Sonntag, 24. Oktober 2010

Heutiger Predigttext ...

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Der Predigttext des heutigen Sonntages steht im Epheserbrief 6 - die Verse 10 - 17.


Die geistliche Waffenrüstung

10 Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke ... 11 zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels. ... 12 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. ... 13 Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt. ... 14 So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit ... 15 und an den Beinen gestiefelt, bereit einzutreten für das Evangelium des Friedens. ... 16 Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen,und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.


Auszug aus einer Predigt zum Text von Hans-Georg Ahl ....

Die Waffenrüstung Gottes – Grundbegriffe des Glaubens

Liebe Gemeinde,

dieser Gedanke ist allerdings zunächst einmal gewöhnungsbedürftig: dass es sich beim Leben als Christ um ein Kampfgeschehen handelt. Das hat Ihnen jedenfalls nicht der amerikanische Fernsehprediger erzählt, der seine Verkündigung mit dem Satz begann: „Gott hat einen wunderbaren Plan für Ihr Leben“ und dessen Verkündigung in dem Satz gipfelt: „Jesus löst alle deine Probleme“.

Das gilt natürlich nicht nur für amerikanische Coca-Cola Theologie sondern durchaus auch bei uns, dass es zu dem Missverständnis kommt, das Christsein sei eine Art Lebenshilfe, die Taufe eine Art höhere Lebensversicherung – der eine findet eben Orientierung in Horoskopen, der andere in der Bibel, der eine engagiert sich eben beim Züchten schwarz gelb gestreifter Kanickel, der andere engagiert sich eben in der Kirche.

Zwischenfrage: Was tragen wir zu diesem Missverständnis bei? Was strahlt unser Leben als Christ für andere aus? Wird etwas von letzter Dringlichkeit deutlich? Um was geht es, wenn wir so etwas wie ‚jesus house’ oder evangelistische Abende planen? Haben wir mehr zu sagen als: „Piep, piep, piep, Jesus hat dich lieb!“?

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3. Nicht mit eigenen Waffen

abzuwehren. Abzuwehren – denn das ist ja doch auffallend, dass diese Waffenrüstung, die Paulus hier beschreibt, im Wesentlichen der Verteidigung dient und nicht dem Angriff!
Bis auf das Schwert – und das ist, wie wir gleich sehen werden, auch nicht da, um anderen die Köpfe abzuschlagen... Also lasst uns jetzt die Waffenrüstung mal näher unter die Lupe nehmen:

a. Der Gürtel ist Wahrheit
b. Der Schutzanzug ist Gerechtigkeit
c. Die Stiefel sind bereit für das Evangelium des Friedens (Gottes Frieden - Anm.) einzutreten
d. Der Schild des Glaubens
e. Der Helm des Heils
f. Das Schwert des Geistes, das Wort Gottes.


Die Zeit reicht jetzt nicht, um zu jedem einzelnen Detail dieser Waffenrüstung etwas zu sagen, aber wenn man die Begriffe Wahrheit, Gerechtigkeit, Evangelium des Friedens, Glauben, Heil, Geist, Wort Gottes so hintereinander hört, wird klar, dass es sich nicht um die Rüstung Sauls handelt, die bekanntlich David sowieso viel zu groß war, sondern eigentlich um ein Taufkleid, denn es sind samt und sonders Grundbegriffe des Glaubens.

Denn es ist die (a) Wahrheit, dass Gott mich und Sie liebt, und wenn man sich mit dieser Wahrheit umgürtet, dann kann man in unserer Welt voll Eigensucht und Hass bestehen, weil man im Letzten geliebt und gehalten ist.

Und wird nicht uns allen in Jesus eine (b) Gerechtigkeit angeboten, die Menschen nicht nach dem bewertet, was sie selber leisten und bringen können, sondern eine geschenkte Gerechtigkeit?

Es sind eben nicht dröhnende Soldatenstiefel, die unsere Welt kaputt treten, sondern der Fußabdruck des Mannes aus Nazareth, der das (c) Evangelium des Friedens nicht nur verkündigte sondern lebte, dem wir alle folgen sollen.

Wir sprechen bei Taufgesprächen und nicht nur da über den (d) Glauben, dass man ihn eben nicht anerziehen kann, aber man kann und soll dafür beten, dass unsere Kinder einmal diesen Schild zur Abwehr aller bösen feurigen Pfeile, die es in unserer Welt wahrhaftig zu genüge gibt, in die Hand, oder besser ins Herz nehmen, ein tiefes persönliches Vertauen zu Jesus Christus, der für sie gestorben und auferstanden ist.

Der Helm des (e) Heils ist keine geharnischte Pickelhaube und auch kein moderner Integralhelm, sondern das weiße Taufmützchen, wenn wir beim Taufkleid bleiben, das nicht deutlich macht, dass die lieben Kleinen ach so unschuldig sind, sondern dass ihnen bei der Taufe gründlich der Kopf gewaschen worden ist...keine Angst!

Tja, und das Schwert des Geistes, (f) das Wort Gottes, die einzige Angriffswaffe, wirkt wie und wo es will. Alle, die heute hier sind wissen, dass wir nicht vor diesen Angriffen Gottes sicher sind, aber dass sie uns nicht weh sondern gut tun. Und wenn wir uns nun mit diesem Wort bewaffnen sollen, dann doch um uns und anderen damit gut zu tun! Und uns von seinem Geist das rechte Wort zur rechten Zeit schenken zu lassen...


Quelle des Predigttextes

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