„Regierung hat in der
Flüchtlingskrise versagt“
Warburg (idea) – Die deutsche Regierung und die Medien haben in der
Flüchtlingskrise versagt. Diese Ansicht vertrat die syrisch-orthodoxe
Ordensschwester Hatune Dogan (Warburg/Westfalen) gegenüber der
Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Im vergangenen Jahr seien viele
sunnitische Muslime ins Land gekommen, die die grundlegenden
europäischen Werte wie Religionsfreiheit und Demokratie zutiefst
ablehnten. Deswegen sei die Zukunft Europas bedroht. Die deutsche
Bundesregierung habe das Problem nicht ernst genug genommen, und die
Medien hätten zu wenig recherchiert und berichtet. Viele Asylsuchende
wollten die europäische Gesellschaft umkrempeln: „Wenn wir das
verschweigen, zerstören wir unsere eigene Zukunft. Wer hier
Parallelgesellschaften aufbauen will, muss sofort zurück. Da darf
Deutschland nicht zögern.“ Die Behörden müssten genau wissen, wen man
hereinlasse, so die Schwester.
„Europa hat die Wölfe reingelassen,
während die Schafe noch draußen stehen“
Bei Hilfstransporten in den Irak und nach Syrien sehe sie das Leid
der oft in bitterster Armut zurück gebliebenen jesidischen und
christlichen Mütter, Witwen und Kinder: „Um sie kümmert sich jetzt vor
Ort kaum jemand. Europa hat die Wölfe reingelassen, während die Schafe
noch draußen stehen.“ Die Frauen seien fast alle traumatisiert. Die
Grausamkeit, mit der die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS)
vorgehe, sei mit Worten kaum zu beschrieben. Für „echte Flüchtlinge“,
etwa bedrängte religiöse Minderheiten, müsse die Tür nach Europa immer
offen sein.
Der Koran ist mit Demokratie nicht vereinbar
Wie Dogan ferner sagte, sei der Koran mit dem demokratischen
Rechtsstaat nicht vereinbar. Als Gründe nannte Dogan die vom Koran
geforderte Gleichsetzung von politischer und religiöser Ordnung und den
Anspruch, der Islam müsse die Welt beherrschen. Ohne eine umfassende
Reform der islamischen Theologie, die dann anschließend weltweit von
allen führenden muslimischen Schriftgelehrten vertreten werde, könne es
keinen Frieden geben Dogan flüchtete 1970 aus der Osttürkei nach
Deutschland. Ihre Familie gehörte zur kleinen syrisch-orthodoxen
Minderheit. Als ihr Vater von Muslimen Todesdrohungen erhielt,
entschloss sich die Familie 1985 zur Flucht nach Deutschland. Mit 17
Jahren trat Hatune in ein Kloster ein.
Ein Hilfswerk mit weltweit über 5.000 ehrenamtlichen Mitarbeitern
Sie gründete das Hilfswerk „Helfende Hände für die Armen“ und rief
die „Schwester Hatune Stiftung“ ins Leben. Inzwischen koordiniert sie
die Arbeit von weltweit über 5.000 ehrenamtlichen Mitarbeitern in 37
Ländern. Die Hilfe kommt ihren Angaben zufolge unabhängig von der
Religionszugehörigkeit den „Ärmsten der Armen“ zugute. 2010 erhielt
Dogan das Bundesverdienstkreuz und 2012 für ihren weltweiten Einsatz für
verfolgte und benachteiligte Christen den „Stephanus-Preis“. Er ist
nach dem Diakon der christlichen Urgemeinde, Stephanus, benannt, der als
erster Märtyrer wegen seines Bekenntnisses zu Jesus Christus gesteinigt
wurde.
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