Dienstag, 15. September 2015

Meinungsfreiheit alà Links

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Hat Frau Kipping ein Problem mit der Meinungsfreiheit?

Gunnar Schupelius fragt sich, ob die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, ein Problem mit der Meinungsfreiheit hat.


von Gunnar Schupelius

Immer im September kommen engagierte Christen nach Berlin, um für den Schutz des ungeborenen Lebens zu demonstrieren. Am kommenden Sonnabend, um 13 Uhr, versammeln sie sich wieder zum „Marsch für das Leben“.

2014 zogen etwa 5000 von ihnen durch das Regierungsviertel. Sie wurden von linken Gruppen und Linksextremisten beschimpft und aufgehalten. Im Vorfeld schlugen unbekannte Täter die Fenster einer Kirche in Prenzlauer Berg ein und beschmierten die Fassade.
In diesem Jahr mobilisieren die Gegner der Lebensschützer erneut. Die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, setzt sich an die Spitze. Sie rief bereits am 29. Juni dazu auf, den Marsch der Christen zu „blockieren“. Daraufhin bekam sie einen Brief von Wolfgang Baake, dem Beauftragten der Deutschen Evangelischen Allianz beim Bundestag. Baake forderte Kipping auf, ihren Aufruf zurückzunehmen. Die Behauptung, es handle sich bei den Demonstranten um gefährliche Fundamentalisten, sei außerdem falsch.
Herr Baake wird Frau Kipping nicht überzeugen können. In der Linkspartei herrscht kein sonderlich tolerantes Klima.
Da das Märchen von den gefährlichen Fundamentalisten aber nicht nur in der Linkspartei verbreitet wird, sondern leider auch in weiten Teilen der Grünen und der SPD, möchte ich kurz erwähnen, was die Marschierer für das Leben fordern. Sie wollen, dass dem Menschen vor der Geburt das volle Recht auf Leben zugesprochen wird. Sie wehren sich dagegen, dass Abtreibung als Form der Familienplanung geduldet wird und dagegen, dass lebensfähige Kinder im Bauch der Mutter getötet werden dürfen, wenn sie eine Behinderung haben. Die Marschierer verlangen, dass im Sexualkundeunterricht diese Themen kritisch und ausführlich behandelt werden.
Wenn solche Forderungen ausreichen, um als gefährlicher Fundamentalist zu erscheinen, dann bin ich auch einer.
Das Gegenteil aber ist richtig: Diese Forderungen sind eigentlich selbstverständlich. Dass die Spätabtreibung in Deutschland erlaubt ist, wenn Eltern kein behindertes Kind haben wollen, ist ein unerträglicher Skandal, der überhaupt nicht als solcher wahrgenommen wird.
Gegen das schwere Unrecht, das ungeborenen Kindern widerfährt, setzen die Linken das unbegrenzte sexuelle Selbstbestimmungsrecht der Frau. Doch dieses Recht muss eine Grenze haben. Es gibt kein Recht darauf, Kinder vor der Geburt zu töten.
Wenn die vereinigten Linken am Sonnabend einfach nur ihre Meinung kundtun würden, wäre das vollkommen in Ordnung. Wenn sie aber, wie Frau Kipping, zur „Blockade“ der Christen aufrufen, ist das niederträchtig und gefährlich.
In allen Jahren zuvor, wurden die Christen auf ihrem Marsch bedroht und bespuckt, es wurden ihnen die Kreuze aus der Hand gerissen und in die Spree geworfen. Wollte Frau Kipping dazu aufrufen, dass sich das am Sonnabend wiederholt?

BZ Berlin

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