Samstag, 25. Mai 2013

Gehen wie ein Wackeldackel

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Von Gisela Schütte. – Nach den Entdeckern von Columbus bis Magellan kommen die Auswanderer. Und wie die historischen Vorbilder scheuen sie kein Risiko. Das lernt man im Fernsehen. Columbus und Magellan segelten ins Blaue. Und heute suchen Landsleute ihr Glück – nein nicht als Tellerwäscher in den USA mit einer reellen Aufstiegschance, sondern als Strandbarbetreiber in Brasilien, als Friseuse in Thailand oder als Automechaniker in Nordafrika.
Sie wissen wenig oder nichts über das Betreiben von Strandbars in Brasilien, die Anforderungen an Friseure in Thailand oder die in Nordafrika gängigen Automarken. Sie reisen ab, meist mit nicht viel mehr als zwei bis drei Tausend Euro und ohne Sprachkenntnisse. Schulenglisch, meinen sie, reicht. Die neuen Nachbarn können sich ja ein wenig anstrengen. Klar, auch Columbus kannte die Dialekte der Neuen Welt nicht. Doch während er in der Heimat auf Unterstützer rechnen konnte, brechen die Auswanderer meist alle Brücken ab, verkaufen die letzte Habe, schleppen Kinder und Haustiere mit und glauben fest daran, dass die neue Heimat genau ihre Strandbar ganz dringend braucht.
Ich zappte mich spätabends in ein Auswandererschicksal, das einmal nicht in der Strandbar in Brasilien und auch nicht in der nordafrikanischen Werkstatt spielte. Die beiden Menschen waren irgendwo hoch im Norden. Skandinavien, Alaska, Kanada, Genaueres konnte ich in der Kürze nicht herausfinden; sie lebten im Blockhaus, hielten Schlittenhunde, wirkten fröhlich und sagten, sie hätten ihr Glück gefunden, weil sie sich weitab von jedem Trubel auf sich konzentrieren und Hand in Hand arbeiten könnten, ohne Stress. Zu essen hatten sie offenbar genug. Ob sie Sprachkenntnisse hatten, erfuhr ich nicht, denn mir fehlten die Sprachkenntnisse: Die Herrschaften sprachen Schwyzerdütsch. Ich zappte weg.
Kam aber ins Grübeln. Denn der Kurzbesuch in der Kälte hatte mir klar gemacht:
Ich bin auch ein Auswanderer. Ich habe alle Brücken hinter mir abgebrochen, den Haushalt aufgelöst, die Haustiere eingepackt, mir eine komplett neue Heimat gesucht, allerdings mit ein paar Euro mehr – und Sprachkenntnissen. Eine ganz andere Welt ist es trotzdem; die Unterschiede können zwischen Deutschland und der Strandbar auch nicht größer sein als zwischen meiner vormaligen und jetzigen Heimat, zwischen der Hansestadt Hamburg und meinem Dorf im nördlichen Schleswig-Holstein, unweit der dänischen Grenze.
Hier ist alles anders. Man, jedenfalls die älteren Leute, spricht Platt. Wenigstens im Wechsel mit Hochdeutsch. Man grüßt. Jeden und jederzeit. Ein Dörfler empfahl mir eine lockere Nackenhaltung, um beim Gehen einen Schwung wie ein Wackeldackel im Auto hinzubekommen. „Es ist nicht gut, wenn jemand glaubt, du würdest nicht grüßen.“
Verlässt man das Haus, muss man die Augen überall haben. Da winken Menschen, die man auf den ersten Blick nicht identifizieren kann, aus Autos, die man nicht kennt. Huhu. Der Gemeindebedienstete, der die Papierkörbe leert, der Postbote, der Zeitungsausträger, der Bote des Schlachters – irgendwer grüßt immer. Sogar Kinder und Jugendliche. Moin, das gab’s in der Stadt seit den Nachkriegsjahren nicht mehr.
In Hamburg war ich – abgesehen von einigen wirklich netten Menschen – eingekreist von zugezogenen Hauseigentümern, die man nicht so dringend in seiner Nachbarschaft braucht. Nach außen tat man vornehm, klar die Grundstücke waren teuer. Dennoch war nicht bei allen der Umgangston adäquat. Die einen waren im gärtnerischen Dauereinsatz, die anderen im Fußballfieber, Fernseher laut auf der Terrasse und in der Halbzeit gröhlendes Gekicke auf dem Rasen. Der Umgangston bei dem einen Ehepaar – nach außen sehr fein – war intern gewöhnungsbedürftig, die anderen griffen gern zur Kreissäge am Sonntag so gegen sieben Uhr, standen aber jederzeit bereit, beim Rasenmähen der Nachbarn mit der Stoppuhr zu kontrollieren, ob die Rasenmähzeit vielleicht schon abgelaufen war und mit der Polizei zu drohen. Und im Winter wurde mit dem Lineal gemessen, an welchem Punkt die Schneeschaufel- und Granulatstreupflicht endete, um dann am liebsten 25 Zentimeter zu kurz zu schieben.
Konsequenz: Starrer Blick auf dem Weg ins Auto, um nicht unnötig in die nachbarlichen Gesichter sehen zu müssen. Der Wunsch des guten Tages wäre eine faustdicke Lüge gewesen. Und jetzt: Es wird nicht nur gewinkt, sondern auch kommuniziert. Mal eben schnell Eier holen beim Bauern nebenan – das kann schon mal eine Stunde dauern, weil da entweder noch ein Kaffee zu trinken oder ein neues Kalb zu besichtigen ist. Und gilt es, die wichtigen Dinge des Lebens wie – woher weht der Wind, ist der Winter endlich vorbei, wann gehen die Kühe auf der Weide – zu besprechen. Und nach einer gewissen Eingewöhnungszeit steht man sogar lässig da, ohne auf die Uhr zu schauen, weil man ja eigentlich die Eier nur schnell holen und eben nicht über das Klima philosophieren wollte. Telefonanruf erwartet? Die können doch wieder anrufen, wenn etwas Wichtiges anliegt.
Zeit. Der Schrittakt verändert sich im Laufe der Monate.
Und noch etwas: Kommunikationstechnik. Welches Handy ich habe? Völlig Wurst. Die Frage lautet vielmehr: Habe ich Anschluss oder nicht? Denn es ist eben nicht so, dass im modernen Deutschland überall und jederzeit das Mobiltelefon funktioniert und e-Mail und Internet verfügbar sind.
Als ich mein neues (altes) Haus bezog, hatte der Voreigentümer sein Telefon noch nicht abgemeldet. Und weil es hier am Ende des Dorfes nur noch eine Anschlussleitung gibt, konnte ich kein Telefon bekommen. Mobil telefonieren geht aber nur, wenn man sich in die Mitte der Straße stellt. Sonst ist es nix mit Verbindung. Und aus dem Haus schon gar nicht. Die dicken Mauern des 17. Jahrhunderts waren auf mobile Telefonie noch nicht eingerichtet.
Und Internet über Funk geht auch nicht. Als ich nach Wochen endlich einen Festnetzanschluss mit schön gemütlichem Internetanschluss – Fotos schicken dauert schon mal zehn Minuten – bekam, erschien mir das so segensreich als wäre das Telefon gerade erst erfunden worden.
Mobiltelefon ist weiter schwierig. Deswegen liegt mein schon etwas abgegrabbeltes Nokia – was soll ich mit einem Smartphone – meistens in der Ecke rum. Es hat sich erstaunlich schnell herumgesprochen, dass ich mobil überhaupt nicht gut zu erreichen bin. Also ruft auch kaum noch einer auf dem Handy an.
Fragte mich neulich eine gute Bekannte aus Hamburg: „Wo warst du gestern Mittag? Ich konnte dich gar nicht erreichen.“ Ich: „Einkaufen.“ „Und da nimmst du das Telefon nicht mit?“ Ich: „Nö“. Ich glaube, sie brauchte Sauerstoff.
Ich nicht. Denn ich bin ja ausgewandert. Ins Funkloch an der dänischen Grenze. Es lebt sich hier prächtig. Und alle Informationen, die ich zum Überleben brauche, bekomme ich auch hier. Aber nicht eben immerzu. Im Regenwald könnte es nicht besser sein.

good.stories
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Mittwoch, 22. Mai 2013

Die Sache mit dem Sand

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Pastor Karl Kulmbach war wohl der einzige Pastor im Land, der sie noch nicht kannte. Und der sie deshalb, als sie ihm zufällig über den Weg lief, für eine absolut bahnbrechende Entdeckung hielt: die Geschichte von den Spuren im Sand. Tief berührt beschloss er sogleich, dieses Wunderstück weisheitlicher Erzählkunst seiner Gemeinde nicht vorzuenthalten und es sobald wie möglich zum kulminativen Bauteil einer Predigt zu machen.

Am 7. Sonntag nach Trinitatis, einem schönen Sommertag, war es soweit. Pastor Kulmbach zog alle Register, um die Zuhörerschaft auf das Einmalige, was nun gleich folgen solle, vorzubereiten, gleichsam eine knisternde Aufmerksamkeit und Spannung aufzuziehen. „Tief getroffen“ sei er gewesen, nachdem er das gelesen hätte, was nun gleich käme, es erleuchte auch wie mit einem Schlag den heutigen – und nicht nur den heutigen –Predigttext, und sie – die Gemeinde – werde gleich spüren, was es heißt, wirklich tiefer Glaubenserfahrung „Aug‘in Aug‘ gegenüberzustehen“. Er sagte das, obwohl alle saßen, und zwar in recht bequemer Haltung gelassen abwartend.

Dann, wohl abgewogen in der Lautstärke, fiel der erste Satz:
„Ich träumte eines Nachts,
ich ging am Meer entlangmit meinem Herren.“



Pastor Karl Kulmbach schien es während dieser ersten Zeilen, dass der Hall in der Kirche eine Fülle annahm, die er sonst nicht hatte. Warm und volltönend. So muss es sein! Sonore Erzählkultur! Er ahnte es: Er war gut heute!
„Und es entstand vor meinen Augen,
Steiflichtern gleich, mein Leben.“


Hmm. Streiflichtern gleich war auch dieser Hall. Irgendetwas daran irritierte ihn. Woher kam diese Vielstimmigkeit? Während er weitersprach, warf er einen genaueren Blick auf die Schar unter seiner Kanzel. Was er sah, verschlug ihm nahezu den Atem. Sechzig Münder öffneten und schlossen sich synchron mit seinem eigenen. Nun wollte er es ganz genau wissen:
„Nachdem das letzte Bild an uns vorbeigeglitten war,sah ich zurück und stellte fest,“ 

sprach er – um abrupt zu schweigen.
„Dass in den schwierigsten Zeiten meines Lebens
nur eine Spur zu sehen war.“
tönte ihm der Chor der Gemeinde entgegen.
Es war nicht zu fassen. Noch nie, seit er im Amt war, war ihm so etwas vorgekommen. Er musste sich täuschen. Überarbeitung? Wahnvorstellungen? Einen Test würde er noch machen:


„Als ich dir damals alles, was ich hatte, übergab, um dir zu folgen, da sagtest du,
du würdest mich immer bei mir sein.“ 

- Schweigen
„Warum hast du mich verlassen, als ich dich so verzweifelt brauchte?“ 

scholl mit theaterreifem Pathos die Frage aller Fragen zu ihm empor.
Er war selber der Verzweiflung nahe und beschloss bitter, den Dingen nun ihren Lauf zu lassen.

„Geliebtes Kind,“ murmelte er, um es in seiner Resignation schnell hinter sich zu bringen,
„nie ließ ich dich allein, schon gar nicht in den Zeiten der Angst und Not.

Wo du nur ein paar Spuren in dem Sand erkennst, sei gewiss:“ – eine schlaffe auffordernde Handbewegung ging in Richtung Gemeinde, von wo es nun sechzigstimmig krähte:


„Ich habe dich getragen.“

Kirchenkaffee. Pastor Kulmbach saß wie ein Häuflein Unglück inmitten der seinen und rührte stumm in seiner Tasse. Kirchenvorsteher Hans Wohlgemuth legte ihm die Hand auf die Schulter. „Mach dir nix draus, Karl! War doch ganz lustig! Weißt du, es ist einfach so, dass jeder von uns die Geschichte schon in dreiundvierzig Gottesdiensten gehört hat. Konntest du ja nicht ahnen!“

Nun ist Karl Kulmbach keiner, der schnell aufgibt. Hat ja auch sein Gutes, wenn eine Geschichte so bekannt ist. Hat man selten, dass die Leute etwas wirklich gründlich wissen. Und wenn sie etwas gründlich wissen – so sein Gedanke, aus dem schon das Konzept für den nächsten Gottesdienst sich schemenhaft abzuzeichnen begann – dann kann man es als Grundlage für Weiterführendes benutzen. Wäre doch jammerschade, wenn diese wunderbare Geschichte, die zu seiner Lieblingsgeschichte geworden war, so verpuffen würde!

Gesagt – getan. Der 8. Sonntag nach Trinitatis kam herbei. Worauf im Verlauf des Gottesdienstes immer schon mal augenzwinkernd angespielt wurde, kam nun in der Predigt zur Entfaltung: „Liebe Gemeinde! Ich weiß ja, dass sie sie kennen: die Geschichte von den Spuren im Sand. Sie kennen sie so gut, dass ich sie von Ihnen sofort abrufen könnte (allgemeines Grinsen). Deshalb möchte ich Ihnen heute von dem Menschen erzählen, der sie geschrieben hat. Und wie sie eigentlich entstanden ist. Das hat ja sehr wohl auch mit unserem heutigen Predigttext zu tun, der...“ und so weiter. Es war der Moment, in dem die ehrenamtliche Mitarbeiterin Gesine Hofert leise aufstand und den Kirchraum verließ.

Das Buch über den Dichter und die Geschichte der Geschichte kannte sie längst. Seit ihrem letzten Geburtstag besaß sie elf Exemplare von den Spuren im Sand sowie drei über den Hintergrund der Geschichte. Außerdem verfügte sie über die methodischen Anleitungen „Sandspur-Deutungsrituale in Frauengruppen“, „Ey, guck mal die footprints - Die Sandspurgeschichte im Konfirmandenunterricht“ und „Schau mal, deine Spur im Sand - für KITA-Gruppen von 3-5 Jahren“. Die Bücher loszuwerden, war im Übrigen keine leichte Sache. Sie konnte niemanden in ihren Freundes- und Gemeindekreisen zum Geburtstag damit beglücken, da die Geschichte überall mehrfach vorhanden war. Hätte Pastor Kulmbach sich einmal die Mühe gemacht, einen genaueren Blick auf die Angebote des monatlichen Gemeinde-Bücherflohmarktes zu werfen, hätte er es eigentlich vorher wissen müssen. Da stapelte sich auf einem großen Tisch ausschließlich unverkäufliche Sandspurliteratur - gleich neben dem Regal, dem es mit seiner Zentnerlast von einundzwanzig Bänden irischer Segenssprüche nicht besser ging.

Doch zurück zu Pastor Kulmbach. Der 8. Sonntag nach Trinitatis hatte ihm Mut gemacht, den einmal beschrittenen Weg konsequent fortzusetzen – bis auf Gesine Hofert hatte die Gemeinde doch recht interessiert gewirkt. Es war die seltene Chance, von etwas Bekanntem aus so richtig in die Tiefe vorzustoßen.


Erst einmal aber stand auf dem Kalender die 10tägige Freizeit der Senioren in Heiligenhafen, die er zu leiten hatte. So blieb der 9. Sonntag nach Trinitatis sandfrei.

Dann kam der Donnerstag. Die Rückkehr der Senioren. Es war schwer, die Gesichter zu deuten, die da aus dem Bus stiegen. Man konnte sie von verbittert über das Erlebte bis zu erleichtert, es überstanden zu haben, kategorisieren. Aber all das musste Spekulation bleiben, da sie auf Fragen hin nur sehr kurz angebunden antworteten. Einige immerhin ließen sich zu dem unheilsdräuenden Hinweis hinreißen, man solle nur den Sonntag abwarten, dann werde man ja sehen.

Und man sah. Der 10. Sonntag nach Trinitatis zeigte einen hoffnungsfroh in die Kirche schreitenden Pastor Kulmbach, der gleich in der Begrüßung die sandige Katze aus dem Sack ließ. „Es waren gute Tage an der See für uns! Und sie haben uns noch einmal auf ganz eigene Weise die Augen geöffnet für unsere Erfahrungen mit den Spuren Gottes. Jeder dieser alten Menschen hatte auf dieser Freizeit die Chance, eine ganz eigene Geschichte über die eigenen und Gottes Spuren im Sand zu schreiben. Einige haben sich geweigert, weil sie das Wort „Freizeit“ sehr wörtlich auffassten. Na gut. Aber fünfzehn Geschichten sind entstanden! Fünfzehn!“ Das Nennen der Zahl allein bildete eine grauenvolle Vorahnung auf den Gesichtern der Gottesdienstbesucher ab. Doch die Begrüßung war noch nicht am Ende: „Fünfzehn Geschichten, manchmal unter großen Mühen entstanden! Viel Motivationsarbeit war von Nöten, damit manche durchhielten. Geschichten, die zu schade sind, um sie nun abzuheften.“ Die Ahnung dessen, was der Gemeinde bevorstand, wuchs sich nach diesen Worten rasch zur Gewissheit aus. Und dann kam das, was kommen musste: „In den nächsten fünf Gottesdiensten wollen wir die fünfzehn Geschichten hören. In jedem Gottesdienst drei. Und wir werden sehen, wie dicht diese lebenserfahrenen Geschichten, diese ganz eigenen Geschichten den biblischen Predigttexten dieser Sonntage entgegenwachsen. Spannende Sonntage liegen vor uns, liebe Gemeinde! Und vielleicht ermutigen diese Erlebnisse auch Sie, Ihre eigene Geschichte einmal in Worte zu fassen“. Das klammheimliche Kopfschütteln, das durch den Raum vibrierte, entging Pastor Kulmbach, da er schon auf dem Weg zum Altar war.

Was ihm nicht entging, war der spürbare Besucherschwund während der folgenden Sonntage. Er verbuchte sie unter„natürliche jahreszeitliche Schwankungen“. Auch die vielen kleinen Schikanen – sein mit Sand vollgestopfter Briefkasten, oder als er beim Kirchenkaffee feststellte, dass er sich Sand statt Zucker in den Tee gerührt hatte – nahm er nicht als Alarmzeichen. Er hatte vielmehr seine eigene Theorie über den Gang der Dinge. Es wird einfach so sein, dachte er, dass die Geschichte den Menschen noch nicht richtig auf den Leib gerückt ist. Es war vielleicht ein Fehler, die fünfzehn Geschichten vorzulesen. Es waren und blieben ja doch die Geschichten und Erfahrungen anderer Menschen. Und jetzt, so beim Vorlesen im Gottesdienst, wirkten sie auch viel weniger spannend als damals in der Gruppe auf der Reise.

Die Erfahrung musste viel unausweichlicher sein!

Über die Sandgeschichtengottesdienste war es Herbst geworden. Die letzte Geschichte war verklungen. Und viele aus der Gottesdienstgemeinde, die die Sonntage zu Hause an den Fingern abgezählt hatten, schöpften wieder Hoffnung. Der Sonntag nahte, an dem man es ja mal wieder versuchen konnte, die eigene Kirche aufzusuchen.

Es war 9.25 Uhr, als Elvira Friedberg das Gotteshaus betrat und ein empörter Aufschrei die sonntägliche Ruhe erschütterte. Nicht minder überrascht waren alle Weiteren, die eintrafen. Niemanden sah man weiter hineingehen. Alle standen sie heftig diskutierend im Eingang. „Ich weigere mich“, hörte man die durchdringende Stimme von Helma Haurich, „das mache ich nicht mit!“ Die Kirchenvorsteherin Hinka Erlenzweig bekam an diesem Sonntag ihren ersten Nervenzusammenbruch. Sie war – das sei zur Erklärung eingefügt – eine der wenigen, die vorher alle fünf Gottesdienste mit den eigenen Sandspurgeschichten durchgestanden hatte und war dementsprechend geschwächt. Hätte sie geahnt, was sie heute erwartet – sie hätte sich sicher eine Pause gegönnt. Nun standen sie alle da in der offenen Tür. Blickten auf die Banklehnen mit den Barockmalereien, die aus der circa 65 cm dicken Sandschicht herausragten, mit der die Kirche flächendeckend ausgefüllt war. Schauten immer wieder ungläubig auf das Schild: „Heute: Sandspurengottesdienst - fühlen - erleben - reflektieren“. Und darunter: „Ziehen Sie bitte vorm Betreten des Sandes Ihre Schuhe aus!“ 
   
Fünf ganz Hartgesottene aus der Selbsterfahrungsszene der nahen Kleinstadt waren geblieben, nachdem die Glocken verklungen waren. Liefen biblische Geschichten in den Sand. Interpretierten ihre Spuren: „Detlev, du, guck selbst, wie deine Spur immer wieder die Richtung verliert, sich neu finden muss!“ „Quatsch! Das liegt nur an den blöden Bänken im Weg.“ Für Pastor Kulmbach hatten sie reichen Trost parat. „Ist doch ganz klar, Karl, du. Die Abwehr, sich den eigenen Spuren auszusetzen, wird mit rationalen Argumenten übertüncht. Das ist einfach auch sehr sehr anspruchsvoll, was du deinen Leuten da anmutest. Sie wissen nicht, welche Selbsterkenntnis plötzlich ihre Aufarbeitung fordert. Z.B. wenn du mit einem Mal gewahr wirst, dass du gar keine Spuren hinterlässt!“ Spätestens hier kamen Pastor Kulmbach Zweifel an seinem ganzen Konzept.

Es war der Sonntag, an dem einige ernsthaft – wenn auch nicht an Austritt – so doch an Gemeindewechsel dachten. Es war der Sonntag, an dessen Nachmittag Kulmbachs Kinder begeistert ihr gesamtes Sandspielzeug in die Kirche schleppten und nichts sehnlicher wünschten als: „Du, Papa, du, das bleibt doch jetzt so, ja?“

Es war der Sonntag, an dessen Abend der Kirchenvorsteher Hans Peperlein, von Beruf Spediteur, und sein Freund Markwart Puttfarken, Bauunternehmer, im „Goldenen Hahn“ einen Plan zur Rettung der Gemeinde schmiedeten. Unter leisem Geflüster, immer wieder unterbrochen von knallenden Lachsalven, war nach, sagen wir: dem achten Bier, der Plan hieb- und stichfest.

Der kommende Dienstag kündigte sich im Schlafzimmer des Pastorats mit einem Schatten auf der Gardine an, der sonst nie da gewesen war. „Karl!“ Sandra (sie hieß wirklich so) Kulmbach hatte den Vorhang zur Seite geschoben und deutete stumm hinaus. Kein Zweifel: Vor dem Haus, mitten im Pfarrgarten, türmte sich ein Sandberg von ansehnlichen Ausmaßen. Die Hecke, die Begonien, der Teich: Alles platt. Nur noch Sand. Besonders rätselhaft erschien in dieser ohnehin bizarren Szenerie ein Briefumschlag, der die Spitze des Berges zierte. Karl Kulmbach wusste später selbst nicht mehr, wie er hinauf- und hinuntergekommen war. Zitternd öffnete er den Umschlag und entnahm das offiziell aussehende Schreiben mit dem Briefkopf der Landeskirche.

„Vom Kirchenamt“, murmelte er, „zentrale Gehaltsabrechnungsstelle.“
„Lieber Herr Pastor Kulmbach,wir haben in unserer Abteilung von Ihrer ausgiebigen Vorliebe für Sand gehört und mit welch kreativer Begabung Sie Ihren Gemeindegliedern mit ausschließlich diesem einen Medium die tiefsten Wahrheiten unseres christlichen Glaubens anschaulich, nachvollziehbar und eindrücklich nahe bringen.
Nach längerer Überlegung sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass unsere Idee auf Ihre freudige Zustimmung stoßen wird: Wir sind zu der Übereinkunft gekommen, Ihnen zukünftig, Ihrer besonderen Verdienste wegen, Ihr Gehalt in Form des von Ihnen so geliebten Materials auszuzahlen.

So erhalten Sie erstmals Ihre Dienstbezüge in Form von Sand. Laut Beurteilung seitens unseres Rechtsdezernats bestehen gegen eine solche Zahlungsweise keine grundsätzlichen Einwände. Seien Sie versichert, dass wir die Ihnen zustehende Summe exakt in die Kubikmeterzahl zum Tagespreis für Sand der gehobenen Klasse „fein 1a Rundkorn, hellgelb“ am Datum der Auszahlung umgerechnet haben. 
Mit freundlichem Gruß“....
Pastor Kulmbach stand wie vor den Kopf geschlagen da, während er bereits in selbigem überschlug, ob die Ersparnisse für den Lebensunterhalt des kommenden Monats reichen würden, ob man den Sand verkaufen könne, und wohin man welchen Antrag stellen müsse, wolle er zukünftig lieber wieder Geld statt Sand.

Am selben Abend: Die monatliche Sitzung des Kirchenvorstands. Die Stimmung war, naja, nennen wir sie befangen. Niemand wusste so recht, ob man so tun sollte, als wäre nichts und sich den Routinedingen der Tagesordnung annehmen. Da stand Hans Peperlein grinsend auf.„Ich will was sagen“, sagte er. „Ohne Protokoll“, fügte er hinzu. „Lieber Karl“, begann er, „du wirst ja inzwischen mit der Post deine echte Gehaltsbescheinigung gekriegt haben und weißt Bescheid. Der Sandberg... das ist ein Scherz. Nein. Kein Scherz. Ein Zeichen. Ja, vielleicht eine Mahnung. Nein, so ernst nun auch wieder nicht. Wir wissen ja, du hast dir viele Gedanken gemacht in den letzten Monaten. Aber du bist dabei im Sand stecken geblieben und hast es nicht gemerkt. Darum der Sandberg vor deinem Haus. Er bedeutet schlicht: Wir haben genug! Und das wollten wir für dich unübersehbar machen! Und nun ist gut. Schwamm drüber. Wir kommen alle wieder in die Kirche! Wir halten weiter zu dir. Aber eines musst du uns versprechen: Nie mehr Spuren im Sand! Und wenn du wieder eine ganz tolle Geschichte findest, dann lausch´ erstmal vorsichtig `rum. Klar ?“ „Versprochen!“ sagte Karl Kulmbach. „Den Sand kannst´ behalten, mit schönem Gruß auch von Markwart Puttfarken! Freuen sich deine Kinder bestimmt!“

Und so kehrte wieder Frieden ein in der Gemeinde. Und niemand wunderte sich darüber, dass Karl Kulmbach immer dann, wenn die Geschichte von Mose und der Wüstenwanderung dran war, Urlaub nahm.




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Montag, 20. Mai 2013

Arabischer Frühling wird zum Albtraum

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Istanbul/Bagdad/Tunis/Kairo (idea) - Ein lang anhaltender und immer brutaler werdender Bürgerkrieg in Syrien, zunehmender islamischer Extremismus etwa in Tunesien, ständig wiederkehrende Angriffe auf Kopten in Ägypten - der zunächst vielversprechende Arabische Frühling ist für Christen im Nahen Osten und Nordafrika zum Alptraum geworden.

Hunderttausende sind bereits vor Terror und Gewalt geflohen. Alarm schlägt jetzt auch der Ökumenische Patriarch Bartholomäus I. (Istanbul), Ehrenoberhaupt von weltweit rund 300 Millionen orthodoxen Kirchenmitgliedern. „Religiöse Gewalt, Hass und fehlende Toleranz gegenüber Christen dominieren weiterhin in den Ländern der Revolution“, schreibt er in der in Mailand erscheinenden katholischen Zeitung „Avvenire“ (Das Kommende). In Syrien seien Christen aller Konfessionen täglich von Mord und Entführungen bedroht, obwohl sie sich im Bürgerkrieg neutral verhielten und lediglich in Ruhe leben wollten. Mehr als 80.000 Tote hat der Konflikt in bisher gut zwei Jahren gefordert. Über vier Millionen Menschen – etwa ein Viertel der Bevölkerung – sind auf der Flucht; davon befinden sich 1,25 Millionen im Ausland, vor allem in der Türkei, dem Libanon und Jordanien.
 
 
Patriarch: Der Westen trägt eine Mitschuld
Der syrisch-katholische Patriarch Ignatios Yousef III. Younan gibt dem Westen eine Mitschuld an der Tragödie. Diese Länder wollten Syrien und andere nahöstliche Länder spalten, sagte er der US-amerikanischen katholischen Nachrichtenagentur CNS (Washington). Die westlichen Nationen hätten von Beginn an betont, dass das Assad-Regime fallen müsse. Doch in den 25 Monaten des Bürgerkriegs sei die Situation immer schlimmer geworden. Die Kirchen stünden nicht auf Seiten des Regimes, betont der Patriarch, sondern auf Seiten des Volkes. Sie hätten immer „echte Reformen“ gefordert, aber einen Sturz des Machthabers Baschir al-Assad nicht als Lösung angesehen. Denn dann bestehe die Gefahr, dass radikal-islamische Kräfte an die Macht kommen, wie bereits das Beispiel Ägypten zeige.
 
 
Was geschieht mit entführten Bischöfen?
Unklar bleibt das Schicksal der vor einem Monat verschleppten Kirchenleiter. Der syrisch-orthodoxe Erzbischof von Aleppo, Mor Gregorios Yohanna Ibrahim, und der griechisch-orthodoxe Erzbischof von Aleppo und Iskenderun, Boulos Yazigi, waren am 22. April auf dem von der Grenze zur Türkei nach Aleppo, als ihr Wagen von einer bewaffneten Gruppe gestoppt wurde. Der Fahrer wurde ermordet, während die Erzbischöfe unversehrt geblieben sein sollen. Als Gegenleistung für ihre Freilassung verlangten die zur Opposition gegen das Assad-Regime gehörenden Entführer angeblich, dass Rebellen aus der Haft entlassen werden. Doch dabei handelte es sich nach Angaben des christlichen Oppositionspolitikers Michel Kilo um ein Verwirrspiel. Vielmehr habe der syrische Geheimdienst die Entführung eingefädelt, weil sich die Bischöfe geweigert hätten, die Aufstellung christlicher Milizen zuzulassen, die auf der Seite der Regierung kämpfen sollten. Für die Verschleppung habe sich der Geheimdienst die Dienste einer Rebellengruppe „gekauft“.
 
 
Schweigemarsch in Jordanien
Im benachbarten Jordanien wollen Christen aller Konfessionen am 21. Mai mit einem Schweigemarsch in der Hauptstadt Amman für die Freilassung der syrischen Bischöfe demonstrieren. Viele der rund 2,3 Millionen Christen in Syrien sind bereits geflohen. Von den 21 Millionen Einwohnern waren vor dem Bürgerkrieg 90 Prozent Muslime und 6,3 Prozent Christen, davon jeweils drei Prozent Katholiken und Orthodoxe plus kleine Gruppen von Protestanten. Die übrige Bevölkerung bestand aus Nichtreligiösen oder Anhängern anderer Religionen.
 
 
Tunesien: Regierung geht gegen Terroristen vor
In Tunesien verschärfen sich die Spannungen zwischen der gemäßigt islamischen Regierung und radikalen muslimischen Gruppierungen. Sicherheitskräfte gehen insbesondere gegen die Gruppe „Ansar al-Scharia“ vor, die laut Regierungschef Ali Larayedh in Terrorismus verstrickt ist. Sie soll Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida unterhalten. Nachdem die Islamisten am 19. Mai in einem Vorort der Hauptstadt Tunis Straßenblockaden erreichtet hatten, gingen Polizei und Militär mit Tränengas und Gummigeschossen gegen sie vor. Etwa 98 Prozent der rund zehn Millionen Einwohner des nordafrikanischen Landes sind Muslime. Christen und Juden bilden kleine Minderheiten.
 
 
Ägypten: Militante Muslime verwüsten Kirchen
In Ägypten ist es Mitte Mai erneut zu Ausschreitungen muslimischer Extremisten gegen Christen gekommen. Nach Angaben der Assyrischen Internationalen Nachrichtenagentur AINA wurde die koptisch-orthodoxe Marienkirche im Ort Dakhela westlich der Hafenstadt Alexandria mit Molotow-Cocktails angegriffen und die Fenster mit Steinen eingeworfen. Der 36 Jahre alte Kopte Sedky Sherif, Vater von drei Kindern, sei getötet und mehrere andere verletzt worden. Auslöser seien Anschuldigungen gewesen, dass eine Muslimin beleidigt worden sei. Auch im oberägyptischen Dorf Menbal sei eine koptische Kirche von Muslimen verwüstet worden. Sie hätten gedroht, die Christen vertreiben zu wollen. Unter den rund 83 Millionen mehrheitlich muslimischen Einwohnern Ägyptens bilden die schätzungsweise zu zehn Millionen Kopten die größte religiöse Minderheit. Hinzu kommen etwa 200.000 Katholiken, 40.000 Griechisch-Orthodoxe und 30.000 Protestanten.
 
 
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Vom Nutzen fester Lehre

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Ein schönes analytisches und nuthetisches Zitat für Pastoren und sonstige Christen mit Lehrverantwortung.
Es kann auch nicht anders sein, als dass in eine Seele, die fester Lehre entbehrt, von allen Seiten nichtige Anflüge von Irrtümern eindringen.
 
Calvin

Theo-Blog
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Esoterik und Buddhismus

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Einflüsse auf Gesellschaft und Gemeinden sowie deren biblische Bewertung


In dieser Mitschrift des Vortrags von Martin und Elke Kamphuis, Schöffengrund, auf der Regionaltagung in Krelingen 2007 werden die schleichende Unterwanderung unseres Denkens mit esoterischem Gedankengut, deren Auswirkungen auf den Glauben und die enormen zerstörerischen Auswirkungen auf die Gemeinden beschrieben.

Martin (ehemaliger Buddhist) und Elke (ehemalige Esoterikerin) Kamphuis stellen in Gemeinden häufig fest, dass sie meinen, weder mit der Esoterik noch mit dem Buddhismus etwas zu tun haben. Dabei ahnen sie nichts über das Ausmaß des Einflusses des östlichen Gedankengutes sowohl auf die Gesellschaft als auch auf die Gemeinde. Die Ahnungslosigkeit entsteht aus Unwissenheit, zum Beispiel darüber, was sich hinter dem Begriff „Esoterik“ verbirgt. Die Esoterik befasst sich mit geheimen Lehren und Kräften, die sowohl im Menschen als auch in der gesamten Schöpfung - den Kosmos mit eingeschlossen - verborgen sein sollen. Grundlage ist das Denken des Hinduismus und des Buddhismus. Aber auch der Schamanismus, die mystischen Richtungen des Judentums, des Islams und des Christentums werden mit einbezogen. Alles zusammen bildet eine bunte Mischung, in der sich jede Religion wiederfindet, es jedoch keinen Schöpfer- und Erlösergott gibt. Stattdessen soll der Mensch im Kern selber göttlich sein.


Diese Prinzipien sind bereits in den verführerischen Argumenten der Schlange gegenüber Adam und Eva in der Bibel nachzulesen.

Das Neue Testament drückt den Einfluss dieser Argumente in dem Brief von Paulus an die Korinther so aus: „Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch eure Gedanken abgewendet werden von der Einfalt und Lauterkeit gegenüber Christus” (2. Korinther 11, 3).

Ebenso wie die Gedanken der Gemeindeglieder in Korinth von der Einfalt in Christus abgewendet wurden, passiert es auch heute. Es beginnt damit, dass Gottes Wort in Frage gestellt wird, die Menschen auf einen „Mangel“ hingewiesen werden und ihnen Erkenntnisse und Fähigkeiten angeboten werden, die über das hinausgehen, was Gott geboten hat. Der Kampfplatz der Verführung findet als Erstes in den Gedanken statt.

Wir meinen, alle Gedanken kämen nur aus uns. Die Bibel macht jedoch klar, dass es drei Quellen der Gedanken gibt:

1. aus Gott (Matthäus 16, 16f),
2. aus Satan (Matthäus 16, 23)
3. aus uns selbst (Matthäus 26, 33).
 


Verführung ist in der Gemeinde Realität. Eingang für verführerische Gedanken ist häufig der Bereich der Gesundheit. So wird zum Beispiel Yoga unter Christen immer beliebter. Man nimmt an, dass, wenn die Übungen nicht aus Glauben durchgeführt werden, sie als einfache Gymnastik oder Entspannung gesehen werden könnten. Dies ist jedoch nicht der Fall, denn viele Yogaübungen sind Anbetungshaltungen. Dehnen, strecken und entspannen haben im Yoga das Ziel, die eigenen göttlichen Energien zu sammeln, zum Fließen zu bringen und sich mit dem Kosmos zu vereinigen. Häufig werden den Praktizierenden, während sie sich entspannen, Gedanken aus östlichen Lehren weitergegeben. Diese vermitteln zwar auch christliche Werte, wie Liebe und Geduld, stammen aber aus einer Religion, die den Gott der Bibel ablehnt. Ahnungslos wenden Menschen sich so einer antigöttlichen, unsichtbaren Welt zu.

Wie und in welchen Bereichen die Esoterik und die fernöstliche Spiritualität unser westliches Denken beeinflusst, sagte bereits deutlich Fritjof Capra (New Age Autor, „Das Tao der Physik”) voraus. Als Bereiche zur Einflussnahme auf unser Denken bezeichnet er die humanistische Psychologie, das Interesse für paranormale Phänomene und die Bewegung für ganzheitliche Gesundheit.

Bereits über tausend Jahre vor den Korinthern begann das Volk Gottes sich auf andere Götter einzulassen. „Als aber Jeschurun (Israel) fett ward, wurde er übermütig. Er ist fett und dick und feist geworden und hat den Gott verworfen, der ihn gemacht hat. Er hat den Fels seines Heils gering geachtet … Sie haben den bösen Geistern geopfert und nicht ihrem Gott, den Göttern, die sie nicht kannten, den neuen, die vor kurzem erst aufgekommen sind, die eure Väter nicht geehrt haben. Sie haben mich gereizt durch einen Nicht-Gott, durch ihre Abgötterei haben sie mich erzürnt” (5. Mose 32, 15. 17. 21).

Bei Buddha handelt es sich zum Beispiel um einen Nicht-Gott. Er wird wie ein Gott verehrt, obwohl er nichts anderes als unpersönliche Kraft verkörpert, die in einem Zustand der absoluten Leere vorhanden sein soll. Der Einfluss des Buddhismus und der Esoterik auf die Gemeinde ist derzeit viel größer als die Gefahr durch den Islam. Moslem wird man, indem man sichtbar zum Islam übertritt. Esoterik und Buddhismus aber unterwandern die Gemeinden, indem sie das Denken verändern. In jedem Menschen soll das Gute, sogar das Göttliche gesehen werden. Wer dieses Gedankengut annimmt, sieht nicht mehr die Notwendigkeit, missionarisch und evangelistisch aktiv zu sein. Damit zeigen sich die ersten Wirkungen dieses neuen Nicht-Gottes. Weiterhin wird gesagt, dass wir unsere inneren Kräfte kennen lernen und entfalten müssen, und schon drehen wir uns um uns selbst und fangen an, uns selbst zu verwirklichen, Meditationskurse oder den Mondkalender in Anspruch zu nehmen.

In Galater 3, 1 greift Paulus diese Tatsache auf: „O ihr unverständigen Galater! Wer hat euch bezaubert, denen doch Jesus Christus vor die Augen gemalt war als der Gekreuzigte?” Die Galater erlagen dem Zauber der Gesetzlichkeit einerseits und den alten Kulten, die sie vorher ausübten, andererseits: „Aber zu der Zeit, als ihr Gott noch nicht kanntet, dientet ihr denen, die in Wahrheit nicht Götter sind. Nachdem ihr aber Gott erkannt habt, ja vielmehr von Gott erkannt seid, wie wendet ihr euch dann wieder den schwachen und dürftigen Mächten zu, denen ihr von neuem dienen wollt. Ihr haltet bestimmte Tage ein und Monate und Zeiten und Jahre” (Galater 4, 8 - 10).


Darum müssen wir prüfen, was die Quelle unserer Gedanken ist! Das können wir nur anhand der Schrift, und dabei muss uns Jesus helfen.

 


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Prof. Paul Williams: Mein Weg zu Buddha und zurück

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Veröffentlicht am 14.04.2012

Der Buddhismus wird in der heutigen Zeit im Vergleich zu anderen Religionen - auch zum Christentum - fast durchweg positiv beurteilt. Es gibt vermutlich keine Religion, die weniger in der Kritik steht als der Buddhismus. Bekannte Sportler, Popstars und Schauspieler, wie der US-amerikanische Mime Richard Gere, bekennen sich zu ihm. Die Person des immer gütig lächelnden Dalai Lama gilt als geradezu sakrosankt in unseren Medien. -- Aber wissen die Menschen, die sich im Westen vom Buddhismus angezogen fühlen, wirklich, was Buddhismus bedeutet? Und ist das Bild, das unsere Öffentlichkeit vom Buddhismus verbreitet, identisch mit dessen Lehre? -- Diese Fragen wurden beim 6. Pater-Werenfried-Jahresgedächtnis von KIRCHE IN NOT 2009 in Köln beantwortet von Prof. Paul Williams, einem ehemaligen buddhistischen Lehrer, der vor einger Zeit in die katholische Kirche konvertiert ist und darüber ein Buch geschrieben hat. -- Moderation: Michael Ragg.

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Ägypten als Reiseland - nein danke!

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(Kairo) Die koptischen Christen Ägypten erleben eine Eskalation der antichristlichen Gewalt durch Islamisten. Am 17. Mai wurden zwei Kirchen mit Molotowcocktails angegriffen und teilweise in Brand gesteckt. Die Vorfälle ereigneten sich im Bezirk Dakhela, westlich von Alexandria und in Menbal in Oberägypten.
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In Alexandria hat eine Masse von 20.000 Moslems die Marienkirche angegriffen. Das Eingangsportal wurde in Brand gesteckt und die Kirchenfenster eingeworfen. Beim Angriff starb ein Islamist an Herzversagen.
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Hunderten von Kopten bildeten einen menschlichen Schutzschild um ihre Kirche. Augenzeugen berichten, daß bewaffnete Islamisten auf die Kopten schossen und mehrere verletzten.
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Auslöser für den Angriff sei ein Wortwechsel zwischen zwei Nachbarn gewesen. Basem Ramzy Michael, ein koptischer Christ, habe sich gegenüber der Schwester von Hamada Alloshy, einem vorbestraften Moslem nicht ausreichend respektvoll erwiesen. Der Wortwechsel genügte, um einen interreligiösen Konflikt auszulösen, als sich Tausende von Moslems versammelten, um auf die koptische Kirche zu marschieren.
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Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich am 13. Mai in Menbal im Bezirk Matay im Norden der Provinz Minya. Eine islamische Horde griff eine nach dem Fürsten Tadros el-Mashreki benannte Kirche an. Dabei kam es zu Handgreiflichkeiten gegen einen in der Kirche anwesenden Kopten.
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Die Angreifer schleuderten Steine gegen die Kirche, plünderten die christlichen Geschäfte der Umgebung und steckten die Autos von Christen in Brand. Die koptische Minderheit wurde aufgefordert den Ort zu verlassen. Andernfalls werde sie vertrieben.
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Grund für den Angriff war ein banaler Streit unter Jugendlichen. Einige junge Moslems wollten sich einer Gruppe junger Koptinnen nähern, die auf dem Weg in die Kirche waren. Da diese sie nicht beachteten, schleuderten die Moslems mit ihrem Urin gefüllte Säckchen auf die Mädchen, als diese die Kirche verließen. Einige anwesende junge Kopten kamen den Mädchen zu Hilfe. Es kam zu einem heftigen Wortwechsel mit den Moslems. Die Nachricht verbreitete sich schnell und innerhalb kurzer Zeit versammelten sich Hunderte von Moslems vor der Kirche und zwangen die koptischen Christen sich in das Kircheninnere zu flüchten.
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Ehab Ramzy, Kopte und Staatsanwalt der Provinz sowie ehemaliger Parlamentsabgeordneter erklärte gegenüber Asianews, daß Menbal eine moslemische Mehrheit hat, das zehn Kilometer entfernte Manshiet Menbal hingegen eine christliche Mehrheit. „Die Christen der beiden Orte tragen keine Schuld an dem Konflikt. Die jungen Mädchen wurden auf so unflätige Weise angegriffen, nur weil sie Christen sind.“ Zwei junge Moslems wurden von der Polizei von Menbal verhaftet. In den kommenden Tagen wird zwischen den beiden Gemeinschaften ein Versöhnungstreffen stattfinden, um den Frieden wiederherzustellen. Die Polizei sucht gerade nach einigen jungen Kopten, die verhaftet werden sollen. Sie sind das Tauschobjekt für die Versöhnung. So funktioniert das hier.“
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Angriffe gegen die koptischen Christen stehen inzwischen in Ägypten auf der Tagesordnung. Die meisten Vorfälle werden von der Polizei nicht beachtet. Wegen der allgemeinen politischen Unsicherheit, die durch massive politisch motivierte Umbesetzungen in Polizei und Justiz durch die regierende Muslimbruderschaft noch verstärkt wird, überläßt die Polizei es den religiösen Gemeinschaften, ihre Konflikte selbst zu lösen, selbst dann, wenn es zu Toten und Verletzten gekommen ist. Die beiden Religionsgemeinschaften stehen sich aber nicht auf gleicher Ebene gegenüber. Die Moslems stellen eine erdrückende Mehrheit, die Christen sind eine Minderheit und haben nicht denselben Status der Moslems. Dieses Ungleichgewicht macht die Christen in jedem Fall von vorneherein zu Opfern.
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Der schwerste Vorfall der jüngsten Zeit ereignete sich am 7. April, als Islamisten in Kairo die Markuskathedrale mit Steinen und Molotowcocktails angriffen. Der Angriff erfolgte während der Beerdigungsfeier für vier koptische Christen, die am 5. April am Rande der Hauptstadt ermordet worden waren. Der islamistische Angriff auf die Kathedrale forderte zwei weitere Todesopfer und 80 Verletzte unter den Christen. Ein Gebäude der Kirche ging in Flammen auf.

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Die Geschichte vom Blumentopf und dem Bier

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Ein Professor stand vor seiner Philosophie-Klasse und hatte einige Gegenstände vor sich. Als der Unterricht begann, nahm er wortlos einen sehr großen Blumentopf und begann diesen mit Golfbällen zu füllen. Er fragte die Studenten, ob der Topf nun voll sei.

Sie bejahten es.

Dann nahm der Professor ein Behältnis mit Kieselsteinen und schüttete diese in den Topf. Er bewegte den Topf sachte und die Kieselsteine rollten in die Leerräume zwischen den Golfbällen. Dann fragte er die Studenten wiederum, ob der Topf nun voll sei.

Sie stimmten zu.

Der Professor nahm als nächstes eine Dose mit Sand und schüttete diesen in den Topf. Natürlich füllte der Sand den kleinsten verbliebenen Freiraum. Er fragte wiederum, ob der Topf nun voll sei.

Die Studenten antworteten einstimmig "ja".

Der Professor holte zwei Dosen Bier unter dem Tisch hervor und schüttete den ganzen Inhalt in den Topf und füllte somit den letzten Raum zwischen den Sandkörnern aus.

Die Studenten lachten.

"Nun", sagte der Professor, als das Lachen langsam nachließ, "Ich möchte, dass Sie diesen Topf als die Repräsentation Ihres Lebens ansehen.

Die Golfbälle sind die wichtigen Dinge in Ihrem Leben: Ihre Familie, Ihre Kinder, Ihre Gesundheit, Ihre Freunde, die bevorzugten, ja leidenschaftlichen Aspekte Ihres Lebens, welche, falls in Ihrem Leben alles verloren ginge und nur noch diese verbleiben würden, Ihr Leben trotzdem noch erfüllend wäre.
Die Kieselsteine symbolisieren die anderen Dinge im Leben wie Ihre Arbeit, Ihr Haus, Ihr Auto.
Der Sand ist alles andere, die Kleinigkeiten."

"Falls Sie den Sand zuerst in den Topf geben", fuhr der Professor fort, "hat es weder Platz für die Kieselsteine noch für die Golfbälle. Dasselbe gilt für Ihr Leben. Wenn Sie all Ihre Zeit und Energie in Kleinigkeiten investieren, werden Sie nie Platz haben für die wichtigen Dinge. Achten Sie auf die Dinge, welche Ihr Glück gefährden. Spielen Sie mit den Kindern. Nehmen Sie sich Zeit für eine medizinische Untersuchung. Führen Sie Ihren Partner zum Essen aus. Es wird immer noch Zeit bleiben um das Haus zu reinigen oder Pflichten zu erledigen. Achten Sie zuerst auf die Golfbälle, die Dinge, die wirklich wichtig sind. Setzen Sie Ihre Prioritäten. Der Rest ist nur Sand."

Einer der Studenten erhob die Hand und wollte wissen, was denn das Bier repräsentieren solle.

Der Professor schmunzelte: "Ich bin froh, dass Sie das fragen. Es ist dafür da, Ihnen zu zeigen, dass, egal wie schwierig Ihr Leben auch sein mag, Sie immer noch Platz für ein oder zwei Bierchen finden."

(Quelle: unbekannt)



Quelle
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Gottesfriede als Geistesfrucht

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Wir feiern Pfingsten, also die Sendung des Heiligen Geistes fünfzig Tage nach Ostern. Dass wir den Frieden, den uns der Heilige Geist bringt, oft mit dem Frieden des Gewissens verwechseln, führt Otto Weber in seiner Dogmatik aus (Grundlagen der Dogmatik, Bd. 2, 1962, S. 281):
Jesu Christi versöhnendes Werk ist die Aufrichtung des Friedens. Das heißt: in Jesus Christus und kraft dessen, was er getan und erlitten hat, ist zwischen dem Menschen und Gott alles „in Ordnung“. Das ist bedingungslos geschehen und bedarf keiner ergänzenden Handlung. Wir „haben“ Frieden mit Gott, so lesen wir Röm. 5,1. Gott hat kein halbes Werk getan. Darum steht der „Friede“ in Parallele zum „Leben“ (Röm. 8,6) und in absolutem Gegensatz zur „Feindschaft“ (Röm. 5,10, aber auch Eph. 2,14-17). Gottes Königsherrschaft ist, ohne Bedingung, „Gerechtigkeit, Friede, Freude im Heiligen Geist“ (Röm. 14,17). Ähnlich klingt es uns 1. Kor. 7,15; 2.Tim. 2,22 und Jak. 3,18 entgegen. Gott ist der „Gott des Friedens“, so hören wir es aus Röm. 15,33; 16,20; 2. Kor.13,11; 1. Thess. 5,23; Phil. 4,9; Hebr. 13,20 heraus. Das Evangelium ist die Botschaft des Friedens (Apg. 10,36; Eph. 2,17; 6,15; vgl. Jes. 52,7). Der „Friede“ ist Wirklichkeit, weil er der Gottesfriede ist, der über allen νοῦς hinausgeht (Phil. 4,7). Er ist die uns betreffende Wirklichkeit, insofern er zur „Frucht“ des Geistes gehört (Gal. 5,22). Der Geist macht den Frieden Gottes bei uns und unter uns zur Realität.
Der heutige Leser des Neuen Testaments geht, wie man annehmen muss, über derartige Bekundungen einigermaßen befriedigt hinweg. Er bezieht sie gern auf den „Frieden des Gewissens“, auf eine Innerlichkeit, die das Äußerliche und damit auch das Mitmenschliche wenig berührt. Wie wenig eine solche Auffassung dem Neuen Testament entspricht, zeigt schon ein Blick auf 1. Kor. 14,33. Gott ist nicht ein Gott der „Unordnung“, sondern des „Friedens“. Da geht es offenbar, wie der Zusammenhang zeigt, um die Mitmenschlichkeit. Die Innerlichkeit – das Neue Testament spricht vom Frieden des Gewissens überhaupt nicht – tritt gegenüber dem zurück, was in der Gemeinde geschieht. Ist sie die versöhnte Gemeinde, so hat in ihr die Feindschaft ein Ende. Das gilt für die „Feindschaft“, die der „Zaun“ bewirkte: für die aus dem Gesetz sich herleitende Feindschaft zwischen Juden und Heiden (vgl. Eph.2,14ff.).
In ihr prallte der neue Aion handgreiflich auf den anderen. Nun aber, da „er (Christus) unser Friede“ ist (Eph. 2,14), haben beide in „einem Geiste“ den „Zugang“ „zum Vater“ (Eph. 2,18)! Von daher ist Gal. 3,28 zu verstehen, im Rückblick. Die „heilsgeschichtlich“ bedingte Trennung ist aufgehoben – es ist Versöhnung geschehen, Friede geschafft. Aber Gleiches gilt nun auch innerhalb der heilszeitlichen Gemeinde. Die Apostel leiten die Paränese zum zwischenmenschlichen Frieden (Röm. 12,18; Hebr. 12,14) offenbar nicht aus allgemein-humanitären Motiven, sondern aus den „Erbarmungen Gottes“ (Röm. 12,1), aus der gewährten „Gnade“ (Hebr. 12,15) her, und die Grenzenlosigkeit der Liebe, die auch den Feind nicht übergeht (Matth. 5,43 ff. und Röm. 12,14.20), wurzelt in der Grenzenlosigkeit der dem Menschen in Christus geschenkten Liebe, die den Menschen als Feind erreicht (Röm. 5,10).

Theo-Blog


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Pippi Langstrumpf

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...oder    "Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt !"

...oder ..."Ich bau mir meine Religion, wie sie mir gerade richtig   erscheint !"
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Gefragt wird nicht mehr nach dem Willen Gottes, der doch recht eindeutig in der Bibel -sprich im Neuen Testament - formuliert ist. Nein - gefragt wird nach dem, was der heutigen Philosophie - dem Zeitgeist gefällt.
Zunehmend werden Christen, die sich dem Zeitgeist nicht beugen, sondern die Worte des Herrn verinnerlicht haben, von Christen angefeindet, die sich angeblich tolerantes Denken auf die Fahne geschrieben haben.
Das sind Christen ohne festem Fundament, wie Fähnchen halt, flatternd im Wind, der gerade weht. Ist es das, was Gott will? Liberale Christen? Für alles offen und damit nicht ganz dicht?
.,..,.,.,,
Jesus sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben - niemand kommt zum Vater, denn durch mich.“ So steht es geschrieben. Das ist mein Fundament - Jesus in meinem Leben. Nicht blind gehorsam, sondern in der Erkenntnis der Richtigkeit dieser Worte. Bin ich deshalb intolerant, weil ich Jesu Worte ernst nehme? Ich meine nein!

Ein falscher Toleranzbegriff geistert durch die neudeutsche Sprechweise. Geprägt von Politikern, aufgegriffen von der Mainstreampresse - zum Totschlagargument umgearbeitet.

Ist Jesus intolerant, weil er einen Anspruch ausformuliert hat. Ein Anspruch, der gestern - heute - morgen gilt! Nein - ist Er nicht! Denn Er erwartet nicht, dass Menschen ihm folgen. Er hofft und Er will es! Das ist etwas anderes. Er hofft und will es, weil Liebe und nur die Liebe diese Welt zum Positiven verändern kann. Jesus ist die fleischgewordene Liebe! Er zwingt niemanden. Das kann man nachlesen.

Gibt es diese Liebe in anderen Religionen? Nein, alle Religionen basieren auf Gesetze. Nur nicht das Christentum - es ist eine Heilsreligion. Jesus ein Heiler. Der einzige Heiler, den die Welt je gesehen hat.  Wir müssen nichts tun. Nur hören - zuhören. Denn der Ruf Gottes ergeht wohl an einen jeden von uns. Erkennen und dann zulassen! Das macht stark - mutig - auch für andere. Das macht uns barmherzig und liebend. Auch für Feinde.

Das macht uns stark - auch in Anfechtungen. Auch in den Anfechtungen, die uns durch andere Christen zugefügt werden. Das macht uns streitbar - auch in den Diskussionen um die rechte Lehre!

Lassen Sie sich nicht beirren und Seien Sie gesegnet!

Amen



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Worauf ich vertraue

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Die Ewigkeit ist stille,
laut die Vergänglichkeit,
schweigend geht Gottes Wille
über den Erdenstreit.
 
Wilhelm Raabe

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Dort, wo der Mensch seine Würde nicht mehr von Gott bekommt

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dort bekommt er sie von Menschen. Das heißt, Menschen bestimmen über lebenswertes und unwertes Leben. Ist das die Zukunft?   Jani



Behinderte Kinder kosteten die Öffentlichkeit zu viel. In Zeiten knapper Budgets müsse man ein ‚Gleichgewicht’ zwischen Dienstleistungen für (behinderte) Einzelpersonen und für die Gesellschaft finden, meint ein Politiker der Grafschaft Cornwall.

London (kath.net/LSN/jg)

Der britische Lokalpolitiker Colin Brewer hat erneut verlangt, behinderte Kinder unter bestimmten Umständen töten zu können. Er bestätigte seine bereits 2011 gemachte Aussage, Behinderte, die ihr Leben lang vom nationalen britischen Gesundheitssystem versorgt werden müssten, kosteten der Öffentlichkeit einfach zu viel Geld.

     
Er sprach sich zwar für mehr Einrichtungen für Behinderte in Cornwall aus, damit diese nicht in teure Institutionen außerhalb der Grafschaft geschickt werden müssten. Allerdings sei er über die hohen Summen „besorgt“, die für die Versorgung einzelner Behinderter aufgewendet würden, fuhr er gegenüber der Nachrichtenagentur „Disability News Service“ (DNS) fort, die sich auf Nachrichten zum Thema Leben mit Behinderung spezialisiert hat. Gleichzeitig würde bei öffentlichen Einrichtungen, die allen Mitgliedern der Gesellschaft zur Verfügung stünden, gespart. Es werde darüber diskutiert, öffentliche Toiletteanlagen zu schließen und Wanderwege nicht mehr zu betreuen. Mit £ 250.000 könne man zehn Toiletten erhalten. Summen in gleicher Höhe würden für manche Einzelpersonen aufgewendet werden, verglich Brewer. „Wenn man über Dienstleistungen für die Gesellschaft und für Einzelpersonen diskutiert, muss ein Gleichgewicht gefunden werden“, sagte er wörtlich.

Bereits 2011 hatte Brewer gegenüber Mitgliedern von Disability Cornwall, einer Wohltätigkeitsorganisation für Behinderte gesagt, behinderte Kinder kosteten zu viel und sollten deshalb getötet werden. Im März dieses Jahres entschuldigte er sich öffentlich für diese Aussage und trat von seiner Position im Cornwall Council zurück. Er trat allerdings bei den Neuwahlen im Mai wieder an und wurde knapp wiedergewählt. Im Interview mit DNS erzählte er von einem Bauern, der ihn auf seine Aussage angesprochen hatte. Er habe nicht viel Falsches daran finden können, habe der Bauer gesagt, denn er tue das Gleiche mit missgebildeten Lämmern. „Er hat Recht. Wir sind nur Tiere“, fügte Brewer hinzu. Ob er denn keinen Unterschied zwischen Lämmern und Kindern sehe, fragte der Reporter nach. Die Kosten müssten abgeschätzt werden, antwortete Brewer. „Das ist nicht etwas, das ich gern tue, aber es ist nur eine bestimmte Summe vorhanden“, ergänzte er.

Ein Sprecher von Disability Cornwall kommentierte das Interview von Brewer mit folgenden Worten: „Es ist beängstigend, dass diese Ansichten von jemand vertreten werden, der die Position und die Macht hat, Entscheidungen über Leben und Tod zu treffen.“ Es sei „ein trauriges Zeichen unserer sogenannten ‚zivilisierten Gesellschaft’, dass behinderte Kinder immer häufiger unter dem Aspekt der Leistbarkeit diskutiert werden, als ob es sich dabei um Waren handelt, die man mitnehmen oder wegwerfen kann, je nachdem wie viel Geld in der Staatskasse liegt“, fügte er hinzu.


Kath.net
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Der Zeitgeist narkotisiert - aber der Heilige Geist inspiriert

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Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm ein Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden. Der geistliche Mensch aber beurteilt alles und wird doch selber von niemandem beurteilt. Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen? Wir aber haben Christi Sinn“.

1. Korinther 2,14-16


Vor Jahren waren die heutigen Verse schon einmal Predigttext zum Pfingstsonntag, wobei die Pfarrerin bekannte, dass sie mit diesen Versen nichts anfangen könne, weshalb ihr hierzu nichts eingefallen sei. Ich habe es nun mal mit einer Auslegung versucht. Jedem, der schon mal Schüler war, dürfte folgende Situation bekannt vorkommen: Der Lehrer erklärt einen komplizierten Sachverhalt und fragt anschließend, ob jeder das verstanden hat, was er soeben erklärt hat. Darauf meldet sich keiner der Schüler. Tatsächlich hat aber keiner der Schüler etwas verstanden. Nachdem sich niemand gemeldet hat, meint jeder, dass er der Einzige ist, der nichts verstanden hat, woraus er schließt, dass er der “einzige Dumme in der Klasse ist. Und jetzt denken wir mal daran, was uns ständig durch Politik und Medien, die sich gegenseitig verstärken, oftmals noch mit einem wissenschaftlichen Anstrich versehen, vermittelt wird.
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Da hören wir, dass Homosexualität und sonstige “sexuelle Orientierungen”, “Schöpfungsvarianten” sind, da hören wir dass Islam und Christentum keine Gegensätze sind, weshalb eine adäquate Willkommenskultur, gemeint ist Anpassung, vonnöten ist, da hören wir, dass es zwischen Männer und Frauen keinerlei Unterschiede gibt und die herkömmliche Familie ein Auslaufmodell ist, Kinder in die Krippe gehören, Abtreibung ein Grundrecht ist und vieles andere in dieser Richtung. Dabei wird uns indirekt vermittelt, dass das “alle so sehen” und dass der, der das anders sieht, ein “ewig Gestriger” und Schlimmeres ist, auf den “man ein Auge haben muss”, und “weil das alle so sehen”, sagen die Politiker, dass es an der Zeit ist, dieses und jenes grundlegend zu ändern und neue gesetzliche Grundlagen zu schaffen, “um damit den Wünschen der (angeblichen) Mehrheit” zu entsprechen.
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Tatsächlich ist es aber keinesfalls die Mehrheit, “die das alles so sieht”. Weil aber niemand widerspricht, meint jeder, dass er der Einzige ist, der das anders sieht, weshalb er sich nicht traut, seine Meinung offen zu sagen, muss er in diesem Fall doch die politisch-medialen Gouvernanten und Moralapostel fürchten, die ihn ins Abseits stellen könnten, zumal es mit der ständig eingeforderten Toleranz dann nicht mehr weit her ist, wenn es um Andersdenkende geht, die sich nicht dem Zeitgeist anpassen. Dadurch kommt es zur freiwilligen Selbstzensur. Zur Diktatur des “politisch Korrekten” und zum “Neusprech”, bei dem man sich einer “korrekten Sprache” bedient, wo es dann sein kann, dass der Begriff “Mutter” zum “sexistischen” Unwort erklärt wird, das durch das Wort “Elter” zu ersetzen ist. “Probleme” kann dann auch eine “Fußgängerbrücke” bereiten, weil dabei die “Fußgängerinnen” übergangen werden. So geschehen in der Schweiz.
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Was hat das aber alles mit den heutigen Versen zu tun?

Dass hat damit zu tun, dass der geistliche Mensch, der sich, vom Heiligen Geist geleitet, am Wort Gottes orientiert, Wahrheit von Lüge unterscheiden kann. Er erkennt, dass die Aussagen im Wort Gottes in keiner Weise dem entsprechen, was uns ständig vermittelt werden soll. Und weil er die Wahrheit erkennt, muss er diese der Welt gegenüber, in aller Klarheit und Freundlichkeit, bezeugen. Eure Rede sei allzeit freundlich und mit Salz gewürzt, wie der Apostel Paulus sagt (Kolosser 4, 6). Deshalb wollen wir uns zu Wort melden und mit dem Salz nicht zu sparsam umgehen, auch wenn wir wissen, dass wir uns damit den Hass der Welt zuziehen können. Die Frage ist dann, wem wir mehr gefallen wollen: Gott oder den Menschen?
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Die Lieder früherer Zeiten waren gesungene Predigten. So auch das angefügte Lied “O komm du Geist der Wahrheit”. Es ist von einer erstaunlichen Aktualität und zeigt, dass sich im Grunde nichts geändert hat. Geändert hat sich auch nichts daran, dass sich Gott, durch die Zeiten hindurch, eine treue Gemeinde bewahrt hat. Möge es Gott schenken, dass wir dazu gehören und dass noch viele dazu finden. Das ist das Anliegen mit dem der letzte Vers schließt.

O komm, du Geist der Wahrheit, und kehre bei uns ein, verbreite Licht und Klarheit, verbanne Trug und Schein. Gieß aus dein heilig Feuer, rühr Herz und Lippen an, dass jeglicher Getreuer den Herrn bekennen kann.

O du, den unser größter Regent uns zugesagt: komm zu uns, werter Tröster, und mach uns unverzagt. Gib uns in dieser schlaffen und glaubensarmen Zeit die scharf geschliffnen Waffen der ersten Christenheit.

Unglaub und Torheit brüsten sich frecher jetzt als je; darum musst du uns rüsten mit Waffen aus der Höh. Du musst uns Kraft verleihen, Geduld und Glaubenstreu und musst uns ganz befreien von aller Menschenscheu.

Es gilt ein frei Geständnis in dieser unsrer Zeit, ein offenes Bekenntnis bei allem Widerstreit, trotz aller Feinde Toben, trotz allem Heidentum zu preisen und zu loben das Evangelium.
In aller Heiden Lande erschallt dein kräftig Wort, sie werfen Satans Bande und ihre Götzen fort; von allen Seiten kommen sie in das Reich herein; ach soll es uns genommen, für uns verschlossen sein?

O wahrlich, wir verdienen solch strenges Strafgericht; uns ist das Licht erschienen, allein wir glauben nicht. Ach lasset uns gebeugter um Gottes Gnade flehn, dass er bei uns den Leuchter des Wortes lasse stehn.

Du Heilger Geist, bereite ein Pfingstfest nah und fern; mit deiner Kraft begleite das Zeugnis von dem Herrn. O öffne du die Herzen der Welt und uns den Mund, dass wir in Freud und Schmerzen das Heil ihr machen kund.

Philipp Spitta 1801-1859

von JÖRGEN BAUER




Quelle
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Samstag, 18. Mai 2013

Die Welt hat Islam satt: "Annäherung der Zivilisationen gescheitert"

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Die Ablehnung des Islams sei gegenwärtig ein Phänomen der westlichen Welt, lautet das Urteil der jüngsten sozilogischen Studien. Die Bedrohung durch die Präsenz und die Ausbreitung des Islams fühlten am eigenen Körper alle, von den USA bis Asien.

„Der Islam wird als Eroberer und Sieger nach Europa zurückkehren, nachdem man ihn zweimal vom Kontinent vertrieben hat.“ Dies Erklärung gab nach dem Tod des römischen Papstes, Johannes Paul II., einer der Anführer radikaler Islamisten ab.
 
Er versprach, den Christen „nur die eine Wahl, den Islam anzunehmen, oder die Dschiszya (eine Abgabe, mit der die Nichtmuslime besteuert werden, um berechtigt zu sein, in einem islamischen Land zu wohnen) zu zahlen.“ Es ist offenkundig, dass eine solche Prognose, die einst fantastisch zu sein schien, sich schon heute in eine grobe Realität verwandeln kann. Laut Prognosen mancher Analysten könnte Frankreich, wo die Zahl der muslimischen weißen Franzosen bereits 50.000 Personen übersteigt, in allernächster Zukunft zum ersten islamischen Land Westeuropas werden.
 
Dessen sind sich auch die Europäer selbst in vollem Maße bewusst, wovon die jüngste Studie spricht, die von der Bertelsmann-Stiftung vorgenommen wurde. Soziologen stellten fest, dass die Ablehnung des Islams gegenwärtig ein Phänomen der westlichen Welt ist. Die Bedrohung durch seine Präsenz und Ausbreitung fühlten am eigenen Körper mehr als die Hälfte Spanier und Israelis sowie 42 Prozent Amerikaner. In Europa wurde der höchste „Grad“ der Zurückweisung des Islams in Spanien und der Schweiz und der niedrigste (45 Prozent) in Großbritannien festgehalten. Was das Vereinigte Königsreich anbelangt, so ist eine solche Loyalität dem Islam gegenüber in vieler Hinsicht darauf zurückzuführen, dass die Studie im Grunde genommen nur die Hälfte der Bevölkerung betraf, denn die zweite Hälfte besteht aus Immigranten und anderen ethnischen Minderheiten. In den letzten zehn Jahren haben übrigens bereits 620.000 weiße Briten London verlassen.
 
Es besteht die Auffassung, dass der Islam in vieler Hinsicht dank den starken Traditionen und der Gottgläubigkeit sicheren Schrittes durch die Welt schreite, vor deren Hintergrund die Europäer, die unter einer Krise der Familienwerte und dem geistigen Hunger leiden, als weitaus schwächer aussähen. Eine nicht gerade unwichtige Rolle bei der nahezu gewaltsamen Eroberung der Welt spielten auch die finanziellen Ressourcen der islamischen Gemeinde, meint Juri Tabak, Schriftsteller, Religionsforscher, Experte des Moskauer Büros für Menschenrechte:
 
„Im Unterschied zu anderen Religionen, vom Christentum bis zum Judaismus, stellt der Islam gegenwärtig eine expansionistische Religion dar. Und gemäß seinen theologischen sowie praktischen Vorstellungen, ist der Islam bestrebt, seinen Einflussbereich zu erweitern, wobei dies auf verschiedenen Ebenen geschieht: Sowohl auf dem Weg der Umsiedlung von Migranten als auch auf den Ebenen solcher hinreichend aggressiven Strömungen des Islams, die bestrebt sind, den Koran, ihre geheiligten Quellen in dem Sinne zu lesen, dass sie die Welt buchstäblich gewaltsam erobern und ein weltweites Kalifat errichten müssen.“
 
Bekanntlich ist die Straße zur Hölle mit guten Vorsätzen gepflastert worden. Mehrere Jahrzehnte lang waren die EU-Länder durch Schwierigkeiten demographischen und wirtschaftlichen Charakters gezwungen, die Zuwanderung aus muslimischen Ländern zu legalisieren, ja sogar zu propagieren. Europäische Politiker hielten es für unanständig, selbst die Frage zu stellen, ob das neuzeitliche Europa und der Islam im Prinzip miteinander vereinbar seien. Sie predigten die Ideen von Toleranz und Multikulturalismus. Während Samuel Huntington in seinem Aufsehen erregenden Buch „Kampf der Kulturen?“ („The Clash of Civilizations?“) behauptete, dass Europa und der Islam zwei Antipoden, zwei einander von Anfang an feindselig gesinnte, antagonistische Zivilisationen seien, herrschte in der EU im Gegenteil die Ansicht, dass die Integration der muslimischen Diaspora in die europäische Gesellschaft zu einer Annäherung der christlichen und der islamischen Zivilisationen beitragen würde. In Wirklichkeit sieht die Sache einstweilen noch ganz anders aus.
 
Als Begründung solcher optimistischen Vorstellungen dienten die Beispiele, da sich gestrige Gastarbeiter oder deren Nachkommen erfolgreich in die europäische Wirklichkeit einfügten, Karriere machten und sogar zu Abgeordneten des Europaparlaments wurden. Doch handelte es sich bei den weitgehend propagierten Beispielen dieser Art um Einzelfälle, sie spiegelten das reale Bild keineswegs wider und desorientierten lediglich die Gesellschaft und auch die politische Elite Westeuropas selbst.
 
Allerdings vertritt Anatoli Krassikow, Politologe, Religionsforscher, Leiter des Zentrums für die Erforschung von Problemen der Religion und der Gesellschaft des Europa-Instituts der Russischen Akademie der Wissenschaften, den Standpunkt, dass die muslimische Welt, wenn sich Europa weise verhalten würde, zu einem stabilen Verbündeten und nicht zum Todfeind werden könnte:
 
„Der Islam als solcher ist für Europa nicht erschreckend. Etwas anderes ist, dass es im Islam viele verschiedene Strömungen gibt, dass es Scharia gibt. Und dass das Wechseln vom Islam zu einem anderen Glaubensbekenntnis mit dem Tod bestraft wird. Das Schicksal Europas, hängt davon ab, wie sich die Europäer gegenüber diesen neuen Ansiedlern auf ihren Territorien verhalten werden. Werden sie es schaffen, mit ihnen eine gemeinsame Sprache zu finden? Natürlich kann dies mit Hilfe von Repressalien nicht erreicht werden, doch bedeutet dies keineswegs, dass man sich mit dem Terrorismus abfinden kann. Aber diesen Terrorismus kann, ja muss man gemeinsam mit den Muslimen bekämpfen. Denn widrigenfalls würde die Woge des gegenseitigen Misstrauens und der gegenseitigen Feindseligkeit ansteigen, was dann mit großen ernst zu nehmenden Erschütterungen nicht nur für Europa, sondern auch für die anderen Kontinente droht.“
 
Die Frage, die heute viele bewegt, lautet: Wird das Wachstum der muslimischen Bevölkerung zu einer Islamisierung Europas führen? Wie bereits eingangs erwähnt wurde, bezweifeln viele islamistische Anführer das bereits nicht mehr. Doch europäische Politiker bemühen sich, das zu übersehen, und tun so, als unterschieden sich die Muslime durch nichts von den restlichen Minderheiten. Dabei kann man auf dem eingeschlagenen Wege kaineswegs das Problem zu lösen, dessen Existenz offenkundig ist. Dieser Weg führt lediglich zu einer Abkapselung der einheimischen Muslime und zum steigenden Einfluss des politischen Islams, was sich schon bald in eine reale Bedrohung der Existenz der neuzeitlichen europäischen Zivilisation verwandeln kann. Eine solche Entwicklung ist zurzeit immer noch nicht fatal unausbleiblich, und man möchte hoffen, dass Europa (genau so wie die ganze Menschheit) nicht in die Zeiten der Religionskriege zurückgeworfen wird.
 
 
 
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