Dienstag, 22. Juni 2010

Christenverfolgung: Gleichgültigkeit ist gewichen

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Filderstadt (idea) – Während früher Politik und Teile der evangelischen Kirche Christenverfolgungen vor allem in islamisch geprägten Staaten gleichgültig gegenüberstanden, beurteilen sie heute den dortigen Umgang mit den Menschenrechten zunehmend kritisch.

Das beobachtet der Geschäftsführer der Hilfsaktion Märtyrerkirche (HMK), Pastor Manfred Müller (Uhldingen am Bodensee). Immer mehr Verantwortungsträger wollten wissen, wie es in Ländern, die ihre Rechtsprechung am Koran ausrichteten, „wirklich zugeht“. Davon erwarteten sie Erkenntnisse über Hindernisse bei der Integration von Muslimen in Deutschland. „

Wie führende Muslime in Ägypten, Saudi-Arabien, Irak oder Indonesien über Andersgläubige denken, spiegelt sich im Verhalten zahlreicher radikaler islamischer Gruppen bei uns wider“, sagte Müller beim Jahrestreffen am 19. Juni in Filderstadt bei Stuttgart gegenüber idea. Die Ablehnung der christlichen Grundlagen Deutschlands führe zur Bildung einer muslimischen Parallelgesellschaft.

Zur Lage der Christen in der islamischen Welt sagte Müller, sie würden häufig wie „Bürger zweiter Klasse“ behandelt, indem man ihnen wesentliche Bürgerrechte vorenthalte. Der Bau von Kirchen und das Feiern christlicher Gottesdienste seien in vielen Ländern verboten. Der Wechsel vom Islam zum Christentum werde in der Regel mit dem Tod bedroht. Im modernsten Staat Südostasiens, Malaysia, werde mit zwei Jahren Gefängnis bestraft, wer mit Muslimen über Jesus Christus redet. Müller dankte der Bundesregierung, dass sie diese Menschenrechtsverletzungen immer öfter öffentlich kritisiere.


Christen sehnen sich nach einem authentischen Christsein

Das wachsende Interesse vieler Christen an der Lage ihrer bedrängten Glaubensgenossen führte Müller auf die Sehnsucht nach einem authentischen Christsein zurück. Man spüre, dass weder die eigene Glaubenspraxis noch ein Wohlstandsevangelium, wie es manche ausländischen Prediger verkündigten, der neutestamentlichen Lehre entspreche.

Bei verfolgten Christen erkenne man hingegen, wie der Glaube an Jesus Christus angefochtenen Menschen Hoffnung und Kraft gebe. Weltweit gelten mehr als 100 Millionen Christen als verfolgt. In seiner Predigt rief Müller die Christen in Deutschland zu einem mutigen Bekennen auf. Sie sollten Familienangehörigen, Nachbarn und Kollegen von ihrem Gottvertrauen erzählen.

Die HMK wurde 1969 von dem rumänischen Pastor Richard Wurmbrand (1909-2001) zur Unterstützung von verfolgten Christen gegründet. Sie ist in 20 Ländern Osteuropas, Asiens und Afrikas tätig. Vorsitzender ist Kirchenrat i.R. Rolf Sauerzapf (Kassel). Zum internationalen HMK-Verbund gehören 13 Partnerorganisationen.


Quelle ...natürlich idea...


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