Donnerstag, 4. Juli 2013

Steueroasen: WestLB verzockte sechs Milliarden Euro in der Karibik

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Die WestLB ist Geschichte - nun wird bekannt, wie viel Geld die Pleitebank in Offshore-Steuerparadiesen verloren hat. Gut sechs Milliarden Euro sind es laut "Handelsblatt". Dafür aufkommen muss der deutsche Steuerzahler.


Hamburg - Die vor einem Jahr abgewickelte Westdeutsche Landesbank (WestLB) hat offenbar mehr als sechs Milliarden Euro in Übersee-Steueroasen verspekuliert. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf eine Antwort von NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) auf eine kleine Anfrage der FDP.

Demnach kamen zum Stichtag 31. März 2008 gut ein Viertel der toxischen Wertpapiere der WestLB, die auf die Zweckgesellschaft Phoenix übertragen wurden, von Aktivitäten auf den Cayman-Inseln und 1,3 Prozent von Niederlassungen auf Jersey. Phoenix ist eine Zweckgesellschaft, in die die WestLB im ersten Quartal 2008 ihre nicht mehr handelbaren Wertpapiere ausgliederte. Der Wert des Portfolios betrug 23 Milliarden Euro. 
 
Ralf Witzel, Initiator der Anfrage, fordert eine gründliche Aufarbeitung des Falls. "Ein wichtiger Teil des Milliardengrabs WestLB ist in Offshore-Destinationen verursacht worden", kritisierte der FDP-Fraktionsvize. Insgesamt dürfte die Abwicklung der WestLB den Steuerzahler am Ende rund 18 Milliarden Euro kosten, heißt es im "Handelsblatt".

Vor einigen Wochen war bekannt geworden, dass die WestLB teilweise seit 1975 Briefkastenfirmen in Übersee unterhielt. Die Niederlassungen auf den Cayman-Inseln, auf den Bermudas, Jersey oder den niederländischen Antillen existieren noch immer. Die letzte dieser Gesellschaften wurde 2004 gegründet.

spiegel.online

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