Dienstag, 17. September 2013

Einer trage des Anderen Last

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Die Not vor meiner Tür

Wir mussten vor kurzem ziemlich unerwartet umziehen. Natürlich gab es da entsetzlich viel zu tun. Wer zieht schon gern mit seiner Familie, Haustieren und dem kompletten Hausstand mal eben um? Und außerdem bin ich auch noch berufstätig. Eine Verwandte bot mir an, in dieser turbulenten Zeit an einem Nachmittag zwei Stunden auf unsere Tochter aufzupassen. Sie ist Rentnerin und hat viel Zeit.

Der Umzug hat mich enorm mitgenommen. Auch Wochen danach schleppe ich mich recht müde durch die Tage. Denn schließlich muss alles auch wieder ein- und aufgeräumt werden – neben Familie, Haustieren und Beruf. Da treffe ich auf der Straße meine Verwandte. „Du siehst müde aus. Du solltest dich mal etwas ausruhen“, sagt sie zu mir. Ich sehe sie an und fühle mich total verschaukelt!


Wie soll ich das denn machen, wenn mir keiner hilft? Auch sie nicht! Diese persönliche Erfahrung und der Text Lukas 16,19-24  heute machen mir klar: Ich will lernen auf die Menschen vor meiner Tür zu achten. Ihre Bedürfnisse wahrnehmen. Ich will meine Augen nicht vor ihrer in- neren oder äußeren Not verschließen. Ich will merken, wenn andere Hilfe brauchen. Und ihnen im Rahmen meiner Möglichkeiten helfen. Mit Gottes Hilfe.


Dr. Kathrin Grüner

ERF
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