Bestimmte Vorschläge des Arbeitspapiers zur Bildungsplanreform
greifen in der jetzigen Fassung schädigend in die psychische Entwicklung
von Kindern und Jugendlichen ein. Dies zeigt eine von Rolf-Alexander Thieke erstellte und von der Petitionsinitiative veröffentlichte erziehungswissenschaftliche Analyse.
Der evangelische Theologe und langjährige Religionslehrer stellt fest: „In
die sensiblen Vorgänge der Entwicklung der Geschlechtsidentität und der
individuell geschlechtlichen Orientierung etwa durch Unterricht
eingreifen zu wollen, muss als ein erzieherisch sehr riskantes
Unternehmen eingeschätzt werden.“
Die vollständige Analyse ist im Bereich Wissenschaft abrufbar oder kann hier
direkt heruntergeladen werden.
Zusammenfassung der wissenschaftlichen Analyse:
Die Vorschläge des Arbeitspapiers zur Bildungsreform, die sich mit
der sogenannten “sexuellen Vielfalt” beschäftigen, erscheinen im
Hinblick auf die Bedingungen der psychosexuellen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wissenschaftlich nicht fundiert. Es
scheint, dass für die Verfasser des Arbeitspapiers die Idee der
Gleichheit und Gleichwertigkeit aller sozialen Formen des sexuellen
Lebens und diverser sexueller Orientierungen im Vordergrund steht.
War etwa dies und nicht etwa die Bemühung um das pädagogisch Angemessene
und das dem Entwicklungsstand Entsprechende ist vielleicht der
bestimmende Antrieb für diese Vorschläge? Die Berücksichtigung von
Kenntnissen über die psychosexuelle Entwicklung und deren
verantwortbare Anwendung bei der Planung der Bildungsplanreform ist
jedenfalls nicht ersichtlich.
Da die Behandlung von Aspekten „sexueller Vielfalt“ für alle Fächer
vorgesehen ist, die an den fünf Leitprinzipien beteiligt werden sollen,
und da die spiralcurriculare Struktur dies mehrfach in verschiedenen
Jahrgangsstufen zulässt, erweist sich diese Thematik als ein weiteres Vehikel zur Aufblähung von fachfremdem Stoff. Das kann nicht ohne erhebliche Folgen für das Niveau der schulischen Bildung insgesamt
bleiben. Die im Vergleich mit anderen Bundesländern bestätigte
erfolgreiche schulische Bildungsarbeit in Baden-Württemberg dürfte bei
der Realisierung dieser Bildungsplanreform gefährdet sein.
Quelle
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