Mittwoch, 8. April 2015

Tröglitz - eine Gemeinde im medialen Supergau

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Tröglitzer Ex-Bürgermeister von Antifa bedroht

Markus Nierth zwischen Skylla und Charybdis


Der im März zurückgetretene Ortsbürgermeister von Tröglitz, Markus Nierth, ist nach einer uns vorliegenden Information von der Antifa bedroht worden, sich nicht gegen das geplante Asyl-Projekt zu stellen.
Nierth, der von einem Bekannten als sensibel beschrieben wird, hatte sich im Dezember in einem mehrseitigen Schreiben an die Tröglitzer Einwohner gewandt und versucht, diese auf die geplante Unterbringung von etwa 50 “Flüchtlingen” vorzubereiten. Er bat um Verständnis und Offenheit, sprach jedoch auch von eigenen Ängsten und Befürchtungen. Der Begriff “Angst” / “Ängste” kam in dem Schreiben zahlreiche Male vor. Zusammen mit weiteren Attributen wie “ohnmächtig”, “inneres Ringen” oder “innerlich zerrissen” strotzt der lange Appell geradezu vor Sorge. An einer Stelle formulierte Nierth gar, die “Ausländer” könnten “vielleicht mit unseren Töchtern und Frauen unanständig oder gar schändlich umgehen”.
Viele Tröglitzer verstanden Nierths Schreiben nicht nur zwischen den Zeilen als Ausdruck großer, ernster Bedenken. Und reagierten ihrerseits verängstigt. Dieselben Töglitzer, die nun von den Medien in die rechte Ecke gestellt werden. Dies allerdings erst, seit Nierth seine Haltung grundlegend änderte, sich gegen die Protestler stellte und damit an die Öffentlichkeit ging. Was, wie gesagt, im Dezember 2014 zunächst noch nicht der Fall gewesen war.
Nach Nierths Dezember-Schreiben gab es eine Unterschriftenaktion gegen die Aufnahme der Asylanten, gefolgt von einer ersten Demonstration, zu der Nierth persönlich erschienen war und auf der er den Anmelder der Veranstaltung, den NPD-Kreistagsabgeordneten Steffen Thiel, noch per Handschlag begrüßt hatte. Es gab damals eine rege Diskussion zwischen einheimischen Befürwortern, zu denen mehr oder weniger notgedrungen auch Nierth gehörte, und Gegnern des Projektes.
Nach dieser ersten Demo vom 04. Januar 2015 änderte sich die Haltung Nierths dann überraschend plötzlich. Er verweigerte forthin jeden Dialog. Er und seine Frau bezeichneten protestierende Tröglitzer öffentlich als Nazis, rechtsextrem oder ausländerfeindlich. Das Drama erreichte seinen ersten Klimax am 06. März, als Nierth vom Amt des Ortsbürgermeisters zurücktrat und mit diesem Schritt drei Tage später in einer TV-Talkshow zusätzlich Publicity erhielt.
Die nun aufgetauchte Information, dass Nierth von der Antifa bedroht worden sein soll, sich dem Projekt Asylanten in Tröglitz ja nicht entgegen zu stellen, passt erstaunlich gut zu dem bis dato eher unverständlichen Rücktritt. Sie passt auch gut zum Anfang Januar vollzogenen Stimmungsumschwung Nierths, seinem Verweigern des Dialogs gegenüber den Tröglitzern und dem aggressiven Auffahren der Nazi-Keule gegenüber einfachen Tröglitzern.
Denn nach dem Antifa-Drohanruf muss sich Nierth in der Rolle eines Odysseus wiedergefunden haben: irrfahrend auf hoher See, einem Kurs folgen müssend, den die Götter für ihn beschlossen hatten, “rechts” Skylla – die aufgebrachten Einwohner der Kleinstadt, “seine” Tröglitzer, denen er sich verpflichtet fühlte und bei denen er, der aus dem Westen Zugesiedelte, laut Dezemberschreiben selbst so viel Wärme, Annahme und ein zu Hause gefunden hatte. Und links Charybdis – die Druck aufbauende, drohende, verdeckt operierende Antifa.
Doch Nierth ist nicht Odysseus. Er ist kein Held, der sich mit jedem anlegt, der den Kampf annimmt, wenn es wirklich heftig zu werden beginnt. Nierth ist einer, der schon Personenschutz fordert, wenn eine Demonstration vor seinem Haus enden soll, um – nicht wie die Medien fälschlich den Eindruck erweckten, wie ein bauernkriegsähnlicher Lynchmob mit Gaslaterne und Mistgabel sein Domizil zu stürmen – sondern um ihm gesittet ein Schreiben von Tröglitzern zu überreichen.
Nein – Markus Nierth ist nicht Odysseus. Dieses fressende Ungeheuer und dieser gurgelnde Meeresstrudel schienen ihn mit hinabreißen zu wollen, machten ihm noch viel mehr Angst als die vielen Ängste, die er ohnehin bereits (formuliert) hatte. Markus Nierth sah keine Möglichkeit, überhaupt durch all das hindurchzukommen. Geschweige denn unbeschadet.
Sein Rücktritt war so gesehen also durchaus folgerichtig. Er war raus. Die Ausländer konnten kommen. Sollte sich anderswer den Hut dafür aufsetzen und sich vor Tröglitzern und Antifa rechtfertigen.
Doch dann brannten Samstag Nacht die Häuser…
(Fortsetzung folgt)
Ihr Marko Wild


Bürgerstimme



Hier (Seite 25) kann man den Brief des Bürgermeisters nachlesen



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