auf einen Saldo aufmerksam. Kann
ihr die Beziehung nichts mehr geben oder entwickelt der Partner zu viel
eigensinnige Manöver, kann sie ihn mit Leichtigkeit und ohne Reue
austauschen. In der Partnerschaft verhält sie sich hochgradig parasitär.
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Im Grunde ist ihr Partner für sie ohne tiefere Bedeutung
Sie
lässt keine echte innerliche Bindung zu. Sie möchten nun einmal auf
niemanden angewiesen sein. Sie holt sich Menschen und stellt sie wieder
weg, ganz nach ihrem Belieben. Im Grunde führt die Narzisstin ein
Single-Leben innerhalb einer Beziehung. Sie nutzt egoistisch die
Vorteile einer Partnerschaft, die Nachteile blendet sie aus oder schiebt
sie dem Partner zu.
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Eine Beziehung ist für sie etwas, aus dem sie einen Nutzen ziehen will
Narzisstin
gehen Beziehungen oft aus reinem Kalkül ein, weil sie sich aus der
Beziehung zum Partner irgendeinen Nutzen erhoffen. Hat dieser sich
eingestellt, wird die Beziehung sinnlos und sie ziehen weiter. Diese
Frauen verhalten sich ausbeuterisch und wechseln schnell Beziehung, wenn
sie ihren Reiz verloren haben. Natürlich sind sie überzeugt davon, dass
die Schuld alleine beim anderen liegt.
Quelle
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