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Lehrer Lämpe von Wilhelm Busch: Deutsche Weltverbesserer wissen ganz genau, wo es langgeht Foto: Wikipedia
Vergeßt das Schreckgespenst vom germanischen  Herrenmenschen in Uniform und Knobelbechern, der halb Europa unterjochen  will. Jetzt kommt der deutsche Oberlehrer. Er ist grün, links und gut  und weiß genau, was politisch korrekt ist. Rassisten, Nazis,  Klimasünder, Sexisten, Homo- und Islamophobe kriegen von ihm  unbarmherzig eins mit der Moralkeule auf die Mütze. Heute, da kuscht  schon Deutschland, und morgen die ganze Welt.
Da hat in den Niederlanden doch tatsächlich einer  aufgemuckt – Geert Wilders, der Islamkritiker im Parlament, der auch  noch die Regierung stützt. Das geht natürlich gar nicht – da muß ein  deutscher Denunziationsverein wie die „Amadeu-Antonio-Stiftung“ dem  Holländer mal gründlich zeigen, wie man Abweichler mit braunem Dreck  bewirft. Hilft sonst nichts mehr, setzt es auch mal Blitzkrieg – wenn in  Österreich Waffenstudenten am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und  an der ersten Adresse in der Hauptstadt eine Ballnacht feiern wollen,  dann marschiert eben ein Bataillon straßenkampferprobter Antifa-SA ein  und probt mal wieder den Anschluß auf dem Heldenplatz, um den Kameraden  Schnürschuh zu zeigen, wie Straßenterror richtig geht. 
Wer Nazi ist, bestimmen die Gesinnungswächter 
Wer Nazi ist, bestimmen dabei die Gesinnungswächter.  Soll keiner glauben, er käme davon, bloß weil er Jude und israelischer  Staatsbürger ist. Zuletzt mußte diese Lektion der Jerusalemer Professor Martin van Creveld lernen.  Der hatte  in der irrtümlichen Annahme, in Deutschland herrsche noch  akademische Freiheit, an der Universität Trier eine Gastprofessur  angenommen. AStA, Gewerkschaften, Grüne, Jusos und „Linkspartei“  erfüllten wachsam ihren Kampfauftrag und denunzierten ihn wegen  „Frauenfeindlichkeit, Militarismus, Antiisraelismus“, worauf die  Universitätsleitung umfiel und den israelischen Hochschullehrer vor die  Tür setzte. 
Wenn es darum geht, am deutschen Wesen die Welt  genesen zu lassen und kollaborationsunwillige Ausländer mit  Totschlagevokabeln zu bewerfen, lassen sich die Grünen so leicht von  niemand übertreffen. Ihre Fraktionen, Geschäftsstellen und  Abgeordnetenbüros in Europa, Bund und Ländern sind sozusagen  Schaltzentralen des gutmenschlichen Imperialismus. 
Der drohende Zeigefinger der deutschen Grünen 
Ganz egal, ob der Ungar in den Senkel gestellt  werden muß, weil er es gewagt hat, eine nichtlinke Regierung zu wählen,  die noch dazu die Interessen des eigenen Volkes vertreten will, oder ob  dem Polen mal wieder die Leviten gelesen werden müssen, weil er doch  tatsächlich glaubt, in die Kernenergienutzung einsteigen zu können, wo  man doch eben stellvertretend für ganz Europa im eigenen Land den  Ausstieg durchgeboxt hat – die Grünen sind immer vorn dabei. 
Wer in Osteuropa die bunte Begeisterung für Homo-,  Trans- und sonstige Sexualität nicht teilt, bekommt prompt Besuch von  grünen Spitzenpolitikern; Volker Beck reist dafür regelmäßig bis nach  Moskau. Wem das Einschmelzen der Nationalstaaten im europäischen  Einheitsbrei nicht paßt, der wird von Daniel Cohn-Bendit nach  Gutsherrenart zusammengefaltet, und wenn er Vaclav Klaus heißt und  Staatspräsident der Tschechischen Republik ist. Und am neugewählten  ägyptischen Parlament bereitet den Bundestags-Grünen nicht etwa die  riesige Fundamentalisten-Fraktion Kopfzerbrechen – ihr erhobener  Zeigefinger gilt dem viel zu niedrigen Frauenanteil. 
Die Diktatur der Jakobiner hieß auch „Wohlfahrtsausschuß“ 
Ironie beiseite – die Aufzählung ließe sich noch  lange fortsetzen. Nur: Woran liegt es, daß die Weltverbesserer und  Interventionisten gerade aus dem linken Stall in alle Welt ausschwärmen,  um andere Länder und Völker nach Herrenmenschenart zu bevormunden?  Warum können diejenigen, die beständig „Vielfalt“ und „Toleranz“ im  Munde führen, es am allerwenigsten ertragen, wenn jemand anderer Meinung  ist und die eigene Tradition und Kultur höher schätzt als  multikulturelles Einerlei? Warum sind Menschen, die „Aufklärung“ und  „Vernunft“ gepachtet zu haben glauben, so erpicht darauf, die eigenen  ideologischen Steckenpferde bis in die entlegensten Winkel der Welt zu  reiten, wo niemand etwas mit ihnen anfangen kann? 
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