Gott    
   ist ewig jung,
   und er braucht Menschen,
   die sein Temperament
   ausstrahlen. 
Hans Urs von Balthasar
Der Anruf
Eine Nummer wählen, den Namen sagen und fragen, was man tun soll - vom anderen Ende her präzise Antwort, alles klar. Oder angerufen werden, einen klaren Auftrag bekommen - wissen, was zu tun ist ...
So einfach geht es nicht. Gott ruft Menschen durch menschliche Zeichen. Begegnungen, Ereignisse, Erwartungen und Not anderer, aber auch eigene Neigungen, Begabungen und Grenzen können seine Rufzeichen sein.
Für gewöhnlich sind diese Zeichen auch nicht aufsehenerregend und spektakulär. Der Anruf ergeht in der Regel leise, geduldig, nicht aufdringlich. Ungezählte Male setzt er neu an, in tausend alltäglichen Dingen kommt er auf jemanden zu.
Wie aber sind diese Anrufe          zu erkennen?
  Zuerst gilt es, anrufbereit zu sein oder zu werden. Es gilt, die menschlichen          Voraussetzungen zu schaffen, damit Gottes Anruf auch ankommt.
Solche Voraussetzungen sind:          
  Sich selber entdecken und sich annehmen lernen, wie man ist und immer          neu den Mut aufbringen, die eigenen Fähigkeiten zu nutzen.
       Aufbrechen aus Gewohnheiten und Bequemlichkeiten, dem Kreisen um sich          selbst, über sich selbst hinaus gelangen und offen werden für          das Du: das Du der Mitmenschen, das Du Gottes.
  Den geistigen Interessen Vorrang vor den materiellen geben
  Selbständiges und kritisches (d.h. unterscheidendes) Verhalten ebenso          pflegen wie die Fähigkeit, sich auf andere und anderes vertrauensvoll          einzulassen.
Den Mut haben, sich in den Fragen der eigenen Lebensplanung nicht verfrüht festzulegen, sondern offen zu bleiben für verschiedene Möglichkeiten.

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