Donnerstag, 13. November 2008

Predigt zum Thema "Von den Gaben des Geistes"

TV- Sendung vom 21.09.2008 (Nr.799)
Von den Gaben des Geistes
Von Pastor Wolfgang Wegert ©

Predigttext: „Da ihr euch bemüht um die Gaben des Geistes, so trachtet danach, daß ihr die Gemeinde erbaut und alles reichlich habt.“
(1. Korinther 14,12)

Nachdem wir gesehen haben, daß jeder Gläubige bei seiner Wiedergeburt mit dem Heiligen
Geist getränkt und getauft worden ist, wollen wir uns heute anschauen, was der Heilige Geist
daraufhin in uns wirkt.

Im wesentlichen sind es zwei Arten von Geisteswirkungen, die jedes Kind Gottes seit seiner
Wiedergeburt fortschreitend erlebt. Da sind einmal die sogenannten „Früchte des Geistes“,
wie z. B. Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Treue oder auch Selbstbeherrschung.
Diese Wirksamkeit des Geistes zielt besonders auf die Veränderung unseres Charakters ab.

Und dann sind da auch die „Gaben des Geistes“, die wiederum mehr unseren Dienst betreffen.
Mit diesen Wirkungen des Geistes, den Geistesgaben, wollen wir uns nun befassen.
Bevor wir damit beginnen, wollen wir zunächst einmal fragen, was unter einer Geistesgabe zu
verstehen ist: Eine Geistesgabe ist eine durch den Heiligen Geist gewirkte Befähigung, durch
die ein Christ Gott verherrlicht und zur Erbauung der Gemeinde beiträgt.

Wozu Geistesgaben da sind
Damit ist schon gesagt, wozu Geistesgaben da sind – nämlich erstens zur Ehre und
Verherrlichung des Herrn und zweitens zur Auferbauung der Gemeinde.
Und genau das hat ja unser Ausgangstext betont, der da lautet: „Da ihr euch bemüht um die
Gaben des Geistes, so trachtet danach, daß ihr die Gemeinde erbaut.“ Das ist der eigentliche
Zweck, warum Gott Geistesgaben wirkt.
Das betonen auch andere Bibelstellen wie z. B. 1. Korinther 12, 7: „In einem jeden offenbart
sich der Geist zum Nutzen aller.“ Oder auch: „Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeder
einen Psalm, er hat eine Lehre, er hat eine Offenbarung, er hat eine Zungenrede, er hat eine
Auslegung. Laßt es alles geschehen zur Erbauung!“ (1. Korinther 14,26).

Es heißt nicht „laßt alles geschehen zur Bewunderung“. Geistesgaben in der Gemeinde sind
keine Phänomene, die religiöse Sensationsgelüste stillen sollen. Sie sind auch keine
Vorführung, wie herausragend und geistbegabt jemand ist. Nein, sie haben einen ganz
schlichten und pragmatischen Grund: Sie sollen helfen, die Gemeinde zu Christus, dem
Haupt, hin aufzuerbauen – in der gesunden Lehre, in der Wahrheit, im Glauben und
Gottvertrauen, im Gehorsam, in der Liebe, in der Einheit, im Frieden und zum freudigen
Dienst.

Die Gaben des Geistes sind also quasi der Dünger für die Früchte des Geistes. Durch die
Gaben soll uns geholfen werden, in die geistliche Reife, in die Heiligung, in das Bild Christi
hineinzuwachsen.

Wenn z. B. jemand die Gnadengabe des Lehrens empfangen hat, soll durch diese Gabe nicht
erwiesen werden, wie gut der Betreffende das kann, sondern die Gabe ist dazu da, daß die
Gemeinde im Wort der Wahrheit gefestigt wird. Und wenn das nicht konkret geschieht,
mögen da viele Worte sein, aber keine heiligende Kraft.
So ist das mit allen Gnadengaben. Wenn nur heiße Luft da ist, aber kein geistlicher Nährwert,
dann handelt es sich nicht um biblische Geistesgaben, denn sie sind Instrumente Gottes zum
geistlichen Aufbau der Kinder Gottes. Das Anliegen der Auferbauung ist ein grundlegendes
Anliegen der Bibel.

Ich will das am Bild eines Baues ein wenig näher erklären. Wenn man ein Haus bauen
möchte, braucht man dazu Werkzeuge. Das Wesentliche bei dem Bauvorgang sind aber nicht
die Werkzeuge, sondern das Haus ist das Ziel. Manche Leute begeistern sich aber nun so für
diverse Werkzeuge – für elektronisch- oder computergesteuerte Kräne und Hebebühnen etc.,
daß sie dabei fast das Ziel aus den Augen verlieren. So geht es auch dem einen oder anderen
Christen. Er beschäftigt sich z. B. sein Leben lang mit der Prophetie, vergißt darüber aber, daß
Geistesgaben nicht um der Geistesgaben willen da sind, sondern daß sie dazu dienen sollen,
den Leib stark zu machen und den Tempel Gottes zu bauen.

Diese Predigt könnt Ihr weiterlesen, wenn Ihr die Überschrift anklickt - wie immer also.


Ja, die Gaben des Geistes... G a b e n n e i d ist übrigens einer der größten Streitpunkte in unseren Gemeinden (das würde natürlich niemals jemand zugeben)... Das geht soweit, dass einem unterstellt werden kann, die Gabe würde von der bösen Seite kommen... Und da sage ich ganz entschieden N E I N - Gaben kommen allein von Gott... Aber..., wir können Fehlentscheidungen treffen, denn wir sind Menschen, die in einer gefallenen Welt leben...
Diese werden auch oft getroffen, eben weil andere Christen neidisch bzw. nicht fähig sind, die Tragweite zu erfassen... Das kann zu einer solchen Betroffenheit führen, dass Menschen unsere Kirchen verlassen... Das ist schlimm - traurig - denn das Böse hat gesiegt... Und diese so frommen Christen, die dazu beitrugen, haben ganz prima dem Bösen in die Hände gearbeitet. - Denn das Böse will die Trennung von Gott und dazu nutzt es alles, was sich benutzen läßt. Es kennt sich sogar besser in der Bibel aus, als mancher Christ.


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