Der Internationale Gideonbund ist bekannt dafür, dass er 
kostenlos Taschenbibeln weitergibt - vorwiegend in Schulen, Hotels, 
Krankenhäusern und Arztpraxen. Jetzt hat erstmals ein Kultusministerium 
der Organisation eine Verteilung auf dem Gelände öffentlicher Schulen 
untersagt.
Berlin (idea) – Der Internationale Gideonbund ist bekannt dafür, 
dass er kostenlos Taschenbibeln weitergibt – vorwiegend in Schulen, 
Hotels, Krankenhäusern und Arztpraxen. 
Jetzt hat erstmals ein 
Kultusministerium der Organisation eine Verteilung auf dem Gelände 
öffentlicher Schulen untersagt. Man sehe keine Möglichkeit, die 
weiterhin zu genehmigen, heißt es in einem Schreiben der Berliner 
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft. Zur Begründung 
verweist die von Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) geführte 
Behörde auf eine seit Januar 2011 geltende Verwaltungsvorschrift. Danach
 sei auf Dienstgrundstücken „Werbung religiösen, weltanschaulichen oder 
politischen Inhalts“ unzulässig. 2004 hatte der damalige Bildungssenator
 Klaus Böger (SPD) dem Gideonbund noch dafür gedankt, dass er den 
Schülern die Bibel kostenlos zur Verfügung stellt. Er erklärte ferner: 
„Ich hoffe sehr, dass auf diese Weise ein wichtiges Gut unserer 
abendländischen Kultur bei jungen Menschen große Verbreitung findet.“ 
50.000 Bibeln in der Hauptstadt verteilt
Anlass für die jüngste Anfrage des Gideonbundes war eine 
Bibelverteilaktion Ende September in Berlin. Nach Angaben der 
Organisation gaben dabei rund 170 Mitglieder etwa 50.000 Bibeln weiter. 
Mehr als die Hälfte der Ausgaben (26.300) seien außerhalb der 
Schulgrundstücke Schülern gegeben worden, teilte der Geschäftsführer des
 Gideonbundes in Deutschland, Johannes Wendel (Wetzlar), der 
Evangelischen Nachrichtenagentur idea auf Anfrage mit. Durch die 
Entscheidung der Bildungssenatorin sei es erstmals in einem Bundesland 
generell nicht möglich gewesen, die Bibel mit Erlaubnis der Schulleitung
 im Unterricht vorzustellen und weiterzugeben. In einem Schreiben an die
 Senatsverwaltung weist Wendel darauf hin, dass die Taschenbibeln 
„keinerlei Werbung für Kirchen, Vereine oder den Internationalen 
Gideonbund“ enthielten. Darüber hinaus habe die Kultusministerkonferenz 
diese Bibeln als Schulmittel anerkannt. Wendel bat die 
Bildungssenatorin, ihre Entscheidung zu überdenken und zurückzunehmen: 
„Gerne möchte der Internationale Gideonbund auf Einladung der 
Schulleitung bzw. der Religionslehrer zum Beispiel im Ethikunterricht 
auf die biblischen Werte als wertvolles Kulturgut hinweisen und als 
Geschenk anbieten. Denn das Bürgerliche Gesetzbuch, das Strafgesetzbuch,
 das Grundgesetz usw. basieren auf der Bibel mit klaren ethischen 
Bedingungen.“ 
Gottes Wort Ärzte und Patienten
Wie Wendel gegenüber idea weiter mitteilte, wurden bei dem Einsatz in
 Berlin 4.500 dreisprachige Bibel in Hotels ausgelegt. 54 Kliniken, 204 
Altenheime und 1.934 Arztpraxen hätten 5.000 Großdruckbibeln sowie 
10.000 Taschenbibeln erhalten. In Gesprächen mit Passanten seien 4.200 
Exemplare weitergegeben worden. Der nach einem alttestamentlichen 
Richter benannte Internationale Gideonbund wurde 1899 von 
Handelsreisenden in den USA gegründet. Seither haben die „Gideons“ rund 
1,6 Milliarden Bibeln in 194 Ländern weitergegeben. Allein im 
vergangenen Jahr waren es weltweit 80 Millionen Exemplare. Damit werden 
in jeder Sekunde zwei Bibeln verschenkt. Der Gideonbund hat weltweit 
300.000 Mitglieder. Vorsitzender des deutschen Zweiges ist Ralf Hille 
(Eschweiler bei Aachen). 
idea
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1 Kommentar:
Es ist für mich ein absolutes Unding, die Verteilung der Heiligen Schrift zu verbieten. Wer Interesse am Wort Gottes hat und sich keine Bibel kaufen kann, der bekommt von den Gideons auch eine geschenkt und, man höre und staune, sogar ins Haus gebracht.
Da verweise ich gern mal auf einen älteren Beitrag in diesem Blog:
http://janchen-theologieua.blogspot.de/2010/06/gideon-bibeln-geschenkt.html
Und nochmal: Das ist kostenlos und völlig unverbindlich. Also, nur Mut, die Gideons missionieren nicht, sie verteilen nur Bibeln. Und beißen tun sie schon gar nicht.
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