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Die Fakten
Seit gut einem Jahrzehnt breitet sich die Kastanienminiermotte (lat. „Cameraria ohridella“) in Europa aus. Waren anfangs lediglich die südeuropäischen Länder betroffen, ist spätestens seit 2005 auch ganz Deutschland von diesem Insekt „erobert“. Von Süden her kommend, ist seit 2003 die Kastanienminiermotte auch in Hambug und Schleswig- Holstein - anfangs noch mit leichtem Befall - angekommen.
Das wahre Problem
Die Kastanienminiermotte wurde auf unserem Kontinent erstmals 1983/84 in Mazedonien gefunden, stammt aber wahrscheinlich aus Asien. Da sie bislang in Europa kaum natürliche Gegenspieler hat, kann sie sich so gut wie ungehindert ausbreiten.
Was kann ich tun?
Das bislang wirksamste Mittel ist das zügige Beseitigen des Herbstlaubes. Denn die letzte Generation der Kastanienminier- motte überwintert offensichtlich in den Kastanienblättern. Im Früh- ling steigen hieraus die ersten Schmetterlinge wieder auf und der Kreislauf beginnt von Neuem. Interessant ist, dass ein Befall immer zuerst an den unteren Blättern festgestellt wird. Erst im Laufe des Jahres legt die Miniermotte ihre Eier auf die höher gelegenen Blätter im Baum ab.
Wir brauchen den Wald und die Bäume
Rund 30% der Fläche der Bundesrepublik Deutschland ist mit Bäumen bestanden. Vor der Urbanisierung waren es rund 90%! Zur Zeit wird die Anzahl der Bäume in Deutschland auf rund 35 Milliarden Exemplare geschätzt.
Helfen Sie!
Helfen Sie der Kastanie!
Sammeln Sie Laub, bauen Sie Meisenkästen oder unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende. Sie können Ihre Spende voll steuerlich geltend machen. Ein entsprechenden Vordruck finden Sie in unserem Flyer.
Wir freuen uns über Ihre Spende!
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Quelle
Jani's Anmerkung:Natur geht uns alle an. Und weil es mich ein Stück weit persönlich betrifft, fiel mir - wie so manches Thema - die Problematik Kastanie & Minimiermotte sozusagen vor die Füße.
An einer Hauptverkehrsstraße meiner Heimatstadt wurden vor rund 60 Jahren junge Kastanienbäume gepflanzt - von einer Schulklasse. Im Frühjahr ist es eine blühende Prachtstraße. Wunderschön anzusehen. Im Herbst dagegen überraschen uns die Kastanienbäume mit gelb / rot gefärbten Blättern. Generationen von Kindern sammel(t)en im Herbst die Kastanien zum Basteln oder auch zur Winterfütterung für Rehe und Wildschweine.
Seit einigen Jahren werden die Kastanien durch einen eingewanderten Schädling Jahr für Jahr geschwächt. Noch ist nicht abzusehen, in weit sich das auf die Gesundheit der Bäume auswirkt. Noch scheinen sie völlig gesund, nur dass ihre Blätter bereits im August ein trauriges Bild abgeben - sind sie doch gelblich, wie verbrannt ... zusammengerollt ... angefressen.
Neben der Methode im zeitigen Frühjahr Leimringe um die Bäume zu wickeln, ist es sehr wichtig das Laub gesondert zu sammeln und zu verbrennen. Eine weitere Alternative zusätzlich sind Nistkästen für unsere Meisen in den Kastanien. Denn wie mehrfach beobachtet wurde, haben unsere Meisen diese Motte bereits auf ihrem Speiseplan stehen und lassen sie sich schmecken. So hilft sich Natur also ein Stück weit selbst. Leider aber sind es noch zu wenig natürliche Feinde, die der Motte den Garaus machen könnten. Oder zumindest eindämmen würden.
Ja, und so dachte ich mir, ich starte ein Projekt, um den Kastanien zu helfen. Gedacht - gesagt - getan. Unterstützung fand ich in unserem Jugendwaldheim ... Das war sozusagen der erste richtige Schritt ... nun geht es weiter.
Und vielleicht fällt Euch allen ja auch ein, wo ihr Kastanien stehen habt, die Hilfe gebrauchen könnten. Denn wie gesagt - Natur geht uns alle an ... und bereits im Buch Mose können wir lesen, dass der Mensch Verantwortung für seine Umwelt hat.
LG Jani
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