Montag, 15. Dezember 2008

Ein Wort zum Beten .....


Roland Werner schreibt in seinem
Buch "Hammerhart - komm, folge Jesus",
etwas ironisch, selbstkritisch, provozierend und zum Nachdenken:

"Gebet ist gefährlich! Gott könnte auf die Idee kommen, unsere Gebete zu erhören. Die Folgen wären unabsehbar - und das kann doch keiner wollen- oder?

Gott sei Dank sind wir nicht wie die Koreaner, die aus noch nicht erforschten Gründen seit Jahrzehnten morgens um vier, fünf oder sechs Uhr zusammenkommen, um eine oder zwei Stunden zu beten. Schleierhaft ist auch, wofür sie die ganze Zeit beten. Ich jedenfalls brauche selten mehr als fünf Minuten. Man sagt, dass sie um alles und jeden beten. Vor allem um Erweckung. Dass sie das Erleben und wir nicht, steht auf einem anderen Blatt. Jedenfalls haben wir nicht die Probleme zu bewältigen, die sie mit ihren Mega-Gemeinden von jeweils mehreren zehntausend Leuten erleben. Da sind mir unsere überschaubaren Gruppen, wo jeder jeden kennt oder zumindest miteinander verwandt ist, schon lieber.

Gebet ist gefährlich! Wenn Gott wirklich unsere Gebete erhören würde, wäre es wahrscheinlich vorbei mit unserem geruhsamen Sonntag Nachmittag. Wir müssten, wie manch andere Gemeinden, mehrere Gottesdienste hintereinander gestalten. Denn sonst könnten wir die Menschen gar nicht mehr unterkriegen. Zu viel Gebet schadet der Gesundheit und es könnte unsere Routine stören. Lassen wir es doch lieber so, wie es ist: Gebet nur zu den Hauptmahlzeiten, einmal am Tag für fünf Minuten, nicht häufiger als einmal in der Woche eine Gebetsversammlung (für andere) und bitte den Gottesdienst nicht immer mit soviel Gebet unterbrechen.

Gebet ist wichtig, aber nicht soviel davon. Wir beten, bis die Knie steif sind... . Das war die Auffassung der Heilsarmee im vorletzten Jahrhundert. So extrem sind wir heutzutage nicht mehr. Allerdings erreichen wir auch nicht soviel Menschen wie damals. Bei uns bekehren sich nicht so viele Alkoholiker und streitsüchtige Familienväter. Wir verteilen auch nicht soviel Suppe und Kleidung an die Armen wie sie. Dafür haben wir schöne Gemeindehäuser und mehr Bibelübersetzungen zur Auswahl. Aber das steht auf einem anderen Blatt!


Jani's Ko
mmentar:

Ich habe dieses Buch noch nicht gelesen ... es klingt auf jeden Fall
interessant und provokant. Wahrscheinlich hätte ich es nicht so formuliert ... ganz sicher nicht. Aber jeder hat halt seinen eigenen Stil. Und auch das ist gut so.
Zum Beten werde ich auch noch einen eigenen Text einstellen ... Ideen und Ziele sind vorh
anden ... seit geraumer Zeit.

Bet
en ist wichtig ... das Gespräch mit Gott unserem Vater ... Beten ist der Anfang ... Beten für alle, die im Verkündigungsdienst stehen - ganz wichtig!


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