Dienstag, 16. März 2010

Glauben ... Mauern ... Diktaturen ...

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Glauben
kann Mauern niederreißen

Diktaturen stürzen

Armeen entwaffnen
ohne dass ein Schuss fällt -

geschehen
im November Neununda
chtzig



Und auf einmal ist das Gefühl wieder da

"Die Mächtigen kommen und gehen ..."
Wenn ich zurückdenke, dann spüre ich wieder etwas von diesem frischen Wind, von der Energie, die uns aus aller grauen Lethargie holte. Ich spüre wieder die Kraft der Montagsgebete, das freudige Gefühl, gemeinsam mit vielen anderen auf einem guten Weg zu sein, sich nicht abbringen zu lassen, sich einzusetzen, das Mögliche zu tun, um schier Unmögliches zu erreichen. Und ich kann Gott nur danken. Denn er hat uns bewahrt in jenen Tagen. Die Wasserwerfer kamen nicht zum Einsatz und es fielen keine Schüsse. Gott hat das Unmögliche bewirkt: Eine friedliche Revolution. Trotz aller Zwänge. Trotz aller Ängste.

Und ich danke Gott, dass ich heute sagen kann: Ich war dabei. Ich habe es erlebt. Plötzlich wurden unsere Lieder lebendig. "Die Mächtigen kommen und gehen und auch jedes Denkmal mal fällt. Bleiben wird nur, wer auf Gottes Wort steht, dem sichersten Standpunkt der Welt!" oder "frei sind wir da zu wohnen und zu gehen ..." Ich erinnere mich an die Runden Tische, an die Mühen des fairen Umgangs miteinander, das Lernen von Demokratie.


Gedanken von Ingrid Ebert


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