Samstag, 27. Februar 2016

Polizistin fürchtet Sommer

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Sorge um Sicherheit 

Oldenburger Polizistin fürchtet den Sommer






Mit großen Bedenken sieht die Beamtin aus Oldenburg der warmen Jahreszeit entgegen, wenn Frauen leicht bekleidet unterwegs sind und auf junge ausländische Männer treffen. Das Begrapschen von Frauen stehe kaum unter Strafe, sagt sie.
 
Oldenburg Frauen als Freiwild? Eine Oldenburger Polizistin (Name der NWZ  bekannt) fürchtet um die innere Sicherheit der Gesellschaft. Mit großer Sorge sieht sie dem Sommer entgegen, wenn Frauen leicht bekleidet unterwegs sind und auf junge ausländische Männer treffen, „die allein schon wegen ihres Alters einen Testosteronüberschuss haben und bei ihrer Ankunft in Deutschland ein Faltblatt in die Hand gedrückt bekommen, in dem sie darauf hingewiesen werden, dass in Deutschlands alle Menschen gleich sind – sogar Frauen“. Mehr nicht. 


Diese Männer kämen zum Teil aus Ländern, in denen sie außer ihrer Mutter noch keine unverschleierte Frau gesehen hätten. Strafen für sexuelle Belästigung hätten sie in Deutschland – trotz entgegengesetzter Beteuerungen der Politik – kaum zu fürchten. Fakt sei, dass Asylbewerber nur abgeschoben werden könnten, wenn sie zu einer Haftstrafe von einem Jahr ohne Bewährung verurteilt würden. „Kein Gericht verhängt so eine Strafe für das Begrapschen von Frauen. Dafür gibt es nicht einmal eine Bewährungsstrafe, die uns jetzt ja – zur Beruhigung der erhitzten Gemüter – als Strafverschärfung in Aussicht gestellt wird“, schreibt die Polizistin. 

„Die Leidtragenden sind die Frauen“, erklärt sie weiter, „die sich nirgendwo mehr unbeschwert und frei bewegen könnten, ohne ständig auf der Hut zu sein“.

Als Polizistin sei sie täglich konfrontiert mit der wachsenden Respektlosigkeit in der Gesellschaft, die ihr und ihren Kolleginnen und Kollegen entgegengebracht werde. Diese wachsende Respektlosigkeit gegenüber den Beamten sei auch in Oldenburg in den vergangenen Jahren zu beobachten gewesen. 

Sie selbst sei weder als Polizistin noch als Frau bedrängt worden: „Das ist eine Frage des Auftretens. Ich persönlich sehe mich nicht in der Opferrolle.“ 


Von der Politik fühlten sich viele Polizisten im Stich gelassen, sagt sie. Dabei hätten die Beamten vor dem Kölner Hauptbahnhof engagiert ihre Arbeit geleistet und durch ihr besonnenes Verhalten trotz erheblicher Provokationen Schlimmeres verhindert. Nun seien es die Polizisten, die die Folgen der aus ihrer Sicht verkorksten Asylpolitik ausbaden müssten. – Was ist nun zu tun? Die Polizistin zuckt mit den Schultern.


NWZ
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