Sonntag, 23. Juni 2013

Sehr symphatisch und sehr richtig!

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Kraichtal (idea) – Eine grundlegende Erneuerung ihrer Landeskirche streben rund 30 badische Pfarrer an. Ihrer Ansicht nach sollten in Kirchengemeinden und Kirchenleitung nur solche Personen Verantwortung tragen, die „nicht ihre Persönlichkeit verwirklichen und ihre Karriere bauen wollen, sondern sich allein im Dienst Jesu sehen“ und sich dabei „allein an Schrift und Bekenntnis unserer Kirche gebunden“ wissen.
Die Theologen verabschiedeten bei einem Studientag der Christus-Bewegung Baden am 22. Juni in Kraichtal-Unteröwisheim bei Karlsruhe eine „Unteröwisheimer Erklärung“. In einer Analyse der in der Gesellschaft vorherrschenden ethischen Positionen beklagen sie eine steigende moralische Verwahrlosung. Es sei der Eindruck entstanden, dass auch Christen zu jeder Beliebigkeit fähig wären und dass die Kirche Vorreiterin von Entwicklungen sein müsse, die mit der Bibel unvereinbar seien. Dem Irrglauben, dass eine grenzenlose Freiheit und eine selbstgemachte Religiosität sowie eine totale Wahlmöglichkeit der Lebensformen brauchbare Lebensziele wären, müsse widersprochen werden. „Wir wollen in Wort und Vorbild neue Klarheit in unser Volk bringen, wie das Leben mit Gott in eine lebenswürdige Spur kommt“, heißt es in der Erklärung.
Der Virus der Bibelkritik ist ansteckend
Zur Erläuterung berichtete der Vorsitzende der Christus-Bewegung, Pfarrer Hermann Traub (Kraichtal), von „großen Sorgen“ innerhalb der Pfarrerschaft. Viele Geistliche bedauerten, dass die Kirche kaum missionarische Schwerpunkte setze, obwohl sie die Notwendigkeit in zahlreichen Erklärungen herausstelle. Die Botschaft, dass der gekreuzigte Jesus Christus Menschen mit Gott versöhne, bilde weithin nicht mehr die Mitte des Glaubens und der Verkündigung. Das Virus der Bibelkritik habe nahezu alle Ebenen angesteckt. Beispielsweise werde „von ganz oben“ gesagt, dass „verantwortlich gelebte“ Homosexualität keine Sünde sei. Christen, die unter Berufung auf die Bibel anderer Meinung seien, würden kritisiert, weil sie angeblich „andere Christen geistlich exkommunizieren“. Traub zufolge hat sich die Kirchenpolitik ausschließlich nach dem Willen des Herrn der Kirche – Jesus Christus - zu richten, „und nicht nach irgendwelchen Milieustudien, der Forderung nach falsch verstandener Toleranz, dem Drängen des Zeitgeistes oder gar europäischen Gleichstellungsrichtlinien“.
Evangelikal geprägte Gemeinden ohne hörbare Stimme
Ferner rügte Traub, dass sich die badische Kirchenleitung „gründlich von allen Positionen entfernt“ habe, die dem Pietismus wichtig seien, wozu insbesondere das uneingeschränkte Vertrauen in Gottes Wort gehöre. Dabei hätten in der Regel evangelikal geprägte Gemeinden die höchsten landeskirchlichen Opfer, die stabilste Jugendarbeit, die zahlenmäßig größte Frauenarbeit (z. B. Frauenfrühstückstreffen), die profilierteste Diakonie, die engagiertesten Pfarrerinnen und Pfarrer, Diakone und Diakoninnen, die treuesten Ehrenamtlichen und die meisten Prädikanten. „Warum gibt man diesen gewichtigen Gemeinden keine hörbare Stimme, keinen Bischofskandidaten, der ihre Anliegen aus eigener Erfahrung vertreten kann?“, fragte Traub.



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