Freitag, 30. September 2011

Mediale moderne Hexenjagd gegen Pastorin

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Wir mögen sie. Wir wissen, dass sie keiner Fliege etwas zuleide tun kann. Die Medien behandeln sie wie eine Verbrecherin. Nein halt, jeder Massenmörder erhält größtmöglichden medialen Schutz, wird unkenntlich gemacht, seine Privatsphäre geschützt. Sie, die seit Monaten nicht mehr für PI geschrieben hat, die nichts getan hat, erhält diese Rechte nicht. Sie nicht und die Macher von PI auch nicht. Mit illegalen Methoden werden Anonymitäten aufgedeckt und die Macher von PI an den Pranger gestellt. Die Jounalisten sind dabei Ankläger und Richter zugleich. Und sie haben vor allem ein Opfer: Christine Dietrich!

Es ist eine moderne Hexenjagd, was sich derzeit abspielt. Mit einer Ausnahme: der WELTWOCHE aus der Schweiz. Im sozialistischen Einheitsbrei der Medien nimmt sie eine Ausnahmeposition ein. Wir bringen den ganzen, eigentlch nur Abonnenten zugänglichen, Text, und die WELTWOCHE möge uns verzeihen:
Der Startschuss kam aus Deutschland. Am 14. September brachte die Frankfurter Rundschau einen umfangreichen Artikel über den deutschen Blog «Politically Incorrect (PI)». Unter dem Titel «Im Netzwerk der Islamfeinde» blies das linke Blatt zum Angriff auf die unabhängige und populäre Gegenstimme aus dem Internet. Die Vorwürfe waren massiv. Von «Volksverhetzung» und «Rassismus» war die Rede – beides Straftatbestände. Die Macher des Blogs arbeiteten «hochkonspirativ an der Verteufelung einer ganzen Glaubensgemeinschaft», schrieb die Zeitung weiter. «PI» biete «Gewaltverherrlichern und Rassisten, deren Weltbild dem des norwegischen Massenmörders Anders Breivik ähnelt, ein Forum».
Besonders im Visier stand eine bis dahin unbekannte, unbescholtene junge Frau aus dem Kanton Bern: die reformierte Pfarrerin Christine Dietrich aus der Seeländer Ge­meinde ­Siselen-Finsterhennen. Die angeblich «anti­muslimische Predigerin» nehme im «Netz der Islamfeinde» eine führende Posi­tion ein.
Die fulminanten Vorwürfe wurden in der Berliner Zeitung nachgedruckt und auch von Schweizer Medien wiederholt. «Berner Pfarrerin nimmt im Netz der Islamfeinde eine zen­trale Rolle ein», echote der Tages-Anzeiger. Seither steht Christine Dietrich im Fokus des öffentlichen Interesses.
Was ist dran an den Beschuldigungen? Was hat die Berner Pfarrerin gesagt und geschrieben? Ist sie tatsächlich eine «Islamhasserin», die mit kaum zitierfähigen Beschimpfungen aus der untersten Schublade wie «Talibanfurzer» und «Arschlochbeter» um sich wirft, wie der Tages-Anzeiger suggerierte?
Die Weltwoche hat die umstrittene Pfarrerin besucht. Der Kontrast zur medialen Aufregung könnte kaum grösser sein: Siselen ist ­eine beschauliche Bauerngemeinde im Berner Seeland. Das Pfarrhaus liegt direkt an der Hauptstrasse, von der Kirche bietet sich ein idyllischer Blick auf Mais- und Gemüsefelder. Nur selten fährt an diesem Morgen ein Auto oder ein Traktor vorbei. Das Gebäude hat etwas Schlossähnliches. Es handle sich um ein ehemaliges Kloster, erklärt die Hausherrin später im Gespräch. Pudel Romeo muss derweil im Nebenzimmer warten.
Christine Dietrich ist eine robuste Erscheinung, mit ihrem blondgebleichten Zopf erinnert sie an Frauenfiguren des Berner Malers Albert Anker. Doch der Medienrummel und die massiven Vorwürfe setzen ihr zu. Sie sei «ein bisschen durch den Wind», sagt sie. Man sieht es ihr an.
Für die 36-jährige Pfarrerin steht einiges auf dem Spiel. Die Medienberichterstattung ist das eine, die Reaktion der Kirchenoberen das andere. Am Donnerstag vergangener Woche beschloss der Synodalrat der reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn eine externe Untersuchung gegen Dietrich. Das kommt höchst selten vor und nur bei Verdacht auf schwere Verfehlungen (meist Pädophilie).
Über zwei Stunden dauert das Gespräch mit der angeschossenen Pfarrerin. Was sie sagt, klingt durchaus vernünftig. «Dass ich eine Rassistin und Brandstifterin sein soll, verletzt mich sehr», sagt Christine Dietrich. «Ich bin überzeugt, nie Hass geschürt zu haben.» Ihr publizistisches Engagement verstehe sie als Fortsetzung der «Verkündigung» mit anderen Mitteln. Im Internet könne sie ein viel grös­seres Publikum erreichen als von der Kanzel.
Die Wurzeln ihrer schreiberischen Tätigkeit liegen in der Auseinandersetzung mit Israel. Sie habe festgestellt, dass die Medien oft einseitig und «nicht ganz fair» über den Judenstaat berichteten. Sie bereiste das Land mehrfach, knüpfte Kontakte, führte Interviews mit israelischen Politikern und Intellektuellen.
Mit kaum verhohlenen antisemitischen Untertönen kritisiert die Frankfurter Rundschau diese Verbindungen. Den «PI»-Autoren wirft die Zeitung vor, «sattsam bekannte ‹Islamkritiker› wie Ralph Giordano oder Henry M. Broder» zu kennen. Broder, unter anderem Kolumnist der Weltwoche, hat ein Buch über die westliche Lust am Einknicken und die Selbstzensur hiesiger Intellektueller angesichts der islamistischen Herausforderung geschrieben («Hurra, wir kapitulieren!»). Und er ist Jude. Offenbar reicht das aus Sicht der Frankfurter Rundschau und der Berliner Zeitung, um aus dem Kreis der selbsternannten Wächter der guten und richtigen Gesinnung ausgeschlossen zu werden.
Kritische Fragen offen ausgesprochen
Tatsächlich widerspricht «Politically Incorrect» einigen zentralen Glaubenssätzen des linken bis linksliberalen Justemilieu, in dem sich die Mehrzahl der Journalisten und Intellektuellen in Deutschland wie auch in der Schweiz bewegt. Für die Blogger von «PI» seien Konservative wie Ronald Reagan und George W. Bush nicht a priori Teufel, erklärt Christine Dietrich, auch wenn sie persönlich kein «Fan» von Bush sei. Die USA und Israel halte sie nicht unbedingt für imperialistische Verbrecherstaaten.
Die nüchterne, wohlwollend-kritische Haltung gilt offensichtlich bereits als Sakrileg. Das grösste Provokationspotenzial schöpft «Politically Incorrect» aus seinem Kampf «gegen die Islamisierung Europas». Die Verfassung und die Menschenrechte müssten respektiert werden, sagt Christine Dietrich. Es dürfe keine religiösen Sonderrechte und parallelen Rechtssysteme (Stichwort: «Scharia») geben. Für diese Grundsätze trete sie ein.
Es gehe um die Respektierung der Menschenrechte im Allgemeinen und um die Rechte der Frauen im Besonderen, so Dietrich. Man spürt, wie wichtig ihr das Anliegen ist. In den umständehalber etwas verschatteten blauen Augen meint man ein Feuer auflodern zu sehen. Sie sei zwar keine Feministin, sagt sie, aber wenn die Rechte von Frauen und Kindern verletzt würden, dürfe man nicht einfach schweigen und zuschauen.
Auf palästinensischen Fernsehkanälen konnte sie regelmässig beobachten, wie Kinder zu Terroranschlägen aufgefordert wurden. «Wenn ich gross bin, werde ich Selbstmordattentäter»: Kinder, die solche Liedtexte singen müssten, würden missbraucht, sagt Dietrich. Wer wollte ihr widersprechen?
Dennoch werde es einem als «Hetze» angekreidet, wenn man derartige Unmenschlichkeiten beim Namen nenne. Wer Auswüchse des politischen Islams kritisiere, auf den sause sofort die Rassismus-Keule nieder. Niemandem käme es in den Sinn, Kritiker des Christentums als «Rassisten» zu bezeichnen. Sie habe nichts gegen Muslime, sagt die Pfarrerin, «im Gegenteil»: Unter der Unterdrückung durch den politischen Islam leide «zuallererst die muslimische Bevölkerung selber».
Dass sie neuerdings eine «Extremistin vom Dienst» sein soll, versteht Christine Dietrich nicht. Ihre Position leuchtet ein: Sie hält den sogenannten interreligiösen Dialog nur dann für sinnvoll, wenn kritische Fragen offen ausgesprochen und adressiert werden. Als sie letztes Jahr bei einer Stellvertretung in Grenchen an einer «Nacht der Religionen» teilnahm, bestand sie darauf, nicht nur mit Vertretern der Islamverbände Güezi zu backen. Sie besuchte die albanische Moschee und stellte kritische Fragen. Sie habe aber nur «ausweichende Antworten» erhalten.
Im Nebenzimmer meldet sich Pudel Romeo zu Wort, Christine Dietrich bringt ihm frisches Wasser und etwas zu fressen. Tiere habe sie sehr gern, sagt die Tochter eines Gemüsebauern, die nur zehn Kilometer Luftlinie von Siselen entfernt im freiburgische Kerzers aufgewachsen ist. Sie studierte in Bern, Zürich und Basel, wo sie ihren Mann kennenlernte, ebenfalls einen reformierten Pfarrer. In Altdorf im Kanton Uri hat das Ehepaar im Jobsharing gearbeitet, heute besorgt ihr Mann die Pfarrei in einer Nachbargemeinde von Siselen. Zusammen haben sie einen fünfjährigen Sohn. In ihrer Dissertation befasste sich Dietrich mit dem Asylwesen im Alten Testament. Neben Hebräisch, Altgriechisch und Latein spricht sie auch ein wenig Akkadisch, die Sprache der alten Babylonier.
Erstaunlich an den Anschuldigungen gegen Dietrich ist, dass sie beinahe vollständig ohne Texte und Belege auskommen. In keinem Artikel werden Zitate beigebracht, die ihren angeblichen «Islamhass» untermauern. Eher hinterhältig geht der Tages-Anzeiger vor: Die von ihm zitierten Fäkalausdrücke stammen nicht, wie suggeriert, von Christine Dietrich, sondern aus Leserkommentaren. Kein Medium der Welt wird aufgrund der Qualität seiner Leserbriefe beurteilt, auch nicht der Tages-­Anzeiger. Bei «Politically Incorrect» ist das offensichtlich anders.
Totschlag-Argument Breivik
Wer sich die Mühe macht, Dietrichs Texte zu lesen, wird feststellen, dass sie durchweg harmlos sind. Und auch was andere Autoren schreiben, bewegt sich im Rahmen der verfassungsmässig garantierten Meinungsfreiheit.Die Angriffe der Mainstream-Medien wirken – darin liegt die Ironie der Geschichte – wie ­eine Bestätigung der Raison d’être des unabhängigen Blogs. Die Reaktionen dürften die Macher in ihrem Eindruck bestärken, dass es ihre Stimme braucht. Dass die Attacken gerade jetzt kommen, hat wohl auch mit der veränderten internationalen Grosswetterlage zu tun. Der arabische Frühling und der Massenmord des norwegischen Attentäters Anders Behring Breivik beeinflussen die Diskussion über den Islam und die Kritik an ihm. Politiker halten sich mit klaren Aussagen zurück, selbst gegenüber Fanatikern wie Irans Machmud Achmadinedschad. Und die Tat Breiviks wird dazu missbraucht, jede Kritik am Islam zu diskreditieren.
Das hat auch Christine Dietrich erfahren. «Was er schreibt, sind grossenteils Dinge, die auch in diesem Forum stehen könnten», notierte sie über Breivik. Die Medien versuchten, ihr einen Strick aus dem Satz zu drehen. In Tat und Wahrheit ist er Ausdruck einer radikalen Selbstkritik. Die «Bösen», schreibt Dietrich, seien «nicht immer nur andere»: «Wir dürfen uns vor lauter Auf-andere-mit-dem-Finger-Zeigen nicht unserer Eigenverantwortung entziehen.» Es sei die Pflicht der Blog-Gemeinde, «die Schuld nicht zuerst bei anderen zu suchen, sondern den Angehörigen unser Beileid auszusprechen».
Das sind Worte, wie man sie von einer Pfarrerin erwarten darf, überlegt, mitfühlend, selbstkritisch. Die mediale Aufregung erweckt den Eindruck einer Hexenjagd, die mit den Realitäten wenig zu tun hat. Während die ­Bevölkerung die Probleme mit dem Islam wahrnimmt, werden sie von Journalisten als Hirngespinst abgetan und pathologisiert ­(«Islamophobie»). Auf den Gipfel treibt es der Spiegel: «Ist ‹PI› ein Fall für den Verfassungsschutz?», fragt er in der aktuellen Ausgabe. Damit wäre der Spiess umgedreht: Diejenigen, die den demokratischen Rechtsstaat verteidigen wollen, werden zu dessen Feinden erklärt.
Würden die Medien ihrer vornehmsten Aufgabe gerecht, nämlich kritisch über Politik und die Schattenseiten der Zuwanderung zu berichten, würde es Blogs wie PI gar nicht geben. Andererseits gäbe es dann auch nicht so ein schönes Opfer…

Jani's Kommentar ... Den Text bitte verbreiten !!!! Es kann jeden kritischen Kopf treffen und wenn dieser dann auch noch Christ ist....

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