"Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern" So sei nun Lob gesungen dem hellen Morgenstern! Auch wer zur Nacht geweinet, der stimme froh mit ein. Der Morgenstern bescheinet auch deine Angst und Pein. (Weitere Strophen im Evangelischen Gesangbuch Nummer 16)
Als Pfarrerssohn am 22. März 1903 in Beuthen an der Oder geboren, nahm er sich in der Nacht vom 10. auf den 11. Dezember 1942 zusammen mit seiner Frau Johanna und deren Tochter Renate das Leben.
Dazwischen liegt ein bewegendes und begabtes, tragisches deutsches Leben. Klepper, studierter Theologe, arbeitete als Journalist beim Evangelischen Presseverband und Berliner Rundfunk. Er heiratete 1931 die jüdische Kaufmannswitwe Johanna Stein. Als Mitglied der SPD wurde er bereits 1933 entlassen. Zwar konnten seine Romane noch erscheinen – „Der Vater“ wurde 1937 sogar ein Bestseller –, doch geriet Klepper durch seine jüdische Ehefrau zunehmend unter Druck. Alle Bemühungen um eine Ausreise scheiterten, das Paar zog sich immer mehr zurück. Der letzte Eintrag in Kleppers Tagebuch lautet: „Wir sterben nun – ach, auch das steht bei Gott. Wir gehen heute nacht gemeinsam in den Tod. Über uns steht in den letzten Stunden das Bild des Segnenden Christus, der um uns ringt. In dessen Anblick endet unser Leben.“
EKD - Adventskalender
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