Jordanien verlangt von Israel die Rückgabe von etwa siebzig Büchern, die neues Licht auf die Frühgeschichte des Christentums werfen könnten. Das berichtet die BBC an diesem Dienstag. Die ringgebundenen Bücher, von denen jedes zwischen fünf und 15 Seiten aus Blei oder Kupfer hat, wurden offenbar vor einigen Jahren von Beduinen in Nordjordanien gefunden. Eine Überschwemmung hatte zwei Nischen freigelegt; eine von beiden war nach BBC-Angaben mit der Darstellung eines siebenarmigen Leuchters markiert. In ihrem Innern habe ein Beduine die Bücher entdeckt, ein weiterer brachte sie später nach jordanischer Darstellung illegal nach Israel.
Jordanien erklärt, es werde „auf allen Ebenen Anstrengungen unternehmen“, um eine Rückführung der Bücher zu erreichen. Der Ammaner Antikenverantwortliche Ziad al-Saad meint, die Bücher seien womöglich von Jüngern Jesu in den ersten Jahrzehnten nach seiner Kreuzigung angefertigt worden. Ihre Bedeutung könne die der Funde von Qumran durchaus noch übertreffen. Die Kodizes sind etwa so groß wie Kreditkarten; sie enthalten Texte in althebräischer Schrift, zum größten Teil verschlüsselt.
Der britische Experte für religiöse Archäologie David Elkington ist einer der wenigen, die die Funde gesehen haben: Er spricht gegenüber der BBC von der womöglich „wichtigsten Entdeckung in der Geschichte der Christenheit“. Vor allem eine Reihe von bildlichen Darstellungen auf den Buchdeckeln und in ihrem Innern spreche für ihren christlichen Hintergrund. Er habe den Eindruck, dass einer der Texte vom Kommen des Messias spreche, und halte eine der abgebildeten Figuren für eine Darstellung Jesu. Dass einer der Buchdeckel den siebenarmigen Leuchter zeige, spreche ebenfalls für einen christlichen Ursprung der Bücher, denn für Juden sei damals die Abbildung eines solchen Tempelgerätes strikt verboten gewesen.
Der emeritierte Alttestamentler Philip Davies verweist außerdem auf Darstellungen von Jerusalem in den Büchern: „Das sind ganz offensichtlich christliche Bilder.“ Im Vordergrund sei ein Kreuz in der Form eines T zu sehen, „und dahinter ist ein kleines Gebäude mit einer Öffnung abgebildet, das müßte das Grab Jesu sein. Weiter dahinter sind die Stadtmauern.“ Auf dieser Darstellung spreche alles für „eine christliche Kreuzigung außerhalb der Stadtmauern“. Die Neutestamentlerin Margaret Barker erinnert gegenüber der BBC außerdem daran, dass es nach Aussage antiker Texte frühe christliche Gruppen waren, die vor den Unruhen in Jerusalem nach Osten geflohen seien. „Sie überschritten den Jordan bei Jericho und flohen dann ostwärts weiter in die Gegend, wo diese Bücher gefunden wurden.“
Auch die Tatsache, dass die Bücher Kodizes und nicht Buchrollen seien, deute auf ihren christlichen und nicht jüdischen Ursprung. Schon die frühen Christen hätten „eher in der Form von Büchern als in der Schriftrollenform geschrieben, und auch die Verschlüsselung der Texte deutet auf die geheime Tradition der frühen Christenheit“. Eine „Buchrolle mit sieben Siegeln“ spielt unter anderem im letzten Buch des Neuen Testaments, der Offenbarung, eine Schlüsselrolle. Einer der einzigen bisher übersetzten Sätze aus einem der Bücher soll übrigens mit einem Satz aus der Offenbarung des Johannes deckungsgleich sein. Das spräche allerdings nicht für eine allzu frühe Datierung der Funde, also eher für das zweite als für das erste Jahrhundert nach Christi Geburt. Übrigens ist es keineswegs sicher, dass alle siebzig Bücher aus demselben Zeitraum stammen. Metallurgie-Experten bestätigen allerdings den antiken Ursprung des Materials.
Jordanien erklärt, es werde „auf allen Ebenen Anstrengungen unternehmen“, um eine Rückführung der Bücher zu erreichen. Der Ammaner Antikenverantwortliche Ziad al-Saad meint, die Bücher seien womöglich von Jüngern Jesu in den ersten Jahrzehnten nach seiner Kreuzigung angefertigt worden. Ihre Bedeutung könne die der Funde von Qumran durchaus noch übertreffen. Die Kodizes sind etwa so groß wie Kreditkarten; sie enthalten Texte in althebräischer Schrift, zum größten Teil verschlüsselt.
Der britische Experte für religiöse Archäologie David Elkington ist einer der wenigen, die die Funde gesehen haben: Er spricht gegenüber der BBC von der womöglich „wichtigsten Entdeckung in der Geschichte der Christenheit“. Vor allem eine Reihe von bildlichen Darstellungen auf den Buchdeckeln und in ihrem Innern spreche für ihren christlichen Hintergrund. Er habe den Eindruck, dass einer der Texte vom Kommen des Messias spreche, und halte eine der abgebildeten Figuren für eine Darstellung Jesu. Dass einer der Buchdeckel den siebenarmigen Leuchter zeige, spreche ebenfalls für einen christlichen Ursprung der Bücher, denn für Juden sei damals die Abbildung eines solchen Tempelgerätes strikt verboten gewesen.
Der emeritierte Alttestamentler Philip Davies verweist außerdem auf Darstellungen von Jerusalem in den Büchern: „Das sind ganz offensichtlich christliche Bilder.“ Im Vordergrund sei ein Kreuz in der Form eines T zu sehen, „und dahinter ist ein kleines Gebäude mit einer Öffnung abgebildet, das müßte das Grab Jesu sein. Weiter dahinter sind die Stadtmauern.“ Auf dieser Darstellung spreche alles für „eine christliche Kreuzigung außerhalb der Stadtmauern“. Die Neutestamentlerin Margaret Barker erinnert gegenüber der BBC außerdem daran, dass es nach Aussage antiker Texte frühe christliche Gruppen waren, die vor den Unruhen in Jerusalem nach Osten geflohen seien. „Sie überschritten den Jordan bei Jericho und flohen dann ostwärts weiter in die Gegend, wo diese Bücher gefunden wurden.“
Auch die Tatsache, dass die Bücher Kodizes und nicht Buchrollen seien, deute auf ihren christlichen und nicht jüdischen Ursprung. Schon die frühen Christen hätten „eher in der Form von Büchern als in der Schriftrollenform geschrieben, und auch die Verschlüsselung der Texte deutet auf die geheime Tradition der frühen Christenheit“. Eine „Buchrolle mit sieben Siegeln“ spielt unter anderem im letzten Buch des Neuen Testaments, der Offenbarung, eine Schlüsselrolle. Einer der einzigen bisher übersetzten Sätze aus einem der Bücher soll übrigens mit einem Satz aus der Offenbarung des Johannes deckungsgleich sein. Das spräche allerdings nicht für eine allzu frühe Datierung der Funde, also eher für das zweite als für das erste Jahrhundert nach Christi Geburt. Übrigens ist es keineswegs sicher, dass alle siebzig Bücher aus demselben Zeitraum stammen. Metallurgie-Experten bestätigen allerdings den antiken Ursprung des Materials.
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