Montag, 22. Dezember 2008

Berliner Initiative „ProReli“ sammelte 100.000 Unterschriften


Breite Unterstützung für Wahlfreiheit zwischen Ethik und Religionsunterricht.

B e r l i n (idea) – Die Initiatoren des Berliner Volksbegehrens „ProReli“ haben ihre Bemühungen verstärkt, bis zum 21. Januar 170.000 Unterschriften zu bekommen. Bisher hätten sie die Zustimmung von 100.000 Befürwortern einer Einführung von Religion und Ethik als gleichberechtigte als Wahlpflichtfächer ab der ersten Klassen erhalten, teilte der Vorsitzende der Bürgerinitiative „ProReli“, Christoph Lehmann, der „Berliner Zeitung“ mit.

In demselben Blatt haben sich unterdessen 25 Prominente für das Vorhaben ausgesprochen. Unter ihnen sind Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD), Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU), die ehemalige Bundesfamilienministerin Christine Bergmann (SPD), die Fernsehmoderatoren Günter Jauch, Johannes B. Kerner, Sabine Christiansen und Peter Hahne sowie die Präsidenten von Humboldt-Universität und Freier Universität, Prof. Christoph Markschies und Prof. Dieter Lenzen. Eine öffentliche Unterschriftensammlung veranstalteten Mitglieder der Kirchenleitung der Evangelischen

Kirche in Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am 19. Dezember auf dem Alexanderplatz. An Heiligabend und an den Weihnachtsfeiertagen sollen in den meisten evangelischen und katholischen Kirchen Berlins Unterschriftenlisten ausliegen. Aufgrund einer Entscheidung des rot-roten Senats ist in Berlin der Ethikunterricht seit 2006 Pflichtfach. Zusätzlich können Schüler das Fach Religion hinzu wählen. Dies sei eine Benachteiligung des Religionsunterrichts, so „Pro Reli“.

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