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Berlin (idea) – Beim Deutschen Presserat gehen immer mehr Beschwerden ein.
Allein bis Oktober registrierte das Organ zur Freiwilligen Selbstkontrolle der Presse rund 1.500 Eingaben, so dass am Jahresende mit etwa 1.600 Beschwerden gerechnet wird. Das wären 26 Prozent mehr als im Vorjahr, als 1.269 Beschwerden eingingen.
245 betrafen die Berichterstattung über das Loveparade-Unglück im Juli in Duisburg, insbesondere die Abbildung von Toten. 198 richteten sich gegen ein Titelbild der Satire-Zeitschrift Titanic.
Das Blatt hatte im April einen Priester gezeigt, der vor dem am Kreuz hängenden Jesus kniet. Kritiker deuteten die Szene so, dass der Geistliche den Gekreuzigten mit dem Mund sexuell befriedigt. Das Heft spielte damit auf Missbrauchsfälle in kirchlichen Einrichtungen an. Eine weitere Beschwerde habe die Berichterstattung über die Alkoholfahrt der früheren EKD-Ratsvorsitzenden Margot Käßmann (Hannover) betroffen.
Wie der Presserat am 28. Oktober in Berlin mitteilte, würden die wenigsten Beschwerden als Verstoß gegen den Pressekodex angesehen. Bisher seien nur 27 Rügen ausgesprochen worden. Im Fall des Titanic-Titelbilds habe der Presserat keinen Anlass zum Eingreifen gesehen.
Nach Ansicht des Beschwerdeausschusses hat das Blatt nicht die christliche Religion geschmäht, sondern die Leser provozierend veranlasst, über Missstände in der Kirche nachzudenken. Bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main waren 18 Strafanzeigen eingegangen. Die Behörde lehnte aber ein Strafverfahren ab.
Jani's Anmerkung:
Man stelle sich einmal vor, Mohammed auf der Titelseite einer Zeitschrift - so als das, was er war. Ein Kriegstreiber.
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