Im Jemen Entführte Familie nicht vergessen
Die seit drei Jahren im Nordjemen verschollene christliche Familie
Hentschel aus Sachsen ist nicht vergessen. Am 16. Juni nahmen rund 150
Personen in Bautzen an einem Gottesdienst für Johannes und Sabine
Hentschel und ihren Sohn Simon teil.
(22. Juni 2012/idea) – Die Hentschels waren zusammen mit
den inzwischen freigelassenen und in die Heimat zurückgekehrten Töchtern
Lydia, 8, und Anna, 6, sowie vier weiteren Christen am 12. Juni 2009 in
der nordjemenitischen Provinz Saada verschleppt worden. Dort hatten die
damals 36-jährigen Hentschels an einem staatlichen Krankenhaus
gearbeitet.
Drei der Entführten – zwei deutsche Krankenschwestern und eine
südkoreanische Lehrerin – wurden erschossen aufgefunden. Von einem
britischen Ingenieur fehlt weiter jede Spur.
Im Gottesdienst sagte Pfarrer Jan Mahling von der Bautzener Michaeliskirche, vor allem die Ungewissheit belaste die Angehörigen. Sie sollten durch das gemeinsame Gebet spüren, das viele Menschen nach wie vor an ihrem Schicksal Anteil nähmen.
Im Gottesdienst sagte Pfarrer Jan Mahling von der Bautzener Michaeliskirche, vor allem die Ungewissheit belaste die Angehörigen. Sie sollten durch das gemeinsame Gebet spüren, das viele Menschen nach wie vor an ihrem Schicksal Anteil nähmen.
Der Schwager der Entführten, Pastor Reinhard Pötschke (Radebeul),
erklärte gegenüber der Sächsischen Zeitung (Dresden), man habe nur noch
wenig Hoffnung, dass die Verschollenen am Leben seien. Es sei quälend,
nicht zu wissen, was ihnen widerfahren sei. Jemenitische
Regierungskreise hätten offenbar kein Interesse an der Aufklärung. Auch
in Deutschland gebe es möglicherweise Menschen, die mehr wüssten, aber
schwiegen.
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat den Fall als ungeklärt zu den Akten
gelegt. Die beiden Mädchen, die im Mai 2010 überraschend befreit wurden,
lebten bei Verwandten; es geht ihnen laut Pötschke „sehr gut“.
Fast alle der 24,3 Millionen Einwohner im Jemen sind Muslime. Die Zahl der fast ausschliesslich ausländischen Christen wird von Religionsstatistikern auf knapp 20.000 geschätzt.
Fast alle der 24,3 Millionen Einwohner im Jemen sind Muslime. Die Zahl der fast ausschliesslich ausländischen Christen wird von Religionsstatistikern auf knapp 20.000 geschätzt.
Internetnutzer, die im Videoportal YouTube das Stichwort „Christentum“ eingeben, landen in der Regel auf Seiten, in denen Muslime den Glauben an Jesus Christus angreifen. Die neue christliche Medieninitiative „Bibel und Koran“ sorgt dafür, dass Muslimen durch Kurzfilme der christliche Glaube unverfälscht präsentiert wird.
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