Samstag, 21. Dezember 2013

Europa ist reich?

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Janis Anmerkung: 
Europa ist reich - immer und immer wieder versucht man uns das weiszumachen. Damit kann / will man Menschen ein schlechtes Gewissen einreden. Europa ist reich, es gibt das soziale Netz. Das gibt es nirgends sonst. Also sein still und meckere nicht. Dir geht es doch gut. Schau einfach mal in die dritte Welt. Meist kommt das von Leuten, die nichts davon wissen, wie es ist, von Sozialleistungen leben zu müssen. Von solchen, die auf der sogenannten Sonnenseite des Lebens stehen, die nicht wissen, was Perspektivlosigkeit bedeutet. Und was das mit Menschenwürde zu tun hat.

Aber stimmt das? Ist Europa wirklich reich? Und wenn, wieso?  

Spätestens seit SPD und Schröder geht es mit den Sozialleistungen bergab. Die Agenda 2010 - Hartz IV sind das Kind der SPD. Menschen haben ein kurzes Gedächtnis. Viele wissen nicht mehr, wem sie Hartz IV und die sinkende Menschenwürde zu verdanken haben. Man muss es ihnen immer mal sagen - aber bestens so kurz vor den Wahlen. 

Aber machen wir uns nichts vor, die CDU hätte nichts anderes gemacht. Schließlich trägt sie das Konzept Agenda 2010 bereits 2 Wahlperioden mit und auch in dieser wird sich wohl kaum etwas ändern - jedenfalls nicht zum Positiven für kleine Leute. Sie profitiert davon, denn es war ja nicht die CDU, die den Sozialabbau beschloss.  

Ist Europa nun wirklich reich? Natürlich nicht. Es sind nur Wenige, die wirklich reich sind. Dann kommt das Mittelfeld und dann die immer größer werdende Masse der unteren Schicht.  

Und warum nun gibt es aber diese soziale Absicherung, die den einfachen Leuten ständig als Druckmittel um die Ohren gehauen wird? Die gibt es nicht, weil die reiche Schicht so sozial denkt. Die gibt es, weil es vor vielen Jahrzehnten mutige Menschen gab, die für die Rechte der arbeitenden Bevölkerung auf die Straße gegangen sind.  

Müssen wir uns jetzt dafür schämen, dass das in den Ländern der dritten Welt nicht so ist. Das wir privilegiert sind. Nein, müssen wir nicht! Wir haben halt eine andere Geschichte hinter uns. Aber wir können denen helfen - mit unseren Erfahrungen. Und das ist sogar unsere Pflicht.  

Es ist nicht unsere Pflicht, alle hier bei uns aufzunehmen. Wo würde das hinführen? In Reichtum für alle oder wohl eher in eine soziale Katastrophe? Es ist der falsche Weg. Der richtige Weg ist, die Nutznießer aus dem Elend der dritten Welt zur Verantwortung zu ziehen. Hilfe zur Selbsthilfe. Es gibt etliche Initiativen, die das praktizieren. Aber das sind auch wieder nur die kleinen Leute und eben nicht die, die Profit aus dem Elend der Leute ziehen. Löhne zahlen, von denen kein Mensch leben kann. Und schauen wir uns doch um - hier mitten in Europa. Wieviele können hier schon nicht mehr von ihrem Lohn leben. 







Mitten in Europa: Arme Familie stirbt an 

schlechten Nahrungsmitteln

16.12.2013

Mitten im wohlhabenden Europa streben Menschen an den Folgen ihrer Armut, während einige Wenige vor lauter Reichtum ersticken. In Südspanien sind am Wochenende drei Mitglieder einer notleidenden Familie nach dem Verzehr von verdorbenen Lebensmitteln verstorben. Die erwerbslosen Opfer aus der andalusischen Stadt Sevilla sind nach Angaben spanischer Medien ein 14Jähriges Kind und ein Ehepaar. Eine weitere Tochter (13) wurde laut Behördenangaben in eine Klinik eingeliefert.

Wie die spanischen Medien berichten, habe sich die Familie aus lauter Not von Lebensmitteln der Armenspeisung ernährt. Vielfach war das Mindesthaltbarkeitsdatum längst abgelaufen. Die Nachrichtenagentur Efe berichtete zudem, der Vater der Familie hätte auch im Müll nach Essbarem gesucht. Diese Angabe wurde jedoch durch Angehörige dementiert.

Vor einigen Jahren hatte der Familienvater zu Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise wie viele seiner Freunde seinen Arbeitsplatz als Installateur verloren. Mit 61 Jahren war er für die Arbeitgeber zu alt, um eine neue Anstellung zu finden. Weil die geringen Sozialleistungen nicht ausreichten, sammelten Mutter und Vater Pappkartons, Plastik und Altkleider, um mit dem Verkauf die Familie zu ernähren. (ag)

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