Freitag, 12. März 2021

Aufpassen, wenn etwas sehr schnell gehen soll!

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Pfarrer aus der Tiroler Region Schwaz
äußert sich zu "EU-Versuchs-Impf-Gebiet" seiner Heimat - absolut lesenswert auch für andere, die geimpft werden sollen ‼️



Erstens:

Mir ist zunächst einmal die Frage gekommen: Warum werden ausgerechnet wir im Bezirk Schwaz angehalten, uns kollektiv, also möglichst viele oder wenn es ginge, alle, impfen zu lassen? Haben die Schwazer oder Vertreter des Bezirkes darum gebeten? Ich habe jedenfalls nichts davon wahrgenommen. Warum gab es über ein Projekt von solcher Tragweite keine politische Willensbildung z. B. bei den Gemeinderäten etc. Plötzlich und wie über Nacht wurde vom Bundeskanzler und dem Landeshauptmann mitgeteilt, dass der Bezirk Schwaz geimpft werden soll. Manche haben das so dargestellt, als ob dies geradezu eine besondere Erwählung der Schwazer durch die EU wäre. Der Gipfel bildete die euphorische Aussage, die Impfung sei eine vorverlegtes Ostergeschenk.


Zweitens:

Eine weitere Frage, die mich beschäftigt ist die, warum muss das alles so schnell gehen. Es wird angekündigt, in wenigen Tagen landet in fast allen Haushalten die Einladung mit einer sehr kurzen Anmeldefrist. 


Wenn es sich um eine wichtige Entscheidung handelt, warum bereitet man diese nicht in Ruhe und daher gewissenhaft vor. Zuerst eine Willensbildung, dann eine ausführliche und gründliche Information, die sorgfältige Abwägung aller Bedenken und Gegenargumente, eine Nachdenkphase etc. Ein Mitbruder sagte mir jüngst: Meine Oma hat einmal gesagt, wenn etwas sehr schnell gehen muss (z. B. eine schnelle Unterschrift), dann sollst du gut aufpassen. Viele hätten vielleicht lieber noch etwas länger zugewartet so wie es viele um uns herum tun.  


Viele Länder warten darauf, wie das in Schwaz ausgehen wird. Dann werden sie erst entscheiden. Wenn es gut ausgeht, sind wir „Vorreiter“ gewesen, wenn es schlecht ausgeht, haben wir eben Pech gehabt...


https://www.pfarre.zell.at/2021/03/08/wort-des-tages-stunde-der-entscheidung/



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