Mittwoch, 26. Juni 2013

EKD-Familienpapier korrigieren!

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Bonn/Regensburg (idea) – Ungewöhnlich scharf hat ein ehemals führender Repräsentant der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) deren „Orientierungshilfe“ zur Familie kritisiert. Bischof em. Hartmut Löwe (Bonn) spricht von einer „fatalen Desorientierung“ und fordert die Leitung der EKD, den Rat, auf, den Text zu korrigieren. „Andernfalls werden immer mehr evangelische Christen in ihrer Kirche heimatlos“, schreibt er in einer Stellungnahme. Löwe war von 1980 bis 1992 Präsident im EKD-Kirchenamt, von 1993 bis 1999 Bevollmächtigter des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und von 1994 bis 2003 evangelischer Militärbischof. In dem Familienpapier rückt die EKD von der Ehe als alleiniger Norm ab und vertritt ein erweitertes Familienbild, das unter anderem auch gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften mit Kindern einschließt. Wie Löwe schreibt, stellt die Veröffentlichung „einen revolutionären Bruch dar in der Kontinuität evangelischer Lehre und gemeinchristlicher Überzeugungen“. Er bezeichnet es als unbegreiflich, „wie der Rat der EKD von allen seinen früheren Äußerungen zu Ehe, Familie und Homosexualität abweicht, ohne auch nur einen einzigen diskutablen theologischen Grund anzugeben“. Den mit „Theologischer Orientierung“ überschriebenen Teil könne man nur „mangelhaft“ nennen. 

„Karlsruhe“ produziert keine göttlichen Dekrete
Löwe zufolge beruft sich das EKD-Papier immer wieder zustimmend auf Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts aus jüngster Zeit: „Aber Karlsruhe produziert keine göttlichen Dekrete, die als hermeneutischer Schlüssel der kirchlichen Lehre dienen könnten.“ Der EKD-Text stehe „in einer problematischen Tradition evangelischer Anpassung an dem Zeitgeist hörige gesellschaftliche Entwicklungen, anstatt das herausfordernd Eigene und Besondere des christlichen Glaubens wenigstens innerhalb der Christenheit zur Geltung zu bringen“. Im Blick auf die Folgen für das Verhältnis zur römisch-katholischen Kirche schreibt Löwe: „Die Klage, es ginge in ökumenischen Dingen nicht voran, ist müßig, wenn man christliche Gemeinsamkeiten aufkündigt.“ Ökumenischer Stillstand und ökumenische Rückschritte seien die natürlichen Folgen. Vielmehr hofften auch evangelische Christen darauf, „dass Rom in den Fragen von Ehe und Familie evangelischen Verirrungen nicht folgt und als authentische christliche Stimme hörbar bleibt.“ 

Bayern: Evangelischer Regionalbischof teilt katholische Kritik
Der evangelische Regionalbischof im Kirchenkreis Regensburg, Hans-Martin Weiss, kritisiert ebenfalls das EKD-Papier. Es sei eher „von politischer als kirchlicher“ Denkweise geprägt, sagte er gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung. „Die kritischen Bemerkungen der Denkschrift zur bürgerlichen Ehe finde ich gegenüber denjenigen, die zu ihren Ehepartnern und ihren Familien stehen und immer gestanden sind, zum Teil herabsetzend.“ „Großen Respekt“ zollte Weiss dem katholischen Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer, der in der EKD-Schrift einen Kurswechsel und eine Abkehr von der biblischen Sicht von Mann und Frau sieht. 

Katholischer Bischof: EKD, kehre zur Heiligen Schrift zurück!
Voderholzer hatte die „evangelischen Mitchristen“ am 23. Juni in einer Predigt gebeten: „Kehrt bitte auf den Boden der Heiligen Schrift zurück! Welchen Sinn soll Ökumene haben, wenn das gemeinsame Fundament der Heiligen Schrift nicht mehr ernstgenommen wird?“ Regionalbischof Weiss sagte dazu, er unterstütze Voderholzers Bemühen, das christliche Familienbild aus der Heiligen Schrift heraus zu entwickeln, „im Grundsatz voll und ganz“. Kritisch zu dem EKD-Papier hatten sich unter anderen auch das (pietistische) EKD-Ratsmitglied Tabea Dölker (Holzgerlingen bei Stuttgart) und der württembergische Landesbischof Frank Otfried July (Stuttgart) geäußert. Begrüßt wurde es dagegen von den Landesbischöfen Ulrich Fischer (Baden), Ralf Meister (Hannover) und Heinrich Bedford-Strohm (Bayern) sowie der ehemaligen EKD-Ratsvorsitzenden Margot Käßmann (wie idea bereits berichtete).


idea.de

Janis Kommentar:
Wer mit der Zeit geht - geht mit der Zeit !
Schlechte Zeiten für unsere EKD sehe ich kommen oder eigentlich schon auf dem Weg  mittendrin zu sein. Denn wer sich dem Zeitgeist anpasst, seine Fundamente preisgibt, der hat eigentlich bereits verloren. Denn dort, wo der Herr nicht das Haus baut, ist es auf Sand gebaut. 

Aber wer festhält am Herrn, an des Herrn Fundamente, wer sein Vertrauen allein auf Ihn setzt, der baut auf festem Boden! Die Geschichte lehrt es uns. Einfach mal nachlesen. Leider scheinen unsere Amtsträger ihr Vertrauen eher auf die fundamentlosen Werte 
( Toleranz ... bis zur Selbstaufgabe / Genderwahnsinn / linke und grüne Gehirnakrobaten ...  ohne gesundem Menschenverstand / wir haben uns doch alle lieb ... grenzenlose Illusion / wir sind doch alle Gott ... grenzenloser Hochmut ) der heutigen Zeit,  zu setzen. Und das auch noch publizieren. 

Die bekommen viel viel Geld für den Mist, den sie verzapfen. Geld, dass in öffentlich verteilten Bibeln besser angelegt wäre!


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