Mittwoch, 25. Februar 2009

Religionsfreiheit für Christen in islamischen Ländern

EU-Parlamentspräsident Hans-Gert Pöttering (CDU):

Dialog der Kulturen ist keine Einbahnstraße.

E s s e n (idea) – Vor einem „Zusammenprall der Kulturen“ hat der Präsident des Europäischen Parlaments, Hans-Gert Pöttering (CDU), gewarnt.

Wenige Stunden nach seiner Rückkehr von einer Nahostreise sagte der Politiker am 25. Februar beim Sozialpolitischen Aschermittwoch der Kirchen in Essen, die Zukunft Deutschlands und Europas hänge in großem Maße davon ab, wie es gelinge, mit anderen Kulturen, insbesondere dem Islam, umzugehen. Der Dialog könne nur erfolgreich sein, wenn es sich nicht um eine Einbahnstraße handele. Als Beispiel nannte er seine jüngsten Gespräche mit Vertretern des Königreichs Saudi-Arabien. In dem Land ist der Islam Staatsreligion und Nichtmuslimen jede Religionsausübung verboten. Muslimen, die zum Christentum konvertieren, droht die Todesstrafe. Pöttering habe bei den Gesprächen betont, dass für die Christen in Saudi-Arabien und anderen islamischen Ländern die gleichen Freiheiten gelten müssten wie für Muslime hierzulande.


Mehr Einsatz für Frieden in Nahost
Zudem mahnte er ein stärkeres Engagement der EU für Frieden in Nahost an. Der im Gaza-Streifen herrschenden radikal-islamischen Palästinenserorganisation Hamas dürfe es nicht ermöglicht werden, Raketen auf israelische Städte abzufeuern. Israel habe das Recht auf Selbstverteidigung, müsse dabei aber die Verhältnismäßigkeit wahren. Es sei eine Aufgabe der Europäer, dafür einzutreten, dass Israelis und Palästinenser in einem sicheren Staat leben könnten.


EU als Wertegemeinschaft
Die EU bezeichnete der Parlamentspräsident als eine Wertegemeinschaft, die auf den christlichen Prinzipien von Solidarität und Subsidiarität beruhe. Auch wenn in den Lissabonner Verträgen – dem Nachfolgepapier für die gescheiterte EU-Verfassung – kein Gottesbezug vorhanden sei, sollten Christen sich für ihre Überzeugungen einsetzen. Vor dem Hintergrund des christlichen Wertekanons bekräftigte Pöttering seine persönliche Ablehnung eines EU-Beitritts der Türkei. Seiner Ansicht wäre die EU damit politisch, kulturell und finanziell überfordert. Die EU brauche jetzt eine Phase der „inneren Festigung“. Gleichwohl sollte die Zusammenarbeit mit Ländern wie der Türkei oder der Ukraine intensiviert werden.


Christlich-jüdische Wurzeln
Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider (Düsseldorf), der gemeinsam mit dem katholischen Bischof des Bistums Essen, Felix Genn, zu dem Treffen eingeladen hatte, hob in seinem Beitrag die christlich-jüdischen Wurzeln Europas hervor. Diese zeigten sich etwa in der Sonntagskultur, dem christlichen Menschenbild und dem Glauben an die unzerstörbare Würde des Menschen.

Jani's Kommentar:
Ich denke, die Gefahr ist längst erkannt, aber immer noch nicht "salonfähig". Man weiß es, aber man traut es sich nicht auszusprechen. Zu tief sitzt die Angst vor Repressalien. Zu tief mittlerweile, das Misstrauen gegenüber dem Rechtsstaat - der autoritätsgeneigten Presse - dem gutmenschlich-verantwortungslosem Wahnsinn.

Das Geld regiert und will sich vermehren. Koste es was es wolle. Und wenn es den sozialen Frieden ... unser Seelenheil ... den Stolz Europas ... unsere christlichen Wurzeln ... die Demokratie und zuallerletzt die unzerstörbare menschliche Würde jedes Einzelnen kostet. Egal - dann müssen wir das halt aushalten.

Einen kleinen Vorgeschmack, der immer mehr auswuchert, erleben wir bereits. Der Zusammenbruch des Kapitalmarktes. Wer es nun noch nicht begriffen hat, dem empfehle ich den Gang zum Augen- /
Ohrenarzt und eventuell vielleicht zum Neurologen.

Der Mensch kann nicht zwei Herren dienen ... dem Mammon oder Gott. Dem Götzen - die Gier des Menschen, die immer mehr braucht & will oder dem Frieden seiner Seele, die damit zur Ruhe kommt und zum Teilen - zur Nächstenliebe bereit ist.



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