.
... ich hab diese Rede abgeschaltet. Mir wurde schlecht. Mein Blutdruck stieg und ich fragte mich einmal mehr, ob dieses Land eigentlich noch zu retten ist. Der Islam - eine faschistoide Ideologie gehört also zu unserem Land. Meint unser neuer Bundespräsident von Merkels Gnaden. Eigentlich wird doch alles, was rechts ist, bekämpft. Natürlich auch die, die man in die rechte Schublade stecken möchte. Alles, was außerhalb des Polit-Mainstreams steht.
Wer die Vergangenheit nicht kennt - ignoriert, der hat auch keine Zukunft. Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, hat der etwas in irgendeinem politischen Amt zu suchen? Nein. Denn er schadet (s)einem Land. Geht es unserem Land gut? Nein, nur denen, die soviel Geld & Macht besitzen, dass sie nicht in unserem Land leben müßten.
Wieviel Prozent der heutigen Politriege würde wohl weiter im Amt bleiben?
LG Jani
Das Christentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das Judentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das ist unsere christlich-jüdische Geschichte. Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland." (Christian Wulff)
Das war die deutlichste Botschaft in der Rede des Bundespräsidenten zum 20. Jahrestag der deutschen Einheit. Da kann einem schon der Atem stocken. Was hat der Islam mit der deutschen Geschichte, dem deutschen Nationalsozialismus, der deutschen Teilung und der deutschen Einheit zu tun, dass er zum Kernstück der Rede des Staatoberhaupts zu einem geschichtsträchtigen deutschen Feiertag, zum Tag der Deutschen Einheit, taugt?
Dieser Islam aber gehört nicht zu Deutschland.
In Deutschland leben vier Millionen Menschen aus islamischen Ländern. Wie viele von ihnen gläubige Muslime sind, wissen wir nicht. Wir wissen auch nicht, wie viele von ihnen jetzt darüber entsetzt sind, dass der Islam, vor dem sie vielleicht geflohen sind, ihnen nun offiziell nach Deutschland gefolgt ist. Im deutschen Sprachgebrauch werden diese Einwanderer seit einiger Zeit nicht mehr nach ihren Herkunftsländer benannt, sondern nach ihrer Religionszugehörigkeit, die sie vielleicht gar nicht haben. Sie sind nicht Türken, Iraner, Libanesen, Ägypter, sondern Muslime. Demnach dürften sich die Europäer eigentlich nicht mehr Deutsche, Engländer, Franzosen oder Spanier nennen, sondern Christen oder Juden. Das tun wir aber nicht, warum nicht?
Weil die Religion nur dann unser Leben dominiert, wenn wir uns freiwillig dafür entscheiden, weil wir Atheisten sein und konvertieren dürfen. Weil wir nicht mit dem Tod bedroht werden, wenn wir vom Glauben abfallen. Wenn wir aber von jedem, der als Muslim geboren wurde, als Muslim sprechen, akzeptieren wir das Gesetz des Islam, nach dem jeder Muslim bleibt, ob er will oder nicht. Dieser Islam aber gehört nicht zu Deutschland.
Wenn Christian Wulff von unserer christlich-jüdischen Geschichte spricht und sie gleichsetzt mit dem Islam, der nun zu Deutschland gehören soll, vermischt er kulturelle Prägung und Religion. Wir meinen mit unserer christlich-jüdischen kulturellen Prägung ja nicht nur die Religion, sondern ebenso die Religionskritik und die Aufklärung. Unsere christlich-jüdische Prägung umfasst nicht nur die Christen und Juden, sondern alle, die sich in dieser Kultur verwurzelt fühlen, Andersgläubige wie Atheisten. Zu unserer christlich-jüdischen Geschichte gehört auch unser größtes Verbrechen: der Völkermord an den Juden. Auch das hat uns geprägt, vor allem auch in unserer Furcht vor uns selbst, die manche offenbar auch blind macht für andere Gefahren.
Solange der Islam sich seiner Aufklärung verweigert, solange er keine Götter duldet neben sich, solange er Andersgläubigen und Nichtgläubigen Bekehrung oder Unterwerfung und Abtrünnigen den Tod androht, solange gehört er nicht zu Deutschland.
Die in Deutschland lebenden Muslime gehören nun zu Deutschland, das ist wahr. Sie genießen wie jeder, der hier lebt, den Schutz des Grundgesetzes, der ihnen auch die Religionsfreiheit garantiert, solange die Religion nicht mit den deutschen Gesetzen kollidiert. Wer den Koran wörtlich nimmt, wie es der Islam bis heute vorschreibt, wird nicht konfliktfrei durch den deutschen Alltag kommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Christian Wulff unseren gläubigen muslimischen Bürgern wirklich die Last aufbürden wollte, sich ständig zwischen zwei gültigen Systemen entscheiden zu müssen: zwischen der deutschen Rechtsstaatlichkeit und den Gesetzen des Islam, die, wenn der Islam zu Deutschland gehörte, hier gelten würde wie in Ägypten, Saudi-Arabien und zunehmend auch wieder in der Türkei.
Zu Deutschland gehören der Rechtsstaat, die Gleichstellung der Geschlechter, die Freiheit der Kunst, die Meinungs- und Religionsfreiheit, die Solidargemeinschaft, das Recht auf Bildung und gewaltfreie Erziehung. Aber nicht der Islam.
Die Autorin ist Schriftstellerin.
Quelle
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen