Das Ausmaß der Krise wird uns immer bewusster. Die Gesellschaft ist aus dem Lot, das ‚Normale’ darf nicht mehr gesagt werden, das ‚Abnormale’ wird zur Norm erhoben. Europa hat keine Zukunft, wenn es nicht ‚nach Hause’ findet. „Europa, werde du selbst!“, hat Papst Johannes Paul II. dem Kontinent zu Beginn des dritten Jahrtausends zugerufen. Und doch scheint es, dass die Christen in weiten Teilen Europas in Passivität verharren. „Europa für Christus!“ will die Christen aus diesem freiwilligen und unfreiwilligen Ghetto herausholen. Es soll die Christen mehr als bisher zu einem Gebetssturm zusammenführen, ihre Sensibilität für die kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Nöte erhöhen und ihre Verantwortung stärken, an deren Überwindung mitzuwirken. Das Projekt geht dabei von zwei Wahrheiten aus, die oft vergessen werden:
- Erstens, der Glaube muss alle Aspekte unserer Existenz umfassen. Aus vermeintlichem Mangel an Talenten und Möglichkeiten darf sich niemand von dieser gesellschaftlichen Aufgabe dispensiert fühlen. Ein erster Schritt dazu ist die Bereitschaft, für konkrete Anliegen des öffentlichen Lebens zu beten.
- Zweitens, Religion ist kein Erbstück. Der Christ muss im Europa des 21. Jahrhunderts auf sich selbst gestellt im eigenen Leben integrierend das leisten, was in der Vergangenheit die kulturelle Tradition, das soziale Umfeld, die Familie, etc. leisteten. Dazu fehlt ihm meist das geistige Rüstzeug, weshalb dieses Projekt neben dem ‚geistlichen’ Aspekt auch einen Bereich ‚Bildung und Gesellschaft’ umfasst.
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