Mittwoch, 9. Juli 2014

Israel und der Probst Schmidt

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Jani's Kommentar: 

Nachricht von gestern - hat mich auch aufgeregt. Möchte jetzt lieber nicht schreiben, was ich diesem Herrn sagen würde. Auf jeden Fall würde ich ihm empfehlen, seinen Wohnsitz nach Israel in die Nähe des Gaza-Streifens zu verlegen. Vielleicht wäre er dann in der Lage, Umstände objektiv zu beurteilen. Denn ganz offensichtlich kann er das nicht. Anders kann ich seine Beurteilung der Lage in Israel nicht deuten. 

Also ich kann mich schon hineinversetzen - in die Lage der betroffenen Israeliten. Man stelle sich nur einmal vor, das eigene Haus würde tagtäglich mit Feldsteinen beworfen werden. Ich sitz also im Wohnzimmer - ich kann nichts tut, wehren darf ich mich nicht. Ruhig bleiben - tief Luft holen und vor allen Dingen im Haus bleiben. Denn sollte ich hinausgehen, könnte ich von einem Stein getroffen werden. Und wer wäre dann schuld? Na na? Ja ganz genau - ich! Schließlich hätte ich im Haus bleiben können. Genau! Nicht der Aggressor hat sich schuldig gemacht.


Jerusalem (idea) – Der höchste Repräsentant der EKD im Heiligen Land, Propst Wolfgang Schmidt (Jerusalem), hat vor einem Erstarken des jüdischen Nationalismus in Israel gewarnt. 

Anlass ist der Mord an einem arabischen Jugendlichen. Im Zuge ihrer Ermittlungen hat die israelische Polizei sechs jüdische Nationalisten festgenommen. Drei der sechs tatverdächtigen jungen Erwachsenen haben das Verbrechen mittlerweile gestanden. Der 16jährige Muhammad Abu Khdeir war am 2. Juli auf dem Weg zur Moschee im Jerusalemer Stadtteil Shuafat entführt und wenig später in einem Wald am Stadtrand tot aufgefunden worden. Daraufhin kam es zu Ausschreitungen aufgebrachter Palästinenser in Ostjerusalem. Eine Untersuchung der Leiche ergab, dass Abu Khdeir bei lebendigem Leib verbrannt worden war. Bereits unmittelbar nach der Tat hatte es Gerüchte gegeben, der Mord sei ein Racheakt für die Entführung und Ermordung dreier israelischer Jugendlicher, deren sterbliche Überreste am 30. Juni bei Hebron gefunden worden waren. Die israelische Armee hatte auf der Suche nach den Tätern über 800 Palästinenser festgenommen, die laut der israelischen Regierung in Verbindung mit der Tat stehen sollen. Schmidt verurteilte den Mord: „Vorausgesetzt es waren jüdische Nationalisten, steht diese Tat im Kontext einer gesellschaftlichen Strömung, die die jüdische Identität auf Kosten anderer Identitäten in den Vordergrund rückt“, sagte er der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. An der Aufklärung des Mordes an Abu Khdeir wird laut Schmidt zudem deutlich, wie unangemessen das Vorgehen der israelischen Behörden nach der Entführung der israelischen Jugendlichen gewesen sei. „Im Fall des ermordeten Arabers gab es sechs Festnahmen, im Fall der ermordeten Israelis wurden 850 Personen festgenommen.“ Die israelische Regierung müsse sich fragen lassen, ob es bei der Suche nach den entführten Jugendlichen nur um Aufklärung gegangen sei oder „ob damit nicht auch andere Ziele verfolgt wurden“. 

Ausweitung auf arabische Gemeinden in Nordisrael
Besonders besorgt zeigte sich Schmidt über eine Ausweitung der Eskalation auf arabische Dörfer und Städte in Nordisrael. Die Situation offenbare „die tiefe Frustration in der arabischen Gesellschaft über jahrelange Demütigungen“. Gleichzeitig witterten jüdische Extremisten nun Morgenluft und griffen immer häufiger zur Gewalt. Am ersten Juli-Wochenende wurde nach Informationen der arabischen Nachrichtenagentur Ma’an ein palästinensischer Pfarrer auf dem Weg von Bethlehem zu seiner Gemeinde bei Ramallah von Siedlern mit Steinen beworfen. Er entkam unverletzt. Auch an der Grenze zum Gaza-Streifen dreht sich die Spirale der Gewalt weiter. Am 7. Juli schlugen allein in den Morgenstunden 14 Kassam-Raketen im Süden des Landes ein. Eine Grad-Rakete ging bei Beersheba über unbewohntem Gebiet nieder. Seit dem Aufflammen der Kämpfe am 14. Juni ist die palästinensische Terrororganisation Hamas somit für mehr als 150 Raketeneinschläge in Israel verantwortlich.




idea.de




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