Janis Anmerkung ...
beim Lesen dieses Artikels hätte ich heulen mögen. Gut gemeint von vielen Helfern, amtlichen und ehrenamtlichen. Deren Ostern war ganz sicher damit gelaufen. Sehr anschaulich konnte man den zunehmenden Werteverlust einer Gesellschaft / Europas erleben.
Werte wie Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Demut, Teilen, Respekt geraten immer mehr ins Abseits. Wer nett ist und an den anderen denkt, hat verloren ... immer mehr. All das ist nicht gefragt in einer Ellenbogengesellschaft. Unsere Werte, notwendig für eine funktionierende Gemeinschaft, werden abgelöst von Geiz-ist-geil ... jeder ist sich selbst der Nächste ... Hauptsache ich ... der Starke hat Recht ... einer Neidkultur etc. Übrigens passt auch das Feiern von Halloween in dieses Schema. Kinder lernen spielerisch zu fordern und zu drohen. Und ja, es prägt sich ein in Kinderseelen und wird mit hinein genommen in den Alltag. Halloween anstelle von St. Martin...
Wer nett ist und an andere denkt, ist der Verlierer - heute und zukünftig.
Politiker - Banker - Konzernchefs - Funktionäre machen uns was heute in ist. Die Medien sorgen für Verbreitung.
Zunehmend ekelt es mich. Kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Und ich glaube auch nicht, dass da noch mal etwas zu sehen sein wird. Christliche Werte & Gott haben ausgedient. Der Gegenspieler gewinnt. Kinder von gierigen Eltern werden gierige Erwachsene. Die Gier denkt nur an sich selbst.
Die positive Nachricht dabei ;-)) - zukünftig können wir Strom sparen. Eine unterkühlte Gesellschaft braucht keine Kühlschränke mehr - sie ist kalt genug.
Eiersuchen im Dessauer Tierpark sorgt für Frust
VON STEFFEN BRACHERT
DESSAU.
Am Ende überwog der Frust. „Wir fragen uns schon“, sagt Sylke Diedering vom Tierparkverein, „ob sich all die Mühe überhaupt noch lohnt.“ Die Mühe, am Ostersonntag ganz zeitig aufzustehen und im Dessauer Tierpark 2 000 Ostereier zu verstecken. Seit fast 30 Jahren ist das gute Tradition - mit immer weniger guten Folgen. Traurige Kinder, wütende Eltern, verärgerte Mitarbeiter. „Wir überlegen“, sagt Tierparkchefin Christine Kilz, „wie wir weitermachen.“
Jagd nach Ostereiern
Alle Jahre wieder: Ostersonntag, 9 Uhr, öffnen sich im österlich geschmückten Dessauer Tierpark die Tore - und es beginnt die Jagd nach den Ostereiern. Man muss es wohl Jagd nennen. Wer schnell ist (und auch etwas rücksichtslos und egoistisch), der ist erfolgreich. Nicht selten haben einzelne Kinder (und Erwachsene) zwanzig und mehr Eier in den Körben. „Wir setzen jedes Jahr aufs Neue auf die Vernunft der Leute“, meint Diedering. „Und immer wieder vergeblich.“
Die Mitteldeutsche Zeitung hatte am Sonntag ein Foto von der Ostereiersuche auf Facebook gestellt. Zwei Kinder aus Coswig zeigten stolz ihre zahlreichen Osterfunde. Innerhalb weniger Stunden gab es dort Dutzende Kommentare. Böse. Hämische. Kritische. Beleidigende. Am Ende uferte die Diskussion aus - und musste gelöscht werden. Auch zum Schutz der beiden Kinder, die für die Debatte nicht wirklich etwas konnten.
Doch der Sonntag und die Debatte im Internet haben im Tierpark zum Nachdenken geführt. Trotz der stolzen 1.834 Besucher, die gezählt wurden. „Uns wurde am Sonntag sogar unterstellt, dass gar keine 2 000 Eier da waren und alles nur ein Fake ist, um Besucher anzulocken“, ist Sylke Diedering noch Tage später fassungslos. Mittwoch hat der Verein der Tierparkfreunde getagt und Konsequenzen beraten. „So kann es nicht weitergehen.“
„Es ist ja kein Dessauer Problem“, sagt Tierpark-Chefin Christine Kilz. Aus Bernburg und Köthen gibt es ähnliche Klagen. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass manche Leute nur an sich denken“, meinte beispielsweise Köthens Tierparkchef Michael Engelmann, nachdem Erwachsene bergeweise Eier zusammengetragen hatten. Es ist nicht mal ein deutsches Problem.
Das amerikanische Sacramento wollte am Wochenende mit der größten Ostereiersuche der Welt in das Guinnessbuch der Rekorde. 500.000 bunte Ostereier wurden versteckt. Für Kinder. Doch am Ende halfen die Eltern - und der Tag endete im Chaos. Augenzeugen berichteten von heulenden Kindern und entsetzten Ehrenamtlern, die machtlos den Erwachsenen beim Eier-Raffen zuschauten. Sogar die „Los Angeles Times“ nahm sich der Sache an. Im Ergebnis gab es schwere Vorwürfe an die Veranstalter von „Blue Heart International“, einer Organisation, die sich für verschleppte Kinder einsetzt. Die hätten nicht genug freiwillige Helfer gehabt.
Viele Experimente in den Vorjahren
Dessaus Tierparkfreunde haben in den vergangenen Jahren viel experimentiert. Mit einer Eier-Begrenzung. „Das gab immer wieder schwierige Diskussionen“, erklärte Kilz. Mit abgesperrten Bereichen nur für Kinder. Mit einem Nachlegen der Eier. „Wir haben das extra ohne Tierpark-Uniform gemacht“, erinnert sich Diedering. Vergeblich. „Die Leute sind uns nachgelaufen und haben die versteckten Eier direkt wieder aufgehoben.“ Zuletzt wurde diskutiert, die Eltern und Großeltern bei der Ostereiersuche ganz draußen zu lassen. „Doch viele haben uns versichert“, sagt Kilz, „dass sie ihre Kinder nicht mit fremden Person mitgehen lassen.“
Ist die Ostereiersuche im Tierpark also ein nicht lösbares Dilemma? „Nichts zu machen, das wäre die schlechteste Variante“, meint Tierparkchefin Kilz. Diskutiert werde, jedem kleinen Besucher ein kleines Ostergeschenk zu geben. Ohne eine Suche, bei der sich nur der Stärkere durchsetzt. „Am Ende ist das aber ein gemeinsamer Beschluss aller Beteiligten.“
Auch 2015 musste übrigens niemand ohne eine österliche Überraschung nach Hause geben. „Wir hatten“, berichtete Kilz, „380 Eier an der Kasse hinterlegt für die, die nichts gefunden hatten.“ Am Abend waren auch die alle. (mz)
mz-web.de
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