Was in drei Goebbels Namen ist eigentlich los in Tröglitz? Schon lange kein Haus mehr explodiert, schon lange kein Ausländer mehr abgemurkst, schon lange keine Reichsflaggenhissung mehr auf dem Markt. Verkriecht man sich jetzt im eigenen Führerhauptquartier vor dem Sonnenlicht? Oder ist die sachsen-anhaltinische Nazi-Pest vor dem aufrechten und allzeit-bunten Freiheits-Duo “Susanna & Markus” nach Uruguay geflüchtet? Fragen über Fragen. Fragen, denen die Qualitätsmedien ausweichen. Bei Buergerstimme wollen wir das anders halten und schauen, wie es in der Zwischenzeit weiterging und ob Tröglitz noch steht, nachdem die braunen Horden darüber hergefallen sind.
Zunächst einmal wurde ganz pragmatisch ein neuer Ortsbürgermeister gewählt. Susanna Nierth gratulierte ihm zwar auf der Seite Tröglitz-DU-bist-Tröglitz, nicht ohne jedoch auf ihrer eigenen Facebook-Seite zunächst ein Ergänzungsschreiben zu posten, in welchem sie dem Ortschaftsrat den Kopf wusch. Vermutlich, weil ihr Mann bereit gewesen wäre, die große Verantwortung des ersten Mannes im Ort erneut zu schultern, man ihm diese Bürde aber nicht auferlegen wollte. Nachdem es viel und teils recht testosteronhaltige Kritik an Susanna Nierths Ergänzungsschreiben gegeben hatte, wurde dieses von der Tröglitzer Ex-First-Lady also wieder entfernt.
Derweil musste die dem Brand von Karfreitag wie durch ein Wunder entronnene Frau H. in einem Tröglitzer Hotel residieren, weil ihr weder Landrat noch das ortsansässige Freiheitsduo eine leerstehende Wohnung als Übergangs-Domizil anbot. Frau H. kam halt auch nicht übers Mittelmeer. Zwar übernahm die Versicherung relativ unkompliziert den Brandschaden an Frau H.s Hausrat, zwar zückten Landrat (50,-) und die Nierths (100,-) hie und da mal ein Scheinchen, damit Frau H. sich und ihren Lieben was zu Ostern kaufen konnte; die Hotelrechnung von ca. 650,- Euro sollte Frau H. jedoch selbst begleichen. Weshalb die versammelte Tröglitzer Nazi-Pest in einem irrationalen Anflug von Mitgefühl (der mit Sicherheit ein politisches Manöver war, um die Tröglitzer Bevölkerung in die Arme der NPD zu treiben… diese Verbrecher!), ein Spendenkonto für Frau H. eröffnete.
So schwer das alles für Frau H. war – sie hatte Glück im Unglück. Denn hätte da nicht mitten in der Nacht, ein Hund zu bellen angefangen, der dann dem Erzählen nach eine Frau weckte, die dann wiederum einen jungen Mann weckte, der dann wiederum den Brand gegenüber erblickte und die Feuerwehr verständigte – wer weiß…, der oder die Brandstifter wären am Ende auch noch zu Mördern geworden.
Die Bausubstanz ist jedenfalls futsch. Auch wenn nur das Dach abbrannte. Doch Tausende Liter Löschwasser haben die Wände so durchnässt, dass man wohl bis auf weiteres nicht mehr von bezugsfertigen Wohnungen sprechen kann. Wobei nasse Wände in diesem Gebäude nichts Ungewöhnliches darstellen.
Denn die Sanierung hatte sich außerordentlich lange hingezogen, mindestens zwei Jahre – Indiz für eine prekäre Finanzlage des Bauherrn. Alleine am Dach soll länger als ein Jahr herumsaniert worden sein. Die Handwerkerfirmen kamen und gingen, sollen schlecht oder gar nicht bezahlt worden sein, angelieferte Balkontüren verschwanden vom Baugrundstück nach und nach auf unerklärliche Weise, der Dachstuhl soll im Winter 2013/14 über Monate nur mit Bauplanen abgedeckt gewesen sein, weswegen die letzten Mieter auszogen, weil an den Innenwänden das Wasser herunterlief und nichts dagegen unternommen wurde.
Auch Dachdecker X machte seine ganz speziellen Erfahrungen. Er arbeitete am Tröglitzer Asylheim als Subunternehmer von Dachdecker Y, sah allerdings nie das vereinbarte Geld für seine Leistungen und brach seine Arbeit vorfristig ab, nachdem ihm Dachdecker Y drohte. Dachdecker Y wiederum sitzt für die CDU im Zeitzer Stadtrat und kennt nach Aussagen von Anwohnern den Besitzer des abgebrannten Asylheimes recht gut. Dieser soll “ein Wessi”, als Vermieter “ein ganz Übler” und überdies ein “ehemaliges hohes Tier” der Firma Südzucker sein, die in Zeitz eine Zuckerfabrik betreibt. Außerdem soll das Tröglitzer Asylheim nicht seine einzige Immobilie in der Umgebung von Zeitz sein, in der es auf ominöse Weise zu einem Feuer kam.
Wie dem auch sei – Dachdecker X wurde von Dachdecker Y um eine Geldsumme geprellt, die zwar hoch genug war, um sich darüber zu ärgern, aber zu niedrig für einen Prozess, von dem ein Anwalt Dachdecker X abriet, “um die Nerven zu schonen”.
Da Dachdecker X damals ohnehin einen anderen Auftrag hatte, vergaß er die Angelegenheit. Bis zum 27. April 2015. Da bekam er überraschend einen Anruf von Dachdecker Y, welcher meinte, die Kripo hätte vor, ihn in der Sache um das abgebrannte Tröglitzer Asylheim zu befragen. Dachdecker Y, der möglicherweise mehr zu verbergen hat, als ihm lieb sein kann, wollte sich plötzlich mit Dachdecker X über den Inhalt seiner Aussage gegenüber der Kripo “abstimmen”. Was Dachdecker X ablehnte.
Ach ja, und dann demonstrierte da am 01. Mai ja noch die Antifa in Tröglitz. Und zwar gegen (!) Ausländer in Tröglitz. Unter dem Motto “Raus aus der Scheiße, rein in die Stadt. Tröglitz denen, die`s verdienen!” marschierte die Internationale und ihre linkspolulistischen Einpeitscher dafür auf, dass Asylbewerber nicht in einer solch “menschenfeindlichen Umgebung” wie Tröglitz, sondern in einer Großstadt ihrer Wahl untergebracht werden. Obwohl die Organisatoren der ehemaligen Tröglitzer Abendspaziergänge Sorgen hatten, dass alles friedlich bleiben würde, ergingen sich die Linksfundamentalisten in ein paar “Nie-wieder-Deutschland”-Rufen und dem Bekunden, sich aus purer “Feindschaft gegen die Dorfgemeinschaft” ihr heiteres Stelldichein gegeben zu haben.
Nachdem also nun auch die jungbolschewistischen Provokateure vor Ort ihre bekannte Farbe bekennen durften und somit über Tröglitz fast alles von fast jedem gesagt wurde, hofft die Stadt endlich wieder auf ruhigere Gefilde. “Bei uns war es immer so ruhig, bevor die Nierths das Ding so hochgekocht haben. Jetzt muss endlich wieder Ruhe einkehren,” fasst Steffen Thiel den einzigen Wunsch der Tröglitzer zusammen. Gut – fast den einzigen. Denn wer das Haus in der Thälmannstraße angezündet hat, will man schon noch wissen. Erst recht, seit sich Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt am 26. April an die Öffentlichkeit wandten und um Hinweise baten. Hinweise darauf, wer etwas zu dem halbvollen Kraftstoff-Kanister sagen könnte, den man am Tatort gefunden haben will.
Mit diesem sollen der oder die Täter in der Nacht von Karfreitag auf Karsamstag in das Haus eingedrungen sein. Sollen – gäbe es da nicht einen Umstand, den offenbar kaum einer bedachte, der den Tatort bei Tag besichtigte:
Bei Nacht sind die Zugänge zum Haus von den Straßenlaternen quasi “taghell” erleuchtet, wie ein Anwohner berichtet. Niemand könne in der Nacht in das Haus eingedringen – nicht, ohne zu riskieren, gesehen zu werden. Weshalb nicht wenige Tröglitzer sich sicher sind: An dem Brand ist etwas faul. Das war keine dämliche ad-hoc-Brandstiftung, sondern ein professionell durchgezogener Plan.
Professionell durchgezogen war auch der Plan Markus Nierths, zurückzutreten. Schon als er im Januar, nach der Veröffentlichung seines sorgenvollen Artikels im Elsterauer Heimatblatt von der Antifa gefragt worden war, ob er jetzt ein Nazi wäre – was Markus Nierth zu Recht als Drohung aufgefasst hatte – äußerte er Bedenken, ob er der Sache gewachsen wäre und dachte laut darüber nach, sein Amt hinzuschmeißen. Dass es dann noch zwei Monate dauerte, bis es dazu kam, lässt sich durchaus als die (medienwirksame) Suche nach dem richtigen Zeitpunkt interpretieren.
Seinen Rücktritt vom 05. März zelebrierte er dann als spontane Entscheidung. Genau das war sie aber nicht. Ausbaden mussten es die Tröglitzer, die von ihrem Ortsbürgermeister als vermeintliche Ursache des Rücktrittes missbraucht wurden, ohne es je gewesen zu sein.
Auch wenn dies alles nur einige Puzzleteile der ganzen Wahrheit sind, so wird dennoch klar: Naziland ist abgebrannt. Dem Argument der angeblich so „pöhsen braunen“ Dorfgemeinschaft wird Stück für Stück der Boden entzogen, und es offenbart sich das übliche Ränkespiel aus politischen und wirtschaftlichen Krähen, die einander kein Auge aushacken, sondern bis zuletzt lügen.
Ihr
Marko Wild
Bürgerstimme
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