Freitag, 27. Dezember 2013

Kardinal Meisner und das Mädchen

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Ach Mädchen….

26. Dezember 2013
by Webmaster
Vladimir Putin, Barbie, Heidi Klum, Markus Lanz, nun also auch Kardinal Meisner. Die Femen kommen weit rum. Soll mal einer sagen, Frauen wüssten ihren Körper nicht einzusetzen.

Josephine Witt hat sich ausgezogen. Auf dem Altar des Kölner Doms. In der Weihnachtsmesse am 25. Dezember. Wir feiern die Geburt Jesu. Es war zudem ein Tag vor dem Geburtstag von Kardinal Meisner, der die Messe zelebrierte. Es sollte wohl ein ganz besonderer Geburtstagsgruß werden.
Fräulein Witt wollte damit gegen das Machtmonopol und die Ausgrenzung bestimmter Gruppen durch die katholische Kirche protestieren, gab sie diversen Medien anschließend zu Protokoll. Und da gerade Köln als Hochburg der Katholiken in Deutschland gelte und Meisner für eine sehr konservative Ausrichtung stehe, hat sie sich diese Messe ausgesucht.
Meisner reagierte souverän. Segnet den Altar neu ein und betete in der Messe für die junge Dame, die sich auf Englisch (die internationale Presse soll schließlich auch bedient werden) die Worte „Ich bin Gott“ auf die nackten Brüste gemalt hatte und diese irrige Annahme auch laut in die Kirche brüllte. Gibt’s dagegen nicht auch etwas von Ratiopharm?
Immerhin, wir wollen das wenigstens lobend erwähnen, auch diesmal alles richtig gemacht. Nackte Brüste ziehen einfach immer. Nippelgate im Dom, das gibt genug Presse. Zumal in einer Medienwelt, die von Bildern bestimmt wird. Waren die Ziele der weiblichen Exibitionist_Innen-Riege bislang eher internationaler Natur, so rückt Deutschland offenbar näher ins Visier für ihre Nackteinlagen. Ist ja auch viel einfacher und sicherer hier.
Während man in Russland Gefahr läuft in Straflagern zu landen, oder in Tunesien auch mal einen Monat im Gefängnis sitzt, wie von Frau Witt schon erfolgreich erprobt, ist es in Deutschland risikoärmer. Hier stellt man einfach Strafanzeige gegen die Menschen, die einen dann gewaltsam vom Schauplatz tragen. Einer habe ihr in den Intimbereich getreten, sagte sie der „Bild“.
Ja wirklich, man hat ihr offenbar Unrecht angetan. Schließlich hätten die Herren, die sie schreiend und strampelnd aus der Kirche trugen auch einfach einmal höflich bitten können, ob es ihr nicht zu viele Umstände bereite, die Kirche wohl wieder zu verlassen. Ganz sicher wäre sie der Bitte doch nachgekommen. Schließlich hat sie doch gezeigt, dass ihr die Meinung der anwesenden gläubigen Männer und Frauen wirklich wichtig ist. Hat sie nicht auch irgendwie den Diskurs gesucht durch ihre nackte Ansprache auf dem Altar? Ein Herr aus der zweiten Reihe sah sich auch gleich angesprochen, eilte vor und verpasste ihr eine Ohrfeige. Ich nehme an, er braucht jetzt einen guten Anwalt. Kollege Schmitz? Haben Sie schon ein Mandat?
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