Sorge um Sicherheit
Oldenburger Polizistin fürchtet den Sommer
Thomas Husmann
Mit
großen Bedenken sieht die Beamtin aus Oldenburg der warmen Jahreszeit
entgegen, wenn Frauen leicht bekleidet unterwegs sind und auf junge
ausländische Männer treffen. Das Begrapschen von Frauen stehe kaum
unter Strafe, sagt sie.
Oldenburg
Frauen als Freiwild? Eine Oldenburger Polizistin (Name der NWZ
bekannt) fürchtet um die innere Sicherheit der Gesellschaft. Mit großer
Sorge sieht sie dem Sommer entgegen, wenn Frauen leicht bekleidet
unterwegs sind und auf junge ausländische Männer treffen, „die allein
schon wegen ihres Alters einen Testosteronüberschuss haben und bei ihrer
Ankunft in Deutschland ein Faltblatt in die Hand gedrückt bekommen, in
dem sie darauf hingewiesen werden, dass in Deutschlands alle Menschen
gleich sind – sogar Frauen“. Mehr nicht.
Diese Männer kämen zum Teil aus Ländern, in denen sie
außer ihrer Mutter noch keine unverschleierte Frau gesehen hätten.
Strafen für sexuelle Belästigung hätten sie in Deutschland – trotz
entgegengesetzter Beteuerungen der Politik – kaum zu fürchten. Fakt sei,
dass Asylbewerber nur abgeschoben werden könnten, wenn sie zu einer
Haftstrafe von einem Jahr ohne Bewährung verurteilt würden. „Kein
Gericht verhängt so eine Strafe für das Begrapschen von Frauen. Dafür
gibt es nicht einmal eine Bewährungsstrafe, die uns jetzt ja – zur
Beruhigung der erhitzten Gemüter – als Strafverschärfung in Aussicht
gestellt wird“, schreibt die Polizistin.
„Die Leidtragenden sind die Frauen“, erklärt sie weiter,
„die sich nirgendwo mehr unbeschwert und frei bewegen könnten, ohne
ständig auf der Hut zu sein“.
Als Polizistin sei sie täglich konfrontiert mit der
wachsenden Respektlosigkeit in der Gesellschaft, die ihr und ihren
Kolleginnen und Kollegen entgegengebracht werde. Diese wachsende
Respektlosigkeit gegenüber den Beamten sei auch in Oldenburg in den
vergangenen Jahren zu beobachten gewesen.
Sie selbst sei weder als Polizistin noch als Frau bedrängt
worden: „Das ist eine Frage des Auftretens. Ich persönlich sehe mich
nicht in der Opferrolle.“
Von der Politik fühlten sich viele Polizisten im Stich
gelassen, sagt sie. Dabei hätten die Beamten vor dem Kölner Hauptbahnhof
engagiert ihre Arbeit geleistet und durch ihr besonnenes Verhalten
trotz erheblicher Provokationen Schlimmeres verhindert. Nun seien es die
Polizisten, die die Folgen der aus ihrer Sicht verkorksten Asylpolitik
ausbaden müssten. – Was ist nun zu tun? Die Polizistin zuckt mit den
Schultern.
NWZ
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