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Sie kommen von Weitem
Sie kommen von Weitem und suchen das Kind.
Ob wir nicht auch Ferne und Suchende sind?
Sie wagen den Aufbruch und folgen dem Stern.
Was wagen wir heute – für wen? Für den Herrn?
Sie kennen den Himmel und bleiben doch sie.
Wir wissen so vieles, genügen uns nie.
Sie finden die Krippe und knieen vor ihr.
Hast du schon gefunden? Vor wem knieen wir?
Sie opfern die Gaben von kostbarer Zier.
Wir leben im Wohlstand, und was bringen wir?
Sie spüren die Freude, der keine sonst gleicht.
Hat uns schon die Freude des Glaubens erreicht?
Sie ändern den Rückweg, wie Gott ihnen sagt.
Wo wechseln wir Wege, wenn`s uns nicht behagt?
Sie kommen von weitem und finden das Kind.
Gott weiß, wann wir selber die Findenden sind.
entnommen aus:
Detlev Block, „Erde, atme auf.“
Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001
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