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Janis Anmerkung:
Der Oberbegriff ist irreführend. Denn es gibt nur eine große Kirche, das ist die RKK. Es gibt viele Landeskirchen in Deutschland - aber nicht d i e eine große evangelische Kirche.
In der EKD sind alle evangelischen Landeskirchen vertreten. Der Ratsvorsitzende ist der gewählte Repräsentant aller Landeskirchen, aber nicht deren Chef! Es gibt keine zentralisierte Macht, die vergleichbar ist mit der Rolle des Vatikans.
Demzufolge gibt es auch kontroverse Meinungen zum Thema Islam und es gibt natürlich klare Bekenntnisse zu diesem Thema, die dem entgegenstehen, was Nikolaus Schneider von sich gab.
Kritik an der Haltung der beiden großen Kirchen in
Deutschland zum Islam übt die Buchautorin Rita Breuer (Foto). Die
Islamwissenschaftlerin moniert die Idealisierung der Religion durch
verschiedene kirchliche Repräsentanten und warnt vor einer
Verharmlosung.
Freiburg (idea) – Kritik an einer Idealisierung des Islam in den
beiden großen Kirchen in Deutschland übt die Islamwissenschaftlerin Rita
Breuer (Aachen). Sie ist Autorin des Buches „Im Namen Allahs?“ –
Christenverfolgung im Islam“, das vor kurzem im Verlag Herder (Freiburg)
erschienen ist. Breuer verweist darin auf Äußerungen führender
Kirchenvertreter. So habe der EKD-Ratsvorsitzende, Präses Nikolaus
Schneider (Düsseldorf), im vergangenen Jahr erklärt: „Es ist ein Irrtum
zu sagen, der Islam sei deutlich weniger am Frieden interessiert als das
Christentum.“ Nach den Worten der promovierten Islamwissenschaftlerin
zeugt diese Aussage von einer „einseitigen Wahrnehmung des Islam“. Denn
er rechtfertige in seinen Quellen, dem Koran, und auch nach dem gelebten
Vorbild des Propheten Mohammed „anders als die Quellen des Christentums
Gewalt in bestimmten Situationen“. Laut Breuer mutet auch eine Äußerung
des Hamburger Weihbischofs Hans-Jochen Jaschke „befremdlich“ an. Er
hatte erklärt: „Wir alle kennen den Koran nur in spitzen Aussagen und
stoßen uns daran. Muslime müssen uns dabei helfen, dass er richtig
verstanden werden kann. Wir müssen den Koran dahingehend lesen, dass er
Gewalt verurteilt.“ Breuer fragt: „Müssen wir das? Oder sollten es nicht
besser die Muslime tun?“ Der Autorin zufolge ist zwar das Streben der
Kirchen nach achtungsvollem Umgang mit den Muslimen und einem
konstruktiven Dialog „aller Ehren wert“. Dabei dürfe man aber den real
existierenden Islam und seine Auswirkungen auf die orientalischen
Christen nicht ausblenden.
Europa ist „pro-islamisch in vorauseilendem Gehorsam“
Nach Einschätzung Breuers hat sich die Christenverfolgung in
muslimischen Ländern verschärft. Saudi-Arabien, Pakistan, Afghanistan,
der Iran, Nigeria und die Malediven, eine Inselgruppe im Indischen
Ozean, stellten nur die Spitze eines Eisbergs dar. Gleichzeitig werde in
Europa einer „per se pro-islamischen und antichristlichen Grundhaltung
in vorauseilendem Gehorsam Folge geleistet“. Mit aller Macht versuche
man, „die religiösen Gefühle Andersgläubiger und insbesondere der
Muslime zu schonen und zu schützen“. Nach Ansicht der Autorin ist es
keinesfalls „islamfeindlich und schon gar nicht ‚islamphob‘, auf die
desolate Situation vieler Christen in der islamischen Welt hinzuweisen“.
Vielmehr sei es „christenfeindlich“, es nicht zu tun.
Ist es peinlich, sich für Christen einzusetzen?
Zwar sei das Ausmaß der Diskriminierung und Verfolgung christlicher
Minderheiten in muslimisch geprägten Ländern etwas stärker im
öffentlichen Bewusstsein präsent als noch vor wenigen Jahren. Dennoch
gebe es nach wie vor eine „ausgesprochene Unverhältnismäßigkeit“ im
politischen Engagement für Benachteiligte und im Besonderen für
Christen: „Vor allem im liberalen oder auch religionskritischen Milieu
gewinnt man bisweilen den Eindruck, es sei geradezu peinlich sich für
Christen einzusetzen und sich mit ihnen zu solidarisieren.“
Verfolgte Christen fühlen sich allein gelassen
In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung
sagte die Islamwissenschaftlerin, dass sich Verfolgte zu wenig durch
westliche Kirchen unterstützt fühlen: „Mich haben schon vor 20 Jahren
Christen in der muslimischen Welt fassungslos gefragt, wie es denn sein
könne, dass die Kirchen sich sehr für die Rechte von Muslimen einsetzen,
was ja nicht falsch ist, aber gleichzeitig keinen Sinn dafür haben, was
mit den Christen in muslimischen Ländern geschieht. Viele, von
einfachen Christen bis zu hohen kirchlichen Würdenträgern, haben
resigniert gesagt, die Hoffnung auf Unterstützung hätten sie sich
abgewöhnt.“
Christlich-muslimisches Zusammenleben kann gelingen, aber ...
In ihrem Buch vertritt Breuer die Ansicht, dass
muslimisch-christliches Zusammenleben gelingen kann – auch dort, wo
Muslime in der Mehrheit sind. Als Beispiel nennt sie das
westafrikanische Gambia, wo 70 Prozent der Bevölkerung muslimisch seien
und es keine religiöse Diskriminierung gebe. Grund sei das säkulare
Staatswesen. Breuer zufolge sind Bürger in aller Regel nicht an
religiösen Grabenkämpfen interessiert. Sie wollten ein würdiges Leben
für sich und ihre Nachbarn. Allerdings arbeite die „islamistische Lobby“
mit „beängstigendem Erfolg“ daran, die Solidarität der Menschen
untereinander zu zerstören. Am Ende ihres Buches blickt die
Islamwissenschaftlerin eher skeptisch in die Zukunft: „Im Moment
jedenfalls ist ein Ende der Abwärtsentwicklung und der massiven
Auswanderung der Christen aus der islamischen Welt nicht abzusehen, und
es könnte alles noch viel schlimmer kommen. Gebe Gott(Allah), das ich
mich irre.“
idea
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2 Kommentare:
Liebe Jani,
die "klaren Bekenntnisse" evangelischer Kirchen gegen den Islam würde ich gern mal irgendwo lesen.
LG, Harald
Bitteschön
http://www.bekenntnisbewegung.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Evangelische_Notgemeinschaft_in_Deutschland
nächste Studientagung ist vom 07. - 09.10. 12 in Bad Kissingen.
Alles klar?
LG Jani
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