Dienstag, 9. März 2010

Nigeria: Muslime überfallen christliche Dörfer

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Jos (idea) – In Nigeria ist es erneut zu blutigen Angriffen extremistischer Muslime auf Christen gekommen. Dabei kamen nach Angaben der Behörden mindestens 500 Menschen ums Leben. Die Überfälle auf drei christliche Dörfer ereigneten sich am 7. März im zentralnigerianischen Bundesstaat Plateau.

Mitte Januar waren bereits bei Zusammenstößen zwischen Muslimen und Christen in der Hauptstadt Jos mindestens 460 Menschen ums Leben gekommen.

In dem Bundesstaat stoßen der islamisch geprägte Norden und der mehrheitlich christliche Süden des westafrikanischen Landes aneinander. Einheimische Kirchenführer beklagen sich darüber, dass die Armee zu spät eingegriffen habe, nachdem bekannt geworden war, dass das Dorf Dogo Nahawa von Muslimen belagert wurde.

Die Angreifer kamen nach Informationen des Hilfswerks Open Doors (Kelkheim bei Frankfurt am Main) nachts in die Ortschaft südlich von Jos. Sie hätten die Bewohner mit Maschinengewehrfeuer aus ihren Häusern gescheucht und sie dann mit Gewehren und Macheten angegriffen.

Kirchenleiter deuteten die Übergriffe als Versuch, den gesamten Bundesstaat Plateau zu islamisieren. In den nördlichen Bundesstaaten gilt das islamische Religionsgesetz, die Scharia. Nigeria hat 140 Millionen Einwohner. Knapp 49 Prozent sind Christen, 45 Prozent Muslime und der Rest Anhänger von Naturreligionen.



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