In der niederländischen Provinz Marrum ereignet sich 2006 eine große Sturmflut, die die Küste überflutet und dabei eine Herde von 200 Pferden auf einem Hügel einschließt. Es werden mehrere Rettungsversuche unternommen, die jedoch scheitern. Eine Gruppe von 6 Frauen erfährt von der Herde in Not aus den lokalen Medien und entschließt sich zu helfen.
Der Sturm kam keineswegs überraschend, Wetterdienste hatten bereits einen Tag im Voraus vor dem Unwetter und der daraus entstehenden Flut gewarnt. Der Besitzer der Herde hatte wohl trotz Warnungen versäumt, seine Pferde rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. So werden die Tiere beim Weiden von dem ansteigenden Wasser überrascht und können sich in letzter Sekunde auf eine Anhöhe retten. Doch das Meer schließt sie ein und die Herde, die circa 200 Tiere zählt, ist nun auf engstem Raum dort zusammengefercht.
Einige Tiere sterben bereits aufgrund der buchstäblich erdrückenden Enge und den eisigen Temperaturen. Ihre toten Körper werden ans Festland gespült und die Bewohner von Marrum müssen entsetzt und verzweifelt zuschauen. Fieberhaft versuchen sie eine Lösung zu finden.
Doch so schnell wie das Wasser kam, geht es leider nicht wieder. Das Hochwasser bleibt und die Pferde sind eingeschlossen. Eine Gruppe von Helfern unternimmt einen Rettungsversuch mit dem Boot, doch dieses läuft vor der Insel der Herde auf Grund und die Rettung muss abgebrochen werden. Notgedrungen versorgen Helfer die Tiere mit frischem Wasser und Stroh, um sie bei Kräften zu halten. Das ist alles, was sie für die Herde in dieser Situation noch tun können.
Verzweifelt wenden sich Helfer und die örtliche Feuerwehr an die Medien, denn sie sind mit ihrem Latein am Ende. Der Hochwasserpegel will einfach nicht sinken und die Pferde können nicht mehr lange auf so engem Raum durchhalten. Bereits 3 Tage harren sie dort schon aus und keiner weiß, wie lange sie das körperlich noch verkraften.
Eine Gruppe von 6 Frauen hört den Hilferuf aus Marrum und macht sich mit ihren Reitpferden auf den Weg an die niederländische Küste. Dort angekommen, schmieden die 6 Frauen gemeinsam mit der Feuerwehr einen Plan. Da das Meerwasser etwas zurückgegangen ist, ist es der Feuerwehr nun möglich einen günstigen Weg über Sandbänke für die Herde auszulotsen, den sie mit Bändern abstecken, um ihn zu markieren. Taucher suchen anschließend den Boden der markierten Strecke ab, um ihn von Zäunen und anderen Hindernissen zu räumen, damit die Verletzungsgefahr für die Tiere möglichst gering bleibt.
Dann ist es soweit. Die angereisten Frauen schwingen sich auf ihre Pferde und stürzen sich mit ihnen gemeinsam in die Fluten Richtung Herde. Als sie die Tiere nach ein paar Minuten erreichen, wird die Herde plötzlich unruhig. Einen Moment scheint die Situation zu eskalieren und die Tiere in Panik auszubrechen. Die 6 Reiterinnen handeln überlegt: Zügig preschen sie mit ihren Pferden nach vorn, zurück in die Fluten. Die Herdentiere überlegen nicht lange und folgen ihren berittenen Artgenossen sofort. Ein Pferd nach dem anderen schließt sich der Gruppe an und macht sich auf den Weg ins Wasser.
Schließlich kommen sie unversehrt am Ufer des Festlandes an.
Die 6 Heldinnen sind:
Susan Fransen auf Blizzard,
Micky Nijboer auf Berber,
Antje Dijkstra auf Humphrey,
Hinke Lap auf Guinever,
Christina Storm auf Perfeft
Fardow de Rueter auf King
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