Freitag, 6. November 2009

Immun gegen die Impfung

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Kinderärzte rebellieren, Frauenärzte warnen: Die Impfkampagne gegen die Schweinegrippe gerät in Verruf. Sind die Deutschen Versuchskaninchen in einem gigantischen Pharmaexperiment?


"Eigentlich", Ludwig spricht dieses Wort sehr langsam und nachdenklich aus. Immer wieder redet er in diesen Tagen mit seinen Patienten auch über die Schweinegrippe. "Die sind natürlich sehr besorgt, weil sie um ihre Infektionsanfälligkeit wissen", erzählt der 57-jährige Arzt. "Ich kläre sie auf über Nutzen und bekannte Risiken", sagt Ludwig, "aktiv empfehlen kann ich ihnen den Impfstoff aber derzeit nicht."

Ludwig ist nicht irgendwer im deutschen Gesundheitssystem. Als Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft ist er eine Autorität in der Bewertung von Medikamenten. Und dieses Mal fällt sein Urteil vernichtend aus: "Wir sind unglücklich über diese Impfkampagne." Sie werfe zahlreiche Probleme auf, und ihr Nutzen sei ungewiss, zürnt Ludwig: "Die Gesundheitsbehörden sind auf eine Kampagne der Pharmakonzerne hereingefallen, die mit einer vermeintlichen Bedrohung schlichtweg Geld verdienen wollten."


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