Freitag, 14. September 2012

Presseinformation vom 12.09.2012

....

Genossenschaftsbanken und Sparkassen wenden sich mit offenen Brief an die Bundeskanzlerin 

 

Die deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken wenden sich am Donnerstag mit einer ganzseitigen Anzeige in großen deutschen Tageszeitungen unter der Überschrift "Die Einlagen sind sicher" an die deutsche Bundeskanzlerin. Hierzu erklären der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Georg Fahrenschon, und der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, Uwe Fröhlich:
"Sparkassen und Genossenschaftsbanken sichern heute ihre Kunden mit besonders leistungsfähigen Sicherungssystemen ab, die sie selbstfinanzieren. Sie gehen damit weit über das europäische Mindestniveau hinaus. Seit Gründung dieser Sicherungssysteme hat noch kein Kunde einer Sparkasse oder Genossenschaftsbank in Deutschland seine Einlagen oder Zinsen verloren."

Als Konsequenz der Staatsschuldenkrise in einzelnen Ländern der Europäischen Währungsunion und Schieflagen deren Kreditinstitute will die EU-Kommission nun eine sogenannte 'Bankenunion' einrichten. Darunter versteht sie unter anderem eine gemeinsame europäische Einlagensicherung. Die Vorschläge bedeuten im Kern, dass die heute für die Absicherung der Kunden der deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken angesparten Sicherungsmittel bei Schieflagen europäischer Banken eingesetzt werden sollen. Damit würden die Schäden aus besonders risikoreichen Geschäften europäischer Groß- und Investmentbanken deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken auferlegt.

Die deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken warnen eindringlich davor, dass durch diese Pläne das Schutzniveau deutscher Sparer verringert wird. Wir wollen, dass überall in der EU wirksame Sicherungssysteme der jeweiligen Bankengruppen aufgebaut und von diesen finanziert werden. Dazu soll die bereits vom Europäischen Parlament vorbereitete Einlagensicherungsrichtlinie endlich umgesetzt werden. Sie verpflichtet alle EU-Staaten zu einem Mindestniveau und einer Mindestbarausstattung ihrer Sicherungssysteme. Mit der gemeinsamen Anzeigenkampagne wollen wir die Öffentlichkeit und die Politik auf die für die deutschen Kunden nachteiligen Pläne der EU-Kommission aufmerksam machen und die Bundeskanzlerin darin bestärken, an ihrer Zusage vom Oktober 2008 'Die Spareinlagen sind sicher' festzuhalten und deshalb die Pläne der EU-Kommission eindeutig abzulehnen."


Für Rückfragen:
Deutscher Sparkassen- und Giroverband
Stefan MarotzkeTel. 030 20225 5110,
stefan.marotzke@dsgv.de;
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken
Melanie Schmergal
Tel. 030 2021 1300, presse@bvr.de
....

Keine Kommentare: