1. Korinther 2, 14-16
14 Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden. ... 15 Der geistliche Mensch aber beurteilt alles und wird doch selber von niemandem beurteilt. ... 16 Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen«? (Jesaja 40,13) Wir aber haben Christi Sinn.
Ein geistlicher Mensch ist jemand, der den Geist Gottes in sich wohnend hat und ihn auch wirken lässt. So jemand beurteilt alles. Das bedeutet nicht, dass solche Leute Universalgenies sind. Nein, sondern sie haben durch den Geist die Möglichkeit, Dinge in der göttlichen Sicht zu beurteilen. Geistliche Menschen können aber von anderen, von den natürlichen Menschen, nicht erkannt und beurteilt werden (Vers 14). Denn das, was des Geistes Gottes ist, ist diesen eine Torheit (1. Korinther 2,14), und darum verstehen sie auch nicht, was in denen vorgeht, die durch die Kraft des Geistes ihren Weg gehen.
Nach Vers 15 führt Paulus ein Zitat aus Jesaja 40,13-14 an, um zu zeigen, dass niemand die Gedanken Gottes versteht und deshalb auch niemand ihn unterweisen kann. Doch warum bringt Paulus an dieser Stelle das Zitat? Er führt das Zitat an, weil er damit Folgendes sagen will: Wenn die Menschen Gott und unseren Herrn nicht verstehen, dann können sie auch uns nicht verstehen. Denn wir sind Menschen, die Christ Sinn haben dürfen. Wenn wir erfüllt sind von Gottes Gedanken, dann kann die Welt nichts mit uns anfangen.
Es ist nicht angenehm, missverstanden zu werden. Aber denke dann an diese Frage: Wer hat den Sinn des Herrn (!) erkannt?
Gerrid Setzer
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