Dienstag, 15. Juli 2014

Es sollte nur leidende und mitleidende Christen geben, keine Unbeteiligten!

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Posted: 14 Jul 2014 04:51 AM PDT
Geistliches Wort für den International Day of Prayer for the Persecuted Church 2014, http://www.idop.org
„Gedenkt aber an die früheren Tage, in denen ihr, nachdem ihr er­leuchtet worden wart, viel Leidenskampf erduldet habt, als ihr teils durch Schmä­hungen und Drangsale zur Schau ge­stellt und teils Ge­fährten derer wur­det, denen es so erging. Denn ihr habt mit den Ge­fangenen gelitten und den Raub eurer Güter mit Freuden erduldet, weil ihr wisst, dass ihr eine bessere und bleibende Habe besitzt. Darum werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.“ (Hebr 10,32–35)
Der Autor des Hebräerbriefes macht seinen Lesern Mut im Leiden, indem er sie daran erinnert, wie Gott ihnen schon früher im Leid geholfen hat (V. 32).

Das wirklich Interessanteste an unserem Text ist aber, dass der Hebräerbriefschreiber alle Leser gleichermaßen als solche bezeichnet, die „viel Leidenskampf erduldet“ haben, unabhängig davon, ob dies durch eigenes Leiden geschah oder durch Mit-leiden! Der Autor des Hebräerbriefes stellt die leidenden (A) und die mitleidenden Christen (B) gleich. In den Versen 33-34 wird das über Kreuz gesagt: ABBA.

In V. 33 werden die Leser zuerst als die angesprochen, die teilweise „selbst“ viel Leid „erduldet“ haben (A), aber „teilweise“ auch litten, weil sie „Gefährten“ derer wurden, die litten (B). Es gibt also direkt Leidende (A) und Leidende, weil sie Mit-Leidende (B) sind!

In V. 34 ist es dann anders herum: Zuerst wird erwähnt, dass die Leser mit den Gefangenen gelitten haben (B), dann wird erwähnt, dass sie selbst Hab und Gut verloren haben (A).

Das ist genau das Anliegen des International Day of Prayer for the Persecuted Church (IDOP), in Deutschland der „Weltweite Gebetstag für verfolgte Christen“ immer Anfang November. Christen, die leiden und Christen, die mitleiden, wollen vor Gott eine „Gemeinschaft“ des Leidens bilden. In Ländern mit Christenverfolgung und solchen ohne Christenverfolgung wird zugleich gebetet. Wenn wir dies tun, dann „werfen wir unser Vertrauen nicht weg“, und dieses Vertrauen hat „eine große Belohnung“ (V. 35).

Ein Christ lebt nie ohne Christenverfolgung! Er wird nämlich entweder verfolgt oder aber er leidet mit dem Schicksal derer, die verfolgt werden. Und wer leidet, leidet zugleich mit anderen, die – vielleicht noch schwerer – leiden!

Die Möglichkeit, dass jemand das Leiden der anderen einfach ignoriert und sich daran erfreut, dass es ihm selbst gut geht, ohne die Dankbarkeit in Engagement für Andere umzumünzen, kommt dem Schreiber des Hebräerbriefes gar nicht erst in den Sinn! Christen leiden und andere Christen leiden nicht mit? Undenkbar! Christen, die wegschauen, wenn andere leiden? Undenkbar! Und doch gilt genau dies für den größten Teil der Christenheit!

Der IDOP ist eine gute Gelegenheit, damit hier und heute aufzuhören, sich über die weltweite Lage des Leibes Christi zu informieren und wenigstens im Gebet „Gemeinschaft“ mit denen zu haben, die leiden.


Theo-Blog

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