Saada (idea) – Nach der Ermordung von drei Christinnen im Juni im Jemen hat das niederländische Hilfswerk „Worldwide Services“ seine 25 Mitarbeiter jetzt aus dem Norden des Landes evakuiert.
Das bestätigte der Leiter des Hilfswerks, der Krebsarzt Paul Lieverse (Bleiswijk bei Rotterdam), am 10. Juli gegenüber idea.
Worldwide Services betreibt in Saada ein Krankenhaus. Mit dessen Schließung sei die Hilfe für die Notleidenden in der Region vorläufig zum Erliegen gekommen, so Lieverse. Zu der Evakuierung hätten die jemenitische Regierung und die Botschaften der Länder, aus denen die Hilfswerk-Mitarbeiter stammen, aus Sicherheitsgründen geraten. Inzwischen haben alle die Stadt verlassen. Wo sie sich jetzt aufhalten, ist nicht bekannt. Das Krankenhaus hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt, nachdem am 12. Juni sechs Mitarbeiter des Krankenhauses und drei Kinder während eines Ausflugs von bisher unbekannten Tätern entführt worden waren. Zwei deutsche Pflegerhelferinnen, die dort ein Praktikum im Rahmen ihrer Bibelschulausbildung machten, und eine koreanische Lehrerin waren wenige Tage später ermordet aufgefunden worden.
Von den anderen Entführten, dem Entwicklungshelfer Johannes Henschel (Lauske bei Bautzen), seiner Ehefrau Sabine, ihren drei Kindern Lydia, Anna und Simon, sowie von einem britischen Ingenieur, fehlt bisher jede Spur. „Über sie gibt es viele Gerüchte, doch keine echten Fakten“, sagte Lieverse.
„Die Menschen warten auf Hilfe“
Unterdessen hat der Gouverneur der Provinz Saada, Hassan Mana’a, die Entscheidung zur Schließung der Klinik bedauert. Er sei darüber „sehr unglücklich“, erfuhr Worldwide Services. Seit dem Bestehen der Klinik 1979 wurden über 70.000 Patienten behandelt, mehr als 13.000 Impfungen und 9.000 Zahnbehandlungen vorgenommen. Die Mitarbeiter halfen bei 4.000 Geburten und führten 600 Operationen durch. „Die Menschen dort warten weiter auf unsere Hilfe, doch uns sind nun die Hände gebunden“, bedauert Lieverse.
Jani's Kommentar:
Laßt uns beten! Laßt uns Gott bitten, uns die richtigen Gedanken zu schicken, um helfen zu können! Amen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen