Laut Aldi-Werbung kann das Gift im Garten versprüht werden – ohne dass man Handschuhe tragen muss. Das Mittel des Herstellers Envira wirke gegen „kriechende und fliegende Insekten“ und habe eine „Sofort- und Langzeitwirkung bis drei Monate“.
Über die Wirkstoffe werden Kunden in der Werbung im Dunkeln gelassen. Statt den Cocktail aus Permethrin und Esbiothrin zu nennen, erwähnt Aldi, dass es auf Wasserbasis hergestellt wurde.
Das
Pestizid Aktions-Netzwerk PAN wirft Aldi vor, den Bestimmungszweck des Schädlingsbekämpfungsmittels zu verschleiern. Verbraucher könnten das Insektengift missbräuchlich als Pflanzenschutzmittel verwenden. Der Wirkstoff Permethrin steht zudem im Verdacht, das Hormonsystem von Menschen und Tieren zu schädigen, und gilt als schädlich für Bienen.
Als Biozid darf das Aldi-Mittel nur gegen Schädlinge eingesetzt werden, nicht aber, um generell und vorbeugend Insekten aus dem heimischen Garten oder von der Terrasse zu vertreiben. Darüber wird der Verbraucher nicht aufgeklärt. Die Verkäufer von Aldi können nicht ausreichend darin geschult sein, Kunden über die Giftigkeit und empfohlene Anwendung sachgerecht zu informieren.
Auch Aldi Süd setzt auf Gift und bewirbt "Pritex Universal-Insektenspray". Beide Discounter wollen zudem kommende Woche Mittel gegen Ameisen verkaufen.
Aldi Nord hat bisher auf Fragen von Rettet den Regenwald nicht reagiert.
Fordern Sie Aldi auf, den Verkauf sofort zu beenden und generell keine Gifte anzubieten.
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