Dienstag, 19. November 2013

Linkspartei will Schulen und Kitas den Sankt Martin verbieten

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DÜSSELDORF. Ärger um Sankt Martin: Kitas und Schulen sollen nach einer Forderung des nordrhein-westfälischen Landesverbands der Linkspartei darauf verzichten, in diesen Tagen den Heiligen zu feiern. Der katholische Charakter des Festes könnte muslimische Kinder diskriminieren. Dies berichtet die „Rheinische Post“.


Die Linkspartei will dem Bericht zufolge die Tradition abwandeln. In vielen Kitas und Schulen von NRW gebe es einen hohen Anteil von muslimischen Kindern, erklärte Rüdiger Sagel, Vorsitzender der Linken in NRW, gegenüber der „Rheinischen Post“. „Ihnen sollte man die christliche Tradition nicht aufdrängen”, so habe der Politiker gefordert. Die Einsicht, dass es richtig sei, “den Mantel zu teilen und den Armen zu helfen, ist eine überkonfessionelle Botschaft”, so wird Sagel zitiert. „Ich finde es gut, wenn sich alle Kinder angesprochen fühlen und kein Kulturkreis diskriminiert wird”, habe der Parteivorsitzende ergänzt. Wenn man statt Sankt Martin ein “Sonne-Mond-und-Sterne-Fest” feiern würde, fühlten sich mehr Kinder angesprochen und mitgenommen. “Dazu braucht man keinen Sankt Martin, der dem Lichterzug auf dem Pferd voranreitet”, sagte der Chef der Linkspartei gegenüber der Zeitung.
Tatsächlich hat sich auch um einen Sankt-Martins-Zug im hessischen Bad Homburg ein heftiger Streit entzündet. Wie die „Welt“ berichtete, soll in einer städtischen Kita Sankt Martin künftig als “Sonne-Mond-und-Sterne-Fest” zelebriert werden. Eltern gaben dem Bericht zufolge an an, ihnen gegenüber sei die Namensänderung damit begründet worden, dass Kinder anderer Kulturkreise nicht diskriminiert werden dürften. Einem Sprecher der Stadt zufolge sei der Name lediglich auf einer internen Liste verwendet worden – eine offizielle Umbenennung gebe es nicht. Trotzdem sind die Reaktionen heftig.
“Absurd” nennt zum Beispiel Armin Laschet, Landesvorsitzender der NRW-CDU und ehemaliger Integrationsminister des Landes, die Debatte: „Niemand erwartet von Muslimen den Ramadan oder von Juden das Jom-Kippur-Fest umzubenennen. Deshalb ist es eine absurde Vorstellung von Christen zu erwarten, dass sie nicht mehr Weihnachten, Ostern, Sankt Martin oder Nikolaus feiern”, sagte er gegenüber der „Welt“.
Ein Sprecher des Erzbistums Köln erklärte der “Rheinischen Post”, der Name “Sonne-Mond-und-Sterne-Fest” sei nur vermeintlich verbindend – tatsächlich aber komplett inhaltsleer. Der interreligiöse Dialog sei wichtig, der eigene Glaube dürfe aber nicht verleugnet werden. Die Figur des Heiligen könne auch muslimischen Kindern den Gedanken des Teilens näherbringen.
Und die Muslime selbst? Haben offenbar überhaupt kein Problem mit Sankt Martin. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman A. Mazyek, wurde in der „Welt“ wie folgt zitiert: Dass Sankt Martin ein katholischer Heiliger sei, stelle für Muslime keinen Hinderungsgrund dar, an den Umzügen teilzunehmen. “Das Leben des heiligen Martin ist doch geradezu vorbildlich, auch für Muslime.” Laschet sieht das als Bestätigung: „Es ist gut, dass sich gegen den Vorstoß der Linken auch muslimische Verbände für das Martinsfest ausgesprochen haben.” News4teachers



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