Versuch eines Predigt–slams
ich
lese
die
zeitung.
ich
höre
die
nachrichten.
und es
schwirrt
mir
der
kopf.
bald
traut man sich
als
pastor
ja kaum
noch
in die
kirche.
stop!
können
wir nicht
einfach
‘mal
innehalten,
einfach
nur
innehalten
–
angesichts
einer
sich
immer
schneller
drehenden
welt,
angesichts
einer
sich
scheinbar
wiederholenden
weltgeschichte
–
können
wir nicht
einfach
‘mal
innehalten…?
ist denn
nichts
mehr
heilig?
kein
leben?
meine
generation
ist eine
friedensgeneration.
wir sind
nicht darauf
vorbereitet.
die
lehren der alten
wollten
wir nur hören,
insofern
sie
in
unsere
weltsicht
hinein
passten.
wir
glaubten,
nie
wieder
hieße
nie
wieder.
wir
haben nicht
mit den
menschen
gerechnet.
nur
die
bibel
ist
schonungslos
in der
beschreibung
der
conditio humana.
sie sagt
uns,
wir wir
menschen
denn
sind.
aber wir
haben
an das
gute
im
menschen
geglaubt,
haben
geglaubt,
dass man
mit dialog
alles
erreichen kann.
wir
hatten verständnis
mit den
tätern,
und
vergaßen
die
opfer.
wir
dachten,
man
müsse nur reden.
wir
konnten uns
nicht
vorstellen,
dass es
menschen gibt,
die
nicht
unsere
zivilisatorischen
einstellungen
teilten.
oder die
unsere art zu leben
nicht
wollten.
wir
meinten es
gut.
und
haben der bibel
nicht
geglaubt.
wir
wollten
die
welt
besser
machen.
voller
optimismus.
mit
solarstrom,
wenig co2,
mehr
radfahren,
und ohne
kernkraft.
und
mit
gerechter
sprache.
die welt
verbessern.
nun sind
sie
wieder
da,
die
apokalyptischen reiter,
die wir
meinten
gebannt
zu haben.
nur
die
alten wissen
noch
etwas
davon,
wie
die
welt
nun
einmal ist.
auch im
gesangbuch
finden
sich
lieder
darüber.
wie die
welt
nun
einmal ist.
und wir
singen sie
jeden
sonntag.
die
welt.
nicht nur
ein
schöner ort.
der
mensch…
…dem
menschen
ein
wolf!
anlässe
dafür
findet
er immer,
der
wolf.
ideologien,
weltanschauungen,
religionen.
ich,
mir,
mein,
mich…
in sich
selbst verkrümmt,
das herz
des
wolfs.
und
unsere
alten
gewissheiten
erschüttert.
frag’
nur das fernsehen…
die
frage ist:
halten
wir fest
an
unserer sicht
der
welt
und der
wölfe,
oder
schaffen wir es,
sie
durch die augen
der
bibel
neu zu
sehen?
als
jesus sich nun
der
stadt näherte
und
sie vor sich
liegen
sah,
weinte
er über sie
und
sagte:
»wenn
doch auch du
am
heutigen tag
erkannt
hättest,
was
dir frieden
bringen
würde!
nun
aber ist es
dir
verborgen,
du
siehst es nicht.
es
kommt für dich
eine
zeit,
da
werden deine feinde
rings
um dich
einen
wall
aufwerfen,
dich
belagern
und
dich
von
allen seiten
bedrängen.
sie
werden
dich
zerstören
und
deine kinder,
die
in dir
wohnen,
zerschmettern
und
werden
in
der ganzen stadt
keinen
stein
auf
dem anderen
lassen,
weil
du die zeit,
in
der g–tt dir
begegnete,
nicht
erkannt hast.« –
und
jesus ging in den tempel
und
fing an,
alle
hinauszuweisen,
die
dort
handel
trieben.
er
sagte zu
ihnen:
»es
heißt
in
der schrift:
›mein
haus
soll
ein haus
des
gebetes
sein.‹
ihr
aber
habt
eine räuberhöhle
daraus
gemacht!«
und
tag
für tag
lehrte
jesus
im
tempel.
die
führenden priester
und
die schriftgelehrten
jedoch
sowie
die anderen
führenden
menschen
des
volkes
suchten
nach
einer möglichkeit,
ihn
zu
beseitigen.
aber
sie
wussten nicht,
wie
sie
es
anfangen sollten;
denn
das ganze volk hing an ihm
und
ließ sich
keines
seiner worte
entgehen.
schreibt
lukas.
jesus
weint.
mit
uns.
er
weint.
mit
uns.
wenn
doch auch du
am
heutigen tag
erkannt
hättest,
was
dir frieden bringen würde!
nun
aber ist es
dir
verborgen,
du
siehst es nicht.
wir
hatten also
noch
nicht erkannt,
was
frieden bringt.
es war
uns
noch
immer
verborgen.
rabbi
paulus
schrieb
einmal:
ich
elender mensch!
wer wird
mich
erlösen?
die welt
ist in aufruhr
und wir
fragen
tagtäglich,
was denn
nun
frieden
bringt.
und
manchmal
ist
auch
unser
eigenes leben
in
aufruhr,
ein
einziges fragen,
eine
unsicherheit,
ein
nagen
der
ungewissheit
in uns
–
und wir
fragen,
was
frieden bringt.
oder
sollten wir
besser
fragen:
„wer“?
wer
bringt frieden?
der
antworten
sind
viele.
es kommt
darauf an,
wen man
fragt.
und
wen
fragst
du?
und
wo
suchst
du
nach
antworten?
um
frieden?
und
auch
die
kirche scheint
nicht
immer
zufriedenstellende
antworten
zu
haben,
auf
das,
was uns
wirklich
bedrängt.
das sind
ja
nicht
nur
die
nachrichten,
die uns
verunsichern.
das ist
ja
nicht
nur
der
terror…
wenn wir
doch nur erkennten
was uns
frieden brächte…
jesus
nun sagt:
es
ist dir verborgen,
du
siehst es nicht.
vielleicht
suchen wir nur
an
falscher
stelle,
bei den
falschen
leuten?
denn
je mehr
wir wissen,
je
weniger erscheint
uns
klar.
wie wäre
es,
einmal
anderswo
zu
suchen,
anderswo
zu
fragen?
wen
anders?
g–tt,
zum
beispiel.
jesus,
zum
beispiel.
die
bibel,
zum
beispiel.
dort sind
die
antworten
anders
als im
fernsehen,
der
talkshow,
der
zeitung,
des
nachbarn…
sie sind
anders.
einmal
sagt jesus:
den
frieden
lasse
ich euch,
meinen
frieden
gebe ich
euch.
nicht
gebe ich euch,
wie die
welt gibt.
euer
herz
erschrecke
nicht
und
fürchte
sich nicht.
moment!
so
einfach soll das sein?
vielleicht!
zumindest
für die angst.
vielleicht
nicht
zur
lösung
der
probleme.
aber
vielleicht
zur
erneuerung
unseres
denkens,
zum
ändern
der
sicht,
zum
hoffnung schöpfen.
der
angst zum trotz.
wir
können nicht
die
welt
verändern.
die welt
ist,
wie sie
ist.
wir
können aber
versuchen,
von
jesus
bei
uns
aufräumen
zu
lassen:
den
tempel
unseres
herzens,
worinnen
die
angst
wohnt.
ein
aufräumen
der
räuberhöhle
der
meinungen
und
ansichten,
und
ängste,
die
uns
den
blick
versperren
–
auf’s
wesentliche!
dass
unser glaube
wieder
größer
sein
kann
als
uns’re ängste.
dass
unsere hoffnung
zurück gebunden
wird –
nicht in
uns selbst,
oder was
die medien
uns
sagen,
sondern
bei dem,
der
verlässlich ist,
und mit
uns
verläßlich
durch’s
leben gehen will;
durch
alle unbillen,
gegen
alle widerstände,
durch
alle widerwärtigkeiten
des
lebens.
nicht,
dass er
uns
abnimmt,
was wir
selbst
tun
können
oder
müssen,
aber
er
geht
mit
uns,
wenn
wir
es
wollen,
und
ihn
lassen.
er will
uns
die
kraft
geben,
zu
gehen,
zu
trotzen
zu
leben.
er will
uns erhoffen.
dafür
aber
braucht
es
orte
und
zeiten.
wo wir
ihm
begegnen
und
ihn
uns
begegnen
lassen.
ihn
zulassen.
die
geborgenheit
erfahren
und
spüren
die nur
er
geben
kann
und
geben will.
wenn wir
ihn lassen.
…das
ganze volk
hing
an ihm
und
ließ sich keines
seiner
worte
entgehen.
so auch
wir?
wenn
und
darum
und so
müssen
wir uns
nicht
fürchten.
vor
nichts
und
niemand.
denn am
ende
ist es
gut.
und wenn
es
nicht
gut ist,
dann ist
es
auch
nicht
das
ende.
kurz:
sing,
bet’ und geh’
auf
g–ttes wegen,
verricht'
das deine
nur
getreu
und trau
des himmels
reichem
segen,
so wird
er
bei
dir
werden
neu;
denn
welcher
seine
zuversicht
auf g–tt
setzt,
den
verlässt er nicht.
und das ist
die
hoffnung,
die
trägt.
befiehl
dem herren deine wege –
er
wird’s wohl machen
und dich
an’s ziel bringen.
dann
wird es
am ende
auch
gut
sein.
und
angst
hat
keinen stachel mehr.
so ist das.
Sundries Blog
...
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