Mittwoch, 12. März 2014

Klug

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Schutz





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Untergräbt der evangelikale Glaube die Religionsfreiheit?

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Ein Kopfstand in Sachsen

Warum der Satz über die Evangelikalen „Ein christlich-fundamentalistischer Glaube unterscheidet nicht zwischen religiöser Gewissheit und staatsbürgerlichen Freiheiten“ völliger Unsinn ist.

Die Autorin des Textes ‚Evangelikale in Sachsen‘ (Jennifer Stange. Evangelikale in Sachsen. Dresden: Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen, 2014) macht viel Aufhebens darum, dass Evangelikale keinen rein privaten Glauben befürworten, sondern ihr Glaube an die Öffentlichkeit will und dass sie die Welt verändern und die Politik beeinflussen wollen (S. 7). Ja mei, leben wir in einer Demokratie oder nicht? Und die Heinrich-Böll-Stiftung beschränkt dichterisches Schaffen rein aufs Private und will nicht die Politik beeinflussen? Und muss man neuerdings für das, was jede Weltanschauung in unserem Land in den demokratischen Diskurs einbringt, vorher irgendwo um Erlaubnis bitten, ob man für das Konzert der Meinungen überhaupt zugelassen ist? Vielleicht bei der Heinrich-Böll-Stiftung?

Die Untersuchung der Autorin greift wahllos Statements von Privatpersonen und Webseiten auf. Sie studiert nicht die offiziellen Quellen und Statements (z. B. das Grundsatzpapier der Deutschen Evangelischen Allianz ‚Suchet der Stadt Bestes‘), sondern erhebt die zitierten Beispiele zum Standard. Dabei werden auch schnell ungenannte Kirchengemeinden und die „konfessionell gebundenen“ Christen (S. 27) und andere mit hineingerührt. Angesichts der enormen Spannbreite, die die evangelikale Bewegung umfasst, lässt sich da schnell etwas finden. Es wird aber nicht belegt, dass die jeweiligen Aussagen und Positionen Aussagen der Evangelikalen an sich oder der offiziellen Standesvertretungen der Evangelikalen wären. Das wäre so, als würde man die SPD im Lichte der Äußerungen jedes SPD-Mitglieds darstellen, von dem sich Äußerungen finden lassen.

Aber ich will mich hier eigentlich nur auf einen Absatz in meinem Kommentar beschränken, der grundfalsch ist und die Sicht der Evangelikalen mutwillig in ihr Gegenteil verkehrt:
„Dieser Anspruch deutet ein grundlegendes Problem an, das zur zentralen These dieses Beitrags führt: Ein christlich-fundamentalistischer Glaube unterscheidet nicht zwischen religiöser Gewissheit und staatsbürgerlichen Freiheiten. Bibeltreue Christen vertreten und verbreiten eine kompromisslose Glaubensauffassung, die sich zum Teil massiv von einem aufgeklärten Glauben, wie zum Beispiel dem liberalen Protestantismus, unterscheidet. Denn wer die Unfehlbarkeit der Bibel propagiert, steht einerseits im latenten Konflikt mit anderen Religionen, anderseits untergräbt ein Glaube, der aufgrund religiöser Absolutheitsansprüche gesellschaftliche Geltungsmacht beansprucht, die Religionsfreiheit als Freiheit von der Religion.“ (S. 7, Hervorhebung hinzugefügt)
Nun brauchte man sich hier als Evangelikaler nicht angesprochen fühlen, ist doch nur von ‚fundamentalistisch‘ die Rede. Aber die Autorin mixt die Begriffe ‚evangelikal‘ und ‚fundamentalistisch‘ fortlaufend und zielt mit diesem Absatz offensichtlich auf die, die Gegenstand ihrer Untersuchung sind, die Evangelikalen.

Mehreres steht hier Kopf.
  1. Die Evangelikalen waren mit die ersten, die für Religionsfreiheit und dabei für eine Trennung von Kirche und Staat eintraten und sind heute noch weltweit im Einsatz für Religionsfreiheit führend (so etwa Allen D. Hertzke. Freeing God’s Children: The Unlikely Alliance for Global Human Rights. Oxford: Rowman & Littlefield, 2004). Bei der Gründung der Weltweiten Evangelischen Allianz 1846, als auch in Sachsen die Kirchen noch den seligen Schlaf der Staatskirchen schliefen, gehörte die Religionsfreiheit zum Gründungsprogramm und wurde in großen Kampagnen europaweit und oft erfolgreich eingeklagt, etwa zugunsten von einigen Schwedinnen, die zum Katholizismus konvertierten. Die Allianz brachte das Anliegen aggressiv beim türkischen Sultan Abdülmecid I., beim deutschen und beim österreichischen Kaiser, bei Reichskanzler Bismarck und einvernehmlich beim amerikanischen Präsidenten vor. Dies hat Gerhard Lindemann in seiner monumentalen Habilitationsschrift „Die Geschichte der Evangelischen Allianz im Zeitalter des Liberalismus [1846–1879]“ (Münster: Lit Verlag, 2011) nachgewiesen. Dasselbe gilt auch für die Evangelische Allianz in Deutschland (z. B. Karl Heinz Voigt, Thomas Schirrmacher. Menschenrechte für Minderheiten in Deutschland und Europa: Vom Einsatz für die Religionsfreiheit durch die Evangelische Allianz im 19. Jahrhundert. VKW: Bonn, 2003). 1861 stellte ein französischer Pastor für die Allianz die These auf, dass Religionsfreiheit die staatliche Ordnung stabilisiere und Frieden garantiere, eine damals bei den großen Kirchen höchst umstrittene Sicht, die heute die soziologische Forschung wiederholt bestätigt hat. Lindemann schreibt: „Mit ihrem Engagement für die Religionsfreiheit leistete die Allianz, deren angloamerikanischer Flügel sich nicht mit bloßer Toleranz zufriedengab, sondern das öffentliche Bekennen des Glaubens als ein Grundrecht ansah, auch der Durchsetzung der bürgerlichen Freiheiten in den betreffenden Ländern einen bemerkenswerten Dienst und trug zur Entstehung einer europäischen Zivilgesellschaft nicht unwesentlich bei.“ (S. 943).
 
weiterlesen hier
Fakt ist: Die Weltweite Evangelische Allianz setzt sich im globalen Maßstab ebenso wie die nationalen Allianzen auch für die Religionsfreiheit der Muslime ein. Man schaue etwa einmal auf der Webseite von deren Internationalem Institut für Religionsfreiheit unter dem Reiter „Religionen“ die Meldungen zu Muslimen als Opfer an. Das ist auch der Grund, warum die Schweizerische Evangelische Allianz seinerzeit gegen die Schweizer Minarettinitiative Stellung bezogen hat!




Theo-Blog
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2. Fastenmail - Ohne falsche Gewissheiten

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Selber denken! Sieben Wochen ohne falsche Gewissheiten
2. Woche:  Selber suchen (Philipper 3,12-14)
„Nicht, dass ich`s schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin. Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, dass ich's ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.“
Werte Fastengemeinde!
Ich hoffe, dass Sie eine gute erste Fastenwoche hinter sich haben und dass Sie Lust haben, in der kommenden Woche ähnliche kleine Übungen zu machen wie beim Selberdenken. Dieses Mal sollen wir selber suchen und begleiten wird uns wieder Paulus. Paulus ist nicht Vordenker gewesen, sondern sicherlich auch Pfadfinder, darum will ich ihn wieder mit Vorsicht genießen. Schließlich soll ich selber suchen.
Paulus jagt. Ja, das kann man sich gut vorstellen. Ich habe häufig das Bild eines Paulus vor Augen, der mit wehendem Gewand von Antiochia nach Tarsus jagt, kurz die Gemeinde auf den rechten Stand bringt, um dann weiterzurasen nach Ankyra. Vermutlich stimmt das so gar nicht, man kann nur den Eindruck bekommen, weil er so eine enorme Reisetätigkeit und Korrespondenz hinlegte. Aber in diesem Abschnitt aus dem Brief an die Philipper geht es nicht um Reisen zum nächsten Ort, sondern es geht um die Jagd nach dem „vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis“. Er hat ihn nicht, kriegt ihn einfach nicht zu fassen, hat ihn aber anscheinend vor Augen. Und dann geht er darauf los: „Eins sag ich euch, ich gucke nur noch nach vorne.“ Man möchte „Vorsicht vor dem Tunnelblick!“ rufen. Aber Paulus ist sich anscheinend immerhin sicher, wo er hinwill.
Wenn wir also mit Paulus und dennoch selbst suchen sollen, dann geht es weniger darum, das Ziel zu finden, sondern vielleicht mehr darum, dass man eben nicht aufhört, dem Ziel nachzujagen. Es geht auch darum zu schauen, wie man dorthin gelangt.
Also möchte ich Ihnen und mir erlauben, an dieser Stelle eine kleine Übung zu Zielen und Wegen zu machen. Ich hoffe, dass Sie, wenn Sie dies hier lesen, entweder einen Blick nach draußen haben oder sogar selbst gerade draußen sind.
Schritt 1 – Das Ziel finden
Strecken Sie Ihren stärkeren Arm gerade vor sich aus und machen Sie aus Ihrer Hand eine Faust, wobei der Daumen nach oben zeigt.
Peilen Sie nun ein beliebiges Ziel über Ihren Daumen an. Bewegen Sie den Arm ruhig ein wenig länger und schauen Sie einmal, was alles über Ihrer Daumenspitze erscheint. Dann entscheiden Sie sich für das Ziel, nehmen den Daumen herunter und schauen weiter zu diesem Ort hin.

Schritt 2 – Die Entfernung schätzen
Wie groß ist der Abstand von Ihrem Auge bis zu dem Ziel, das Sie gerade gewählt haben? Sie brauchen es nicht genau zu wissen, schätzen Sie einfach.

Schritt 3 – Den Weg dorthin vermuten
Stellen Sie sich vor, dass Sie tatsächlich zu dem Ort gelangen wollen, den Sie da angepeilt haben. Was müssten Sie alles dafür tun? Vermutlich zunächst aufstehen. Müssen Sie sich etwas anziehen, weil es draußen kalt ist? Was müssen Sie alles mitnehmen? Ihren Wohnungsschlüssel? Wie kommen Sie von dem Zimmer, in dem Sie gerade sind, zur Wohnungstür? Wie geht es danach weiter? Gehen Sie in Gedanken den Weg bis zu Ihrem Ziel. Vermutlich werden Sie Umwege machen müssen, um dorthin zu gelangen. Müssen Sie Straßen überqueren? Treppen steigen? Welche Türen müssen Sie öffnen?

Schritt 4 – Tatsächlich hingehen
Stehen Sie auf und gehen Sie tatsächlich zu dem Ziel, das Sie sich ausgesucht haben. Zögern Sie? Geht Ihnen diese Übung nun zu weit? Wird Ihnen plötzlich bewusst, dass Sie da gar nicht hinkommen können, weil es sicherlich Türen gibt, die Ihnen den Weg versperren? Oder hatten Sie sich auf eine Lektüre und nicht auf einen Ausflug eingestellt? Jeder Grund zählt und wird sofort akzeptiert. Oder gehen Sie einfach?

Damit ist die kleine Übung zu Ende.

Da das große Motto der Fastenaktion in diesem Jahr lautet: Selber denken – 7 Wochen ohne falsche Gewissheiten, überlasse ich Ihnen die Schlüsse, die Sie aus diesem Experiment ziehen wollen, gebe Ihnen aber gern noch einen weiteren Gedankenanstoß:
Wenn ich den Text für diese Woche auch über seine vorgeschlagenen Ränder hinaus lese, scheint mir recht klar, wohin Paulus will, was sein Ziel ist, dem er nachjagt: Paulus will schlichtweg in den Himmel, er will zu Gott.
Und nun kommen Sie.

Alles Gute für diese Woche und Gottes Segen!
Ihr Frank Muchlinsky

Frank Muchlinsky ist Pastor der Nordkirche. Er hat viele Jahre in der Erwachsenenbildung und in der Diakonie gearbeitet. Sein Schwerpunkt liegt darauf, Glaube und Theologie erfahrbar und verständlich zu machen. Das tut er in seinen Seminaren mit Erziehungsfachkräften an evangelischen Kitas ebenso wie mit der Methode des "Bibliologs", die er seit 1999 anwendet und lehrt. Seit 2012 arbeitet er bei evangelisch.de und betreut dort die Bereiche Glauben und Fragen.

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Linksstem statt Rechtssystem

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Eine Glosse von Thomas Böhm
 
Um unsere fleißigen Journalisten in ihrem täglichen, uneigennützigen Kampf gegen das Böse zu unterstützen, hat der wissenschaftliche Beirat der Duden-Redaktion vor kurzem beschlossen, den Meinungshoheiten „sprichwörtlich“ und „buchstäblich“ unter die Arme zu greifen und dafür eine umfassende Änderung der Deutschen Sprache vorbereitet. Diese soll dazu dienen, den „Schatten der dunklen, deutschen Vergangenheit“ nun auch aus dem Wortschatz auszuradieren. Außerdem würde diese tief greifenden Neuformulierung, so der Beirat, die Rechten endgültig über den Tellerrand der Republik hinwegfegen. Der Presserat soll seinerseits mit Nachdruck dafür Sorge tragen, dass diese Neuregelung so schnell wie möglich Einzug in den journalistischen Alltag erhält.

Außerdem sollen diese „richtungweisenden“ neuen Regelungen auch in Deutschen Schulbüchern Einzug finden sollen. Man könne „nie früh genug anfangen, den jungen Menschen auch sprachlich eine politische Orientierung zu geben“, so ein Mitarbeiter aus dem Bildungsministerium.

Hier ein paar Auszüge aus dem „neuen“ Standardwerk der Deutschen Sprache:
Linksstaat – Rechtsstaat
Linksbewusstsein- Rechtsbewusstsein
Linkssystem – Rechtssystem
Linksempfinden – Rechtsempfinden
Linksanwalt – Rechtsanwalt 
Linksberatung - Rechtsberatung
Linkshilfe – Rechtshilfe
Linkssprechung – Rechtsprechung
Linksabteilung – Rechtsabteilung
Linksakt – Rechtsakt
Linksanschauung – Rechtsanschauung
Linksanspruch – Rechtsanspruch
Linksauffassung – Rechtsauffassung
Linksanwendung – Rechtsanwendung
Linksauskunft – Rechtsauskunft
Linksauslage – Rechtsauslage
Linksbelehrung – Rechtsbelehrung
Linksbeugung – Rechtsbeugung
Linksbrecher – Rechtsbrecher
Linksexperte – Rechtsexperte
Linksform – Rechtsform
Linksgelehrte – Rechtsgelehrte
Linksgeschäft – Rechtsgeschäft
Linksgrundlage – Rechtsgrundlage
Linksgültig – rechtsgültig
Linksgutachten – Rechtsgutachten
Linkshistoriker – Rechtshistoriker
Linkskräftig – rechtskräftig
Linksmittel – Rechtsmittel
Linksnorm – Rechtsnorm
Linkspflege – Rechtspflege
Linksschutz – Rechtsschutz
Linkssicherheit – Rechtssicherheit
Linksstandpunkt – Rechtsstandpunkt
Linksträger – Rechtsträger
Linksvorschrift – Rechtsvorschrift
Linksweg – Rechtsweg
Linkswirksam – rechtswirksam


Das Bildungsministerium hat die Schulbehörden des Landes bereits angewiesen, zusätzlich mit gezielten pädagogischen Maßnahmen Rechtshänder in Linkshänder umzuwandeln.

Auch das Verkehrsministerium, dass gerade den Auftrag erteilt hat, sämtliche „verdächtigen“ und „sittenwidrigen“ KFZ-Kennzeichen abmontieren zu lassen, begrüßt diese Initiative und lässt prüfen, ob nicht – zumindest in Sackgassen – auf Linksverkehr umgestellt werden sollte. So könne man auch im Straßenbild ein politisches Zeichen setzen.




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Sodom und Gomorrha

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von Thomas Böhm
 
Irgendetwas ist im Busche, irgendetwas ist hier gewaltig aus dem Lot geraten. Wenn man die öffentlichen „verqueren“ Debatten der letzten Zeit verfolgt und die vielen schlüpfrigen Schlagzeilen eingeatmet hat, bekommt man unweigerlich das Gefühl, dass unsere Gesellschaft mächtig unter die Keuschheitsgürtellinie geraten ist.

Wohin man lauscht und schaut, im ganzen Land herrschen Wollust, Unzucht, Triebhaftigkeit und über allem scheint der Regenbogen. Die Blusen hoch, die Hosen runter, es wird blank gezogen, ja leck mich doch am Arsch!

- Schwanzfixierte Fußballer outen sich vor triefenden Kameras, seriöse Leitmedien verwandeln sich in klebrige Pornoheftchen, die zusammengerollt auch als Kondome verwendet werden könnten.

- Auf der Berlinale sind Filme wie „Nymphomaniac“ und „Vulva 3.0“ die Lieblinge des Feuilletons und wandern direkt nach der Aufführung in die Klassenzimmer der Grundschulen.

- Aufklärungsunterricht und Sexualkunde wird dem Nachwuchs bereits in die Wiege gelegt, früh übt sich, wer ein Meister im Rein-und-raus-Spiel werden will. Fehlt nur noch, dass Pädophilie als Studienfach an der Hochschule der Künste eingerichtet wird.

- Staatliche Inquisitoren und Vögelkundler okkupieren die elterlichen Schlafzimmer und Kinderstuben, Nummern schieben im Auftrag der Regierung.
Ja, sind wir alle nur noch notgeil?

Schamgefühl, Moral, Anstand und Sitte werden Versagern zugeordnet, das erfolgreiche, arterhaltende Vater-Mutter-Kind-Prinzip sind zu einem Auslaufmodell und seine Vertreter an die rechte Wand der Gesellschaft genagelt worden.

Doch bei all dieser sexuellen Vielseitigkeit und Freizügigkeit scheinen bei einigen heiß gelaufenen Zeitgenossen und Zeitgenossinnen die politisch korrekt ausgewuchteten Gehirnschalen durcheinandergeraten zu sein. Und so treibt die Suche nach dem perfekten Höhepunkt die merkwürdigsten Blüten:
- Wenn die NSA uns beim Einkaufen beobachtet, ist die Aufregung groß. Wenn Staat, Politik und Medien in unserer Privatsphäre das Kommando übernehmen und bestimmen, wer oben und wer unten liegt, wird das schulterzuckend hingenommen.

- Ein schwuler aufsichtsratloser Dorfschulze darf ungestört Milliarden Euros zu Grabe tragen und bei einem Limburger Hirten wird zur medialen Hexenjagd geblasen, nur weil er seine Krippe verschwenderisch schmücken wollte.

- Eine feministische Zeitungsente kann einen Wetterfrosch während eines dubiosen Vergewaltigungsprozesses in den Schmutz ziehen und sich gleichzeitig an deutschen Steuerzahlerinnen versündigen.

- Putins Spiele werden boykottiert, weil schwule Athleten nicht nackt über die Piste surfen dürfen. Wenn aber ähnliche Sportveranstaltungen in Ländern stattfinden, in denen die Menschenrechte nicht nur mit den Füßen getreten werden, wird freundlich darüber hinweggelächelt.

- Kaum jemand stört sich daran, dass sich ein schwuler Minister im Inland für die Gleichberechtigung seinesgleichen einsetzt und gleichzeitig im Ausland Freunden von Zwangsheirat und Kinderehen den Hof macht.

- Auf dem Christopher Street Day ist politisiert worden. Ist nichts gegen einzuwenden, aber wenn sich ein Schwuler über Gehängte an Kränen auf iranischen Baustellen beschwert, wird ihm in den islamfeindlichen Allerwertesten getreten.

- Auf Facebook darf man bei der Erstellung seines Profil zwischen allen möglichen und unmöglichen Geschlechtern wählen, und für diejenigen, die sich nicht entscheiden wollen oder können, wird sogar der Neutrois zum Anklicken angeboten. Doch wenn jemand seinen nicht vorhandenen Pimmel postet, wird er gesperrt.

- Nach einem medial inszenierten #aufschrei verbrüdern sich Journalisten gegen Herrn Brüderle, weil er beschwipst einer jungen Journalistin in den Ausschnitt geguckt hat, aber wenn ein politisch anständiger Mann sich im Bundestag nackte Knaben auf den Bildschirm holt, wird in den Leitartikeln eher darüber ernsthaft diskutiert, ab wann Perversität legal ist, als ihm den Hosenboden stramm zu ziehen.
- Viel Applaus gibt es, wenn die Kreuzberger grünen Linkspiraten einen ganzen Bezirk im Taliban-Look verhüllen, in dem sie Dessous-Werbung verbieten, und wenn barbusige Femen-Aktivistinnen auf einen Altar hüpfen, wird ebenfalls begeistert geklatscht.

- Ungehemmt darf eine Familienministerin Eltern, Onkels und Tanten dazu auffordern, an den kaum entwickelten Geschlechtsteilen der Kleinkinder herumzuspielen und wenn es die Grabscher erregt, um so besser.

-  Eine Gewerkschaft kann sich ohne Weiteres in den Biologieunterricht einmischen und den völlig überforderten Kindern mit hinterhältigen Fragen die Heterosexualität vermiesen. Missionarsstellung? Setzen, sechs!

- Eine grüne Landesregierung hat nichts besseres zu tun, als einen Bildungsplan zu entwerfen, der unsere Kinder als Versuchsobjekte für orgiastische Spielvarianten missbraucht. Aber wenn Widerstand gegen diese Klassenzimmer-Obszönitäten laut wird, werden die Kritiker als biologischer Abfall in die Tonne getreten. So sieht also die Aufarbeitung der Partei-bezogenen pädophilen Vergangenheit aus.

Ja, sind wir alle spitz wie Nachbars Lumpi?

Mindestens. Und die vollständige Entblößung der Gesellschaft, der kollektive Striptease, befindet sich noch im Stadium des Vorspiels, der Höhepunkt der Dekadenz (und es geht nur um den Höhepunkt) ist noch längst nicht erreicht. Gierig stürzen sich die Protagonisten der schlüpfrigen Debatten auf die Homepage „spaeterkommen“, da werden Sie geholfen.

Ziemlich viel Tamm Tamm für ein altbewährtes Fortpflanzungsritual.

Bleibt nur zu hoffen, dass der liebe (oder böse) Gott unseren Sündenpfuhl noch einmal unter einem Regen aus Feuer und Schwefel begräbt. Das hat ja in Sodom und Gomorra bereits prima geklappt.
(www.journalistenwatch.com)


conservo.de
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1. Fastenmail - Selber denken



Selber denken! Sieben Wochen ohne falsche Gewissheiten
1. Woche:  Selber denken (Epheser 5,6–11)
„Lasst euch von niemandem verführen mit leeren Worten; denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die, die Gott nicht gehorchen. Darum habt nichts mit ihnen gemein. Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht im Herrn. Lebt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist allerlei Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit. Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist, und habt keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis; deckt sie vielmehr auf.“

Verehrte Freunde des geistreichen Fastens,
willkommen in der Zeit nach der Zeit der fröhlichen Besinnungslosigkeit. Willkommen in der Phase des freiwilligen Nachdenkens. In diesem Jahr wird uns vorgeschlagen, dass wir in der Passionszeit vermeintlich Sicheres über Bord werfen. "Sieben Wochen ohne falsche Gewissheiten" lautet das Motto. Und gleich in der ersten Woche werden wir aufgefordert: Selber denken! Dazu gibt es einen Text von Paulus. Es ist nicht ganz leicht, wenn man angesichts eines Textes von einer solchen Autoritätsperson wie Paulus zum Selberdenken aufgefordert wird. Paulus gibt mir häufig das Gefühl, dass ich ihm das Denken überlassen kann. Das ist auch bei dem Text für diese Woche zunächst nicht anders. Fünf Imperative in solch einem kleinen Text machen deutlich, dass Paulus weiß, wo es langgeht. Mein Denken ist weniger gefragt als mein Handeln nach seinen Anweisungen. Also, Paulus, was hast Du uns zum Selberdenken zu sagen? Du warnst uns davor, dass uns Menschen mit leeren Worten verführen wollen. Danke für die Warnung. Leider bleibt Paulus unkonkret. Wer sind die, die uns verführen wollen mit leeren Worten? Wer sind die, deren "Mitgenossen" wir nicht werden sollen?

Aha! Ich beginne zu verstehen. Wir sollen ja selber denken. Nun gut. Fragen wir uns das also tatsächlich selbst, fragen Sie sich mal ganz konkret:

Wem möchten Sie nicht auf den Leim gehen?
Wessen Worte sind leer, aber trotzdem so verführerisch, dass Sie tatsächlich Gefahr laufen, deren Mitgenosse zu werden? Fällt Ihnen jemand ein? Eine bestimmte Partei oder Gruppierung? Ein vermeintlicher Freund? Eine Werbung? Eine Pastorin oder ein Pfarrer? Wer verspricht Ihnen etwas, was Sie wirklich reizt, und kann es nicht halten?

Was kommt dann als Anregung des Apostels zum Selberdenken? Puh, ein Abschnitt mit lauter ganz großen Begriffen: Finsternis, Licht, Güte, Gerechtigkeit, Wahrheit. Schwierig, aber wir wollen ja selber denken. Also alles schön der Reihe nach: "Ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn."

Wann waren Sie Finsternis und sind nun Licht in dem Herrn?
In welchen Situationen würden Sie sich rückblickend als finster beschreiben? Was hat dazu geführt, dass Sie licht wurden? Fühlen Sie sich heute als Licht? Und welche Rolle spielt Gott dabei, wie Sie sich selbst einschätzen? Sind Sie einfach so Licht? Oder Licht "im Herrn"?

"Die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit." Das sind schöne Worte. Wenn wir Licht sind, bringen wir also Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit hervor. Das sind drei begriffe, über die sich vortrefflich (und länger als eine Woche lang) selbst nachdenken lässt. Machen wir mal einen Anfang:
Wie stellen Sie sich das vor, wenn aus Ihnen Güte hervorgeht?
Wie sieht es aus, wenn Sie Gerechtigkeit hervorbringen?
Was geschieht, wenn Ihre Frucht Wahrheit ist?

"Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist, und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis; deckt sie vielmehr auf." O, das klingt mal spannend. Paulus fordert uns auf aufzudecken, wenn uns etwas als "Werk der Finsternis" erscheint.

Was haben Sie als Werk der Finsternis erkannt, aber bislang noch nicht aufgedeckt?
An welchen Stellen ist Ihnen unbehaglich, aber Sie beißen die Zähne zusammen, weil Sie die Reaktionen fürchten? Welche Skandale haben Sie erkannt, aber bislang immer nur mit Ihren Freunden oder am Stammtisch besprochen? Wo wird Ihnen schlecht, aber Sie schlucken weiter runter? Wo hätten Sie gern mal den Mut zu schreien? Wo eben keine Güte ist? Wo eben keine Gerechtigkeit herrscht? Wo eben nicht die Wahrheit herrscht?

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Fastenzeit! Und danke, Paulus, für die Anregungen!
Ihr Frank Muchlinsky

Frank Muchlinsky ist Pastor der Nordkirche. Er hat viele Jahre in der Erwachsenenbildung und in der Diakonie gearbeitet. Sein Schwerpunkt liegt darauf, Glaube und Theologie erfahrbar und verständlich zu machen. Das tut er in seinen Seminaren mit Erziehungsfachkräften an evangelischen Kitas ebenso wie mit der Methode des "Bibliologs", die er seit 1999 anwendet und lehrt. Seit 2012 arbeitet er bei evangelisch.de und betreut dort die Bereiche Glauben und Fragen.
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evangelisch.de

Dienstag, 4. März 2014

Monatslosung März 2014

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Daran werden alle erkennen, 
dass ihr meine Jünger seid: 
wenn ihr einander liebt.

Johannes 13,35



Menschen sind Beziehungswesen und nichts produziert mehr Frust und Krankheiten an Leib, Seele und Geist als kaputte Beziehungen. 

Das Markenzeichen der ersten Christen war: "Sehet, wie lieb sie einander haben!" Was ist daraus geworden?

Wer sich in der "frommen" Nachrichtenwelt auskennt, weiß, dass es häufig Krach gibt. Wir sind sehr weit von dem, was Jesus hier für seine Jünger erbittet, entfernt. Darum können wir uns immer wieder an diesem wichtigen Bibeltext aus- und aufrichten.

Wie kam es eigentlich zu den vielen Spaltungen ?

Es war im Jahre 48 nach Christus in Jerusalem.
Die erste große Heilungskonferenz wurde im Kongresszentrum, nicht weit vom Tempel entfernt, abgehalten. Veranstalter waren die Urgemeinde und die Galiläischen Allianzgemeinden. 

Es gab einen Workshop zum Thema "Blindenheilung". Dort begegneten sich zwei Männer. Wie sich herausstellte waren beide blind gewesen und von Jesus sehend gemacht worden.

"Es ist doch großartig", berichtet der eine, "Jesus nimmt Schlamm, legt ihn auf die blinden Augen, befiehlt sich zu waschen und dadurch verschwindet die Blindheit. Man kann nachher wirklich sehen."

"Schlamm?" fragt der andere verwundert. "Jesus verwendet zur Heilung von Blindheit doch keinen Schlamm! Er spricht nur ein Wort und man kann sehen."

"Natürlich verwendet Jesus Schlamm!"
"Nein das ist ganz und gar unmöglich, er verwendet keinen Schlamm!"
"Doch, das tut er!"
"Nein, das tut er nicht."
-- Die Diskussion erhitzt sich.
"Ich weiß es doch ganz genau. Ich war blind, Jesus sprach: 'Sei Sehend', und jetzt sehe ich."

"Wenn Jesus bei deiner Heilung keinen Schlamm verwendet hat, dann kannst du gar nicht geheilt worden sein.  Du bist immer noch blind, Du meinst nur, dass du sehen kannst.

Weil du eine so grundlegende Glaubenslehre - den Schlammismus - verleugnest, will ich mit dir nichts mehr zu tun haben!"

Am Ende der Konferenz bildeten sich zwei Denominationen - die Schlammisten und die Antischlammisten. Ihre ganze Energie verwenden und verschwenden sie bei Versuchen, sich gegenseitig zu überzeugen.

Dabei vergessen sie ganz, dass um sie herum viele "Blinde" auf Heilung warten und auch die Sehenden zwar alle unter dem einen Himmel leben, aber längst nicht alle denselben Horizont haben.

Merke: Schlammismus kontra Antischlammismus wird zum Schlammassel !

In diesem Schlammassel steckt bis heute kein geringer Teil der Christenheit in Deutschland und weltweit.

Das Thema "Einheit" unter Christen ist so alt wie die Gemeinde Jesu selbst. Weil Jesus wusste, wie schwer wir uns mit der Einheit tun würden, betete er für uns: "Sie alle sollen eins sein, genau wie du, Vater, mit mir eins bist. So wie du in mir bist und ich in Dir bin, sollen auch sie in
uns fest miteinander verbunden sein
" (Johannes 17, 21).

Einige von uns sind auf Grund ihrer Veranlagung und Erziehung mehr vom Verstand, andere mehr vom Gefühl bestimmt. Die einen sind in einem totalitären System aufgewachsen, die anderen in einem demokratischen System. Es geht um uns, einen jeden von uns! 

Es geht um ausgewogenes Christsein, ja, um komplementäres Denken - nicht als "Gesetz der Meder und Perser" - sondern um biblisches Denken und Handeln als Angebot Gottes an uns! Und es geht um gute und gelingende Beziehungen untereinander. Eben darum: "Sehet, wie lieb sie einander haben."
Eine der größten Schwächen, die wir Christen (besonders evangelikale Christen) an den Tag legen, ist unser Hang zum Extremen und zum Streiten.

Dies passiert selbstverständlich "auf der Grundlage des Wortes". Wenn dann der Schlammassel da ist, merken wir meist nicht mehr, wie sehr wir den Pharisäern ähnlich geworden sind, die unseren Herrn Jesus weghaben wollten. Dabei sollten wir doch Jesus ähnlicher werden. 

Es ist allerdings meine Überzeugung geworden, dass wir Ausgewogenheit ebenso sehr lieben sollten, wie sie der Teufel hasst, und dass wir uns für sie so stark einsetzen sollten, wie sie der Teufel zu zerstören sucht.

Deshalb gibt es eine einfache Formel von Augustinus, die uns in vielen laufenden Auseinandersetzungen und Beziehungskrisen, in denen wir als Einzelne und als Gemeinden stehen, helfen kann, die richtige Einstellung zu finden:

Im Wesentlichen Einheit, im Nebensächlichen Freiheit, in Allem Liebe.

von Wilfried Gotter




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Montag, 3. März 2014

Eindrucksvoller Bürgerprotest gegen den “Bildungsplan 2015″ in Stuttgart

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Pressemitteilung der Initiative “Schützt unsere Kinder”:

Unter dem Motto „Gegen die Indoktrination unserer Kinder – Stoppt den Bildungsplan 2015“ rief die Initiative „Schützt unsere Kinder“ zur zweiten Demonstration in der Stuttgarter Innenstadt auf. 

PICT6106-1024x680Dem Aufruf folgten 1800 Teilnehmer unterschiedlichster Hintergründe, die lautstark und selbstbewusst ihre Grundrechte auf Erziehung, Meinungs- und Religionsfreiheit verteidigten.  
Nach ausdrucksstarken und mitreißenden Reden zogen die Demonstranten trotz aggressiver Blockade- und Störaktionen wie geplant zur Abschlusskundgebung vor das Staatstheater und beendeten die Demonstration mit dem Ruf: „Wir kommen wieder“.

BILD: Abschlußkundgebung vor dem Staatstheater in Stuttgart
Kurz nach 14 Uhr begann die Kundgebung mit einem klassischen Musikstück, das auf einen friedlichen und besonnenen Protest einstimmte. Während der gesamten Kundgebung schirmten unsere engagierten und professionell auftretenden Ordner die Bühne ab.

Redebeiträge:
  • Grußwort der bekannten katholischen Schriftstellerin Gabriele Kuby, die in ihrer Rede gegen eine staatlich verordnetet Indoktrination aussprach: „Wir sagen Nein zur Zwangssexualisierung und Umerziehung der Kinder.“
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  • Grußwort der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin Christa Meves. Frau Meves ermutigte die Teilnehmer, ihre Kinder vor dem Vorhaben der Landesregierung zu schützen: „Lasst es nicht zu, dass Eure Kinder in der Schule mit Halbwahrheiten fächerübergreifend zu Unnatürlichem manipuliert werden!“  Bildungsplan-Demo-1.2.1448b
  • Mathias von Gersdorff (siehe Foto) von der Aktion „Kinder in Gefahr“ sprach die ungeheuerlichen politischen Wurzeln und Programme der Grünen an: die Legalisierung von Pädophilie und Inzest, die Abschaffung der Ehe (wird von der Grünen Jugend offen gefordert).
  • Die Schauspielerin und Publizistin Inge Thürkauf prangerte an, dass „eine Minderheit von Gender-Gläubigen bzw. ihre Lobby der Mehrheit der Bevölkerung eine neue Ideologie aufdrängen will“. Sie appellierte an Herrn Kretschmann, „die Gender-Ideologie zumindest in seinem Regierungsbereich Baden-Württemberg zu stoppen, um uns und unsere Kinder zu bewahren – vor der Neuen Weltordnung der Sexualität.“
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  • Karl-Christian Hausmann, stellv. Kreisvorsitzender CDU Stuttgart-Ost forderte die Bürger auf, für ihr Erziehungsrecht zu kämpfen und übermittelte Grüße von Peter Hauk
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  • Prof. Dr. Micha Bloching sprach für die “Partei der Vernunft” (PdV) gegen die staatliche Verletzung des elterlichen Grundrechtes auf Erziehung
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  • Alexej Tuchscherer von der Aussiedler und Migranten Partei Deutschland – EINHEIT betonte die fehlende Aufklärung in der Bevölkerung über die Problematik des Bildungsplans
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  • Alexander Beresowski, Europakandidat der Alternative für Deutschland (AfD) sprach von seinen eigenen Erfahrungen in der Sowjet-Diktatur und zog Parallelen zu aktuellen politischen Entwicklungen in Europa.
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Im Polizeibericht zur Veranstaltung heißt es zu dem aggressiven Verhalten der Gegendemonstranten unter anderem:
Polizeibeamte mussten die Kundgebung ab diesem Zeitpunkt mit massivem Kräfteeinsatz schützen und bildeten eine enge Begleitung um die Versammlung. Als die Demonstrationsteilnehmer ihren Aufzug über den Schlossplatz beginnen wollten, wurden sie von Gegnern zunächst blockiert.
Parolen skandierend und Fahnen schwingend machten umstehende Demonstrationsgegner, darunter auch Angehörige der linken Szene, dem genehmigten Aufzug keinen Platz. Als die Polizei den Weg frei machen wollte, wurden die Einsatzkräfte verbal und auch körperlich angegangen. 

Polizeibeamte berichteten unter anderem von massivem Blockadeverhalten und Angriffen. Bei einem Tritt in die Genitalien ist ein 23 Jahre alter Polizeibeamter hierbei verletzt worden. Den Tatverdächtigen nahmen Beamte später vorläufig fest.

Bereits vor 14 Uhr kontrollierten Polizeibeamte rund 60 Personen, die aus dem Raum Reutlingen und Tübingen nach Stuttgart angereist waren. Bei einer Personenkontrolle beschlagnahmten Beamte ein Pfefferspray.


Bemerkenswert in der Nachberichterstattung ist eine Falschmeldung der dpa, die Anzahl der Bildungsplanbefürworter auf dem Marktplatz betreffend. Während der Polizeibericht von 400 Personen spricht, meldete die dpa 4000 Teilnehmer. Diese Falschmeldung wurde von vielen Zeitungen (u.a. FOCUS und “Die ZEIT”) ungeprüft übernommen.

Auch die Teilnehmerzahl unserer Demonstration wurde von Polizei und Presse von 1800 auf 800 reduziert.

Wir werden weiterhin gegen eine bürgerfeindliche Landesregierung und ihren Bildungsplan demonstrieren.


HIER sehen Sie per Video alle Redebeiträge auf der Stuttgarter Elternrechts-Kundgebung: https://www.youtube.com/watch?v=W8Mocv3NkOc


Christliches Forum
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Sonntag, 2. März 2014

Hartz IV Regelungen zunehmend verfassungswidrig

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Janis Anmerkung:

Immer daran denken - S(oziale)PD + Grüne unter Kanzler Schröder haben Hartz IV durchgepeitscht - auf der Grundlage dieser Schröder-Agenda hebelt die C(hristliche)DU + (FDP) jetzt SPD zunehmend die Rechte Arbeitsloser aus 

Dank der heutigen global agierenden Finanzindustrie (saniert mit Steuermitteln!) werden Arbeitsplätze in Europa immer weiter vernichtet, um sie in Billiglohnländern in Fernost aufzubauen. Hier wie dort wird das Elend der abhängigen Menschen verschlimmert.

Es heißt immer, Europa würde auf hohem Niveau jammern, wer das tatsächlich glaubt, dem sei ein Blick nach Amerika empfohlen. Es zeigt sich immer mehr, dass was die Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik angeht, der große Bruder von Übersee vorbildwirkend ist. 

Was die "Sicherheits"politik angeht, bin ich mir noch nicht ganz sicher. Denn die Ausspähaffäre kommt auch von dort. Ansonsten könnte man auch auf den Gedanken kommen, die DDR wäre zumindest in diesem Fall, Vorbild für heutiges Handeln.
Auf jeden Fall bin ich mir in Bezug auf meinem Wahlverhalten sehr sicher! Ich wähle natürlich eine Partei, die konservativ - bürgernah - für unser Land gut ist! Ich wähle die AfD - auch und gerade auf EU-Ebene! Nein, sie ist nicht rechts, aber am Recht interessiert - auch am Recht für Volksentscheide auf Bundesebene!
Wer gegen Rettungsschirme im Gießkannenprinzip ist, ist nicht gegen Europa sondern gegen ungerechtfertigte planlose Hilfen.
Wer für Deutschland ist, ist nicht automatisch gegen Europa!
Sind nicht vielmehr diejenigen gegen Europa, die Banken retten und das Volk bluten lassen?
Sind nicht vielmehr diejenigen gegen Europa, die das Fundament Europas durch Gleichmacherei, Aufhebung nationaler Identitäten, Verächtlichmachung christlicher Werte etc. zerstören?
Hat angestrebte Gleichmacherei schon irgendwann - irgendwo in der Geschichte der Menschheit zu fruchtbringenden Ergebnissen für alle geführt?
Zumal wir ja dann doch nicht alle gleich sind - zumindest in der sexuellen Vielfalt. Da gibt es lt. Homolobby eine vorhandene und sogar angestrebte Vielfalt. Siehe Bildungsplan Badem-Würtemberg.
Also mal ehrlich. Wir im Osten haben doch diese Vorgehensweise des Kapitals schon mal gehört. Ja richtig. Wir lernten das im Staatsbürgerkundeunterricht. Und das, was wir dort lernten, können wir nun in der Realität erleben. Frei nach dem Motto "Brot und Spiele fürs Volk" sowie "Profit und Privilegien für eine verschwindend geringe Minderheit". Und das alles unter dem Deckmäntelchen von den "Vereinigten Staaten Europas".  



Entrechtung von Hartz IV-Beziehern geplant


Bundesregierung plant weitere Verschärfungen bei Hartz IV

25.02.2014

Die Bundesregierung befasst sich mit weiteren Verschärfungen bei Hartz IV. Unter dem Titel „Rechtsvereinfachungen im Zweiten Sozialgesetzbuch“ berät seit Mittwoch eine Bund-Länderarbeitsgruppe über 120 Änderungsvorschläge, von denen 24 unmittelbar Anklang fanden. Arbeits- und Sozialrechtler Harald Thomé ruft zur Gegenwehr auf. Opposition und Erwerbslosenverbände seien jetzt gefordert.

 

Überzahlte Leistungen könnten zukünftig ohne Bescheid zurückgefordert werden

Der Zeitung "Junge Welt" zufolge rechnet Thomé damit, dass die Gesetzesnovelle im Herbst beschlossen wird. Die „Rechtsvereinfachungen“ sollen unter anderem beinhalten, dass Umzüge zukünftig genehmigungspflichtig sein sollen. Bereits jetzt fordert das Jobcenter seine „Kunden“ teilweise dazu auf, wenn die Unterkunft nicht angemessen ist. Eine gesetzliche Pflicht besteht jedoch bislang nicht. Das wird sich Thomé zufolge aber sehr wahrscheinlich zukünftig ändern.

Darüber hinaus sollen Aufwandspauschalen für ehrenamtliche Tätigkeiten bald stärker auf den Regelsatz angerechnet werden. Mitglieder einer Bedarfsgemeinschaft sollen zudem noch mehr für behördliche Rückforderungen haftbar gemacht werden können. Ein weiterer „Vereinfachungsvorschlag“, den die Bundesagentur für Arbeit (BA) eingereicht hat, definiert Partner, die gemeinsam in eine Wohnung ziehen, unmittelbar oder zumindest schneller als Bedarfsgemeinschaft. Bisher galten diese Paare im ersten Jahr des Zusammenlebens als „Bedarfsgemeinschaft auf Probe“. Diese Regelung könnte zukünftig abgeschafft oder zeitlich stärker eingeschränkt werden. Wird die Partnerin innerhalb des Probejahres schwanger, wird der Kindsvater bisher erst ab dem Tag der Geburt in die Bedarfsgemeinschaft einbezogen. Zukünftig soll er jedoch ab Feststellung der Schwangerschaft Teil der Bedarfsgemeinschaft sein, sollte der Vorschlag der BA umgesetzt werden.

Eine weitere Unverschämtheit betrifft überzahlte Leistungen, die das Jobcenter zukünftig auch ohne Bescheid vom Leistungsberechtigten zurückfordern können soll. Gleichzeitig müssen über Monate zu wenig gezahlter Beträge aber sehr wahrscheinlich demnächst nicht mehr vom Leistungsträger nachgezahlt werden wie die Zeitung berichtet.

 
Weitere Hartz IV-Verschärfung weicht immer mehr vom Sozialrecht ab

Bei Aufstockern könnte sich zukünftig der anrechnungsfreie Einkommensbetrag verringern und Selbständige sollen innerhalb von zwei Jahren die Rentabilität ihrer Tätigkeit nachweisen müssen. Auch Alleinerziehende bleiben von den „Rechtsvereinfachungen“ nicht verschont. Nach einem Vorschlag der BA sollen Alleinerziehende künftig nur dann den Mehrbedarf geltend machen können, wenn sie eine Erwerbstätigkeit ausüben, an einer berufsqualifizierenden oder eingliedernden Maßnahme teilnehmen und gleichzeitig Anspruch auf Arbeitslosengeld II (ALG II) haben.

Darlehen können zwar auch weiterhin beim Jobcenter beantragt werden, diese sollen demnächst jedoch mit 30 Prozent des Regelsatzes zurückgezahlt werden müssen, schreibt die Zeitung. Bisher sind es zehn Prozent. Folglich muss ein alleinlebender Hartz IV-Bezieher 117,30 Euro pro Monat von von insgesamt 391 Euro zuzüglich der Kosten für die Unterkunft allein für die Rückzahlung des Darlehens aufbringen. Fraglich wie die Bundesregierung das rechtfertigen will, zumal man den bisherigen Prozentsatz immer mit dem Argument rechtfertigte, dass kein Hartz IV-Bezieher unterhalb des Existenzminimums leben dürfe.

Thomé bewertet diese Entwicklungen als eine Aushebelung der Grundrechte. Sollten die Vorschläge tatsächlich umgesetzt werden, würde eine „Sonderrechtszone zementiert, die immer stärker vom einst gültigen Sozialrecht abweicht“, zitiert die Zeitung den Arbeits- und Sozialrechtler. Diese betreffe dann den Teil der Bevölkerung, der ohnehin bereits abgehängt sei. (ag)


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Samstag, 1. März 2014

Fortschrittliche Sprachreinigung: Der Mohr soll gehen

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Udo Ulfkotte

Die Evolution hat den Menschen Augen gegeben, mit denen sie ihre Umwelt betrachten können – und ein Gehirn, um die Eindrücke zu verarbeiten. Mitunter gibt es Sinnestäuschungen. Denn Politiker und auch Medien zeichnen oftmals gern ein Bild von unserer Umwelt, welches bei näherer Betrachtung völlig anders ist. Das ist zwar politisch so korrekt. Aber wir haben jetzt Angst vor der Wahrheit.


Aus dem einstigen Land der Dichter und Denker ist ein Volk von Feiglingen geworden. Das freie Nachdenken, die Voraussetzung für unseren einstigen Wohlstand, gilt jetzt als unanständig. Haben Sie etwa Zweifel am »Klimawandel«? Bloß nicht darüber sprechen. Es wäre mindestens so schlimm, als ob Sie dreist leugnen, dass der erstarkende Islam eine große Bereicherung für den deutschsprachigen Raum ist. Haben Sie vielleicht auch Zweifel daran, dass der Euro stabiler ist als D-Mark und Schilling es je waren? Und glauben Sie tief im Innern, dass jene Milliarden, mit denen wir südliche Pleitestaaten »retten«, rausgeworfenes Geld sind? Hinterfragen Sie etwa die Aussagen unserer Politiker, wonach die Kriminalität seit Jahren beständig zurückgeht? Pssst!
Behalten Sie das alles besser für sich. Denn das ist mindestens ebenso schlimm, als ob Sie neben Ihrer Wohnung kein multikulturelles Asylbewerberheim für die vielen diskriminierten Roma und andere Armutsflüchtlinge haben wollen.

Politisch korrekt sein, das heißt schließlich, die Lügen von Politik und Medien brav zu schlucken. Wer politisch korrekt ist, der glaubt, dass die Euro-Krise vorbei ist. Der hält die Energiewende für bezahlbar und die Renten für sicher. Der glaubt, dass die Mieten sinken werden, dass wir uns der Vollbeschäftigung nähern und deshalb ganz dringend viele Arbeitskräfte im Ausland anwerben müssen. Wer politisch korrekt ist, der glaubt, dass die Steuern nicht noch weiter erhöht werden. Und wer so denkt, der hält sogar die Schwulenehe für kinderfreundlich. Und er glaubt, dass es in Afghanistan nach dem Rückzug der westlichen Truppen Menschenrechte geben wird. Wer politisch korrekt ist, der lebt in einer Illusion. Und er weiß es, spielt aber mit. Der dänische Schriftsteller Hans Christian Andersen hat dieses Verhalten trefflich 1837 in seinem Märchen Des Kaisers neue Kleider beschrieben. Nur weil Autoritäten dort behaupten, der Kaiser trage ein Kleid aus einem Stoff, den nur intelligente Menschen sehen könnten, loben alle den in Wahrheit nackten Kaiser. Das Tabu, die gar nicht vorhandenen Kleider des nackten Kaisers zu bewundern, wird erst gebrochen, als ein kleines Kind bei einem Festumzug aus der Menge ruft, der Kaiser sei ja nackt. Auch wir huldigen den nackten Kaisern in Politik und Medien. Zumindest ist es tabu, die von ihnen vorgegebenen Denkschemata infrage zu stellen.

Wir sind umzingelt von einem engmaschigen Netz der Tabus und politischen Korrektheiten, die man nicht mehr offen ansprechen darf. Allein der Verdacht, die politische Korrektheit verletzt zu haben, stempelt einen Menschen für den Rest des Lebens bestenfalls zum Idioten oder aber zum Außenseiter. Jeder weiß das. Und jeder pariert jetzt, wenn es wie in einer Diktatur darum geht, die Sprach- und Denkvorgaben zu erfüllen. Wer klar denkt und sich außerhalb der politischen Korrektheit bewegt, der wird schnell zum bösen »Populisten« gestempelt. Wir haben Angst davor, »populistisch« genannt zu werden. Warum eigentlich? Das Wort »populistisch« kommt schließlich von lateinischen »populus« (Volk) und bezeichnet eine Nähe zum Volk. Ist es wirklich tabu, wenn man als Bürger volksnah ist?

Jeden Tag begegnen wir einer neuen Tabuisierung. Unsere vorgeformten Denkschablonen sind allumfassend, haben sich wie Mehltau über eine geistig absterbende Gesellschaft gelegt. Muss uns ein Beobachter, der uns von einem fremden Stern zuschaut, nicht für die Insassen eines großen Irrenhauses halten?

Haben Sie schon einmal das Wort »Neger« gesagt? Wissen Sie, was dann passiert? Da gab es einen deutschen Bundespräsidenten, der 1962 bei seiner ersten Reise durch Afrika in Liberia eine Rede angeblich mit den Worten begann: »Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Neger«. Der Mann hieß Heinrich Lübke (1894-1972). Er war der zweite Bundespräsident. Bis heute wird Heinrich Lübke mit den zitierten Worten als Beispiel für einen rassistischen Deutschen ins Feld geführt, der von Natur aus tumb, ausländerfeindlich und ganz sicher nicht weltoffen ist. Dieser Eindruck verfestigte sich endgültig, als der Spiegel damals auch noch berichtete, Lübke habe beim Staatsbesuch der englischen Königin am Rhein vor dem Aufbruch zu einer Schiffsfahrt gesagt: »Equal goes it loose«. Der rassistische Tollpatsch Lübke hatte angeblich »gleich geht’s los« auf seine eigene Art in die Muttersprache der englischen Königin übersetzt.

Dummerweise war das alles eine Erfindung des Spiegel, die aber erst 2006 – also rund vier Jahrzehnte später – von einem Spiegel-Mitarbeiter eingestanden wurde. Nicht nur das Nachrichtenmagazin Spiegel stellte das deutsche Staatsoberhaupt in den 1960er-Jahren als trotteligen Idioten hin. Andere Journalisten erlogen, er habe gegen politische Korrektheiten und Tabus verstoßen. Und schon war das Staatsoberhaupt für alle Zeiten abgestempelt. So einfach macht man Menschen fertig. Selbst das eigene Staatsoberhaupt. Bis heute glauben viele Menschen da draußen, dass Lübke ein rassistischer Idiot war, der Menschen als »Neger« ansprach und nicht einmal Englisch konnte. Dieses kleine Beispiel belegt eindrucksvoll, wie sehr Medien das Denken der Massen bestimmen. Vor allem bestimmen sie, was richtig und was falsch ist. Und niemand protestiert. Ja, wir denken nicht einmal mehr darüber nach, wenn Medien uns die Denkschablonen vorgeben. In Hinblick auf Lübke hatte das grauenvolle Folgen. Denn zum Ende seiner Amtszeit hatte der dann tatsächlich immer mehr Versprecher. Und einen, der Afrikaner angeblich als »Neger« bezeichnet hatte, machten die Journalisten dann doch erst recht lächerlich.

Doch Lübke, so stellte sich wenige Tage vor seinem Tod 1972 heraus, hatte eine Krebserkrankung mit vielen Metastasen, welche auch sein Gehirn befallen hatten. Und eine Zerebralsklerose begünstigte Versprecher. Rückblickend haben die deutschen Medien also erst unwahre Behauptungen über einen großen Mann aufgestellt und diesen dann später, als er wehrlos und schwer an Krebs erkrankt war, zur Gaudi des Publikums am Nasenring durch die Arena geführt. Noch verheerender: Die Journalisten machten damit auch noch viel Geld. Denn sie pressten die Versprecher des kranken deutschen Staatsoberhaupts auf eine Langspielplatte und vertrieben diese unter dem Titel »Heinrich Lübke redet für Deutschland«. Millionen wurden seither damit verdient. Es waren Journalisten, die so alle bestehenden Tabus gebrochen haben. Und dennoch steht ihr Opfer bis heute als Idiot da. Die Erkenntnis lautet somit: Da draußen gibt es Menschen, die können alle Tabus brechen und auch noch Geld damit verdienen, wenn sie wehrlose Menschen fertigmachen. Das hat einfach keine Folgen für sie.

Doch beim Brechen und Verfolgen von Tabus und politischen Korrektheiten sind nicht alle gleich: Denn wie wir noch sehen werden, macht es einen großen Unterschied, ob ein früherer Wafen-SS-Mann mit Nachnamen »Grass« oder »Tappert« heißt. Der eine ist links angehaucht, der andere eher konservativ. Wenn in der christlichen Kirche vor Jahrzehnten Kinderschänder in den Reihen der Priester von christlichen Würdenträgern geschützt wurden, dann ist das (zu Recht) ein Skandal. Wenn Politiker wie der Grüne Jürgen Trittin sich vor Jahrzehnten für Kinderschänder engagierten, dann sollen wir politisch korrekt darüber hinwegschauen. Das alles folgt einem ganz bestimmten Schema, bei dem eine bestimmte Gruppe die politisch korrekten Denkschemen vorgibt. Und wir, das Publikum, wir nehmen das (noch) wie selbstverständlich hin. Wir sind tatsächlich Statisten in einem Irrenhaus.

Früher fanden Hinrichtungen auf dem Marktplatz statt. Heute erledigen das die Medien, bei all jenen, die der verordneten politischen Korrektheit noch trotzen. Wer ihre Vormachtstellung und damit ihre Deutungshoheit infrage stellt, mit dem wird kurzer Prozess gemacht – sollte er nicht bereits durch den politisch korrekten Lynchmob medial aufgeknüpft worden sein.

Journalisten stehen nur noch dann auf, wenn sie selbst betroffen sind oder sein könnten. Man sieht das gut an der Mohrenstraße. Die soll in Berlin aus Gründen der Politischen Korrektheit umbenannt werden. Schließlich steht die Straße allein wegen ihres Namens unter Rassismusverdacht. Und nun macht sich auch der Journalist Reinhard Mohr Gedanken über seinen Namen. Mohr schreibt:
Willkommenskultur, Inklusion, Gendergerechtigkeit, strukturelle Nachhaltigkeit, postkonventionelle Partizipationsformen, interkulturelle Sensibilität, Transparenz: Schaumgummi-Vokabeln wie diese sollen die freie Anschauung der vielfältigen und konfliktreichen Wirklichkeit a priori standardisieren und vereinheitlichen. Die perfekte Sprachregelung.
Öffnen wir endlich die Augen: Wir haben da draußen wieder Blockwarte, die politisch nicht korrekte Texte löschen oder ändern. Profile von Politikern werden gereinigt, Klimaleugner, Euro-Rebellen, Gender-Verweigerer und Liberale werden in die rechte Ecke gedrückt. Fragwürdige wissenschaftliche Arbeiten dienen als Quellennachweise für nicht minder fragwürdige politische Einordnungen all jener, die nicht so recht auf den Wogen des Zeitgeistes mitschwimmen wollen. Sich regender Protest wird rasch im Keim erstickt. Die Bevormundung beim Denken und Sprechen, die Gängelung der einst so frei denkenden Menschen im deutschsprachigen Raum ist unübersehbar. Die Denkschablonen werden vor allem von Journalisten vorgelebt. 
 
 Sie haben die Menschen eingezwängt in einen Käfig voller Ängste. Wir haben jetzt eine neue Sprache, Schönsprech. Wir nennen hässliche Menschen jetzt »ästhetisch herausfordernd« und dumme »geistig herausfordernd«. Wir sagen »Generation 60 plus« statt »Rentner« und »anderweitig begabt« statt behindert. Das alles gehört zum politisch korrekten Umgangston.

In den letzten Jahren wurden Tausende von Worten unmerklich durch andere ersetzt. Oftmals ist uns das gar nicht aufgefallen. Jene, welche in den Medien die Deutungshoheit haben, verändern unser Denken, indem sie uns die politisch korrekten Begriffe vorgeben. Die Tötung von Zivilisten nennen wir »Kollateralschäden« und eine Entlassung ist jetzt eine »Freisetzung«. George Orwell nannte diese heimliche Umgestaltung der Sprache im Jahre 1949, als er sein Meisterwerk 1984 verfasste, »Neusprech«. Dieses »Neusprech« wurde in seinem Roman entwickelt, um die Vielfalt der Gedanken zu verringern. Im Klartext: um das Denken von Menschenmassen zu vereinheitlichen.




Kopp-Verlag
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