Freitag, 9. Januar 2009

Islam-Professor Kalisch lebt gefährlich ...


Der Streit um Kalisch, der in dem Bundesland mit den meisten Muslimen bislang als einziger Professor für die Ausbildung von Islamkunde-Lehrern zuständig war, geht seit September. Öffentlich hatte Kalisch angezweifelt, dass der Prophet Mohammed existiert habe. Mohammed sei "immer eine Projektionsfläche" gewesen, "in Wirklichkeit geht es nicht um die historische Wahrheit, sondern um eine theologische Fiktion". Für den Koordinationsrat der Muslime bedeutet dies, dass Kalisch vom muslimischen Glauben abgefallen ist. Das Gremium kündigte an, Islamlehrer, die bei Kalisch ausgebildet werden, nicht zu akzeptieren. Seither hat die Leitung der Uni für den 42-jährigen Professor bei seinen Vorlesungen Sicherheitsmaßnahmen angeordnet.

Wissenschaftsminister Pinkwart hat dem umstrittenen Islamprofessor zugesichert, er könne weiter an der Universität lehren und forschen. Bei der Lehrerausbildung ist er jedoch kaltgestellt. Pinwart ordnete an, die Ausbildung der Islamkunde-Lehrer einer zweiten Professur zu übertragen, die zwischenzeitlich an der Uni Münster ausgeschrieben ist. Bei der Besetzung dieses Lehrstuhls hat Pinkwart den muslimischen Verbänden ein Mitspracherecht eingeräumt. Der CDU-Koalitionspartner will dieses Vorgehen des Hochschulministers offenbar nicht akzeptieren.


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